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Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Harrar?«
    »Ja«, sagte der Priester. »Und − danke, dass Sie über meine Worte nachgedacht haben.«
    »Was ist mit Ihnen, Yu’shaa?«, fragte Corran hoffnungsvoll.
    »Ich wollte gerade zu einer Sammelexpedition aufbrechen«, erklärte Nen Yim. »Er wird mich begleiten.«
    »Klingt interessant«, sagte Tahiri. »Kann ich auch mitkommen?«
    Sehr gut, Kleines, dachte Corran.
    Die Gestalterin nickte gleichgültig.
    Tahiri sandte Corran ein kurzes mentales Lächeln. Er war überrascht, wie schnell sie einen falschen Schritt in eine Gelegenheit verwandelt und ihre Probleme geschickt gelöst hatte. Er wünschte sich, sie käme mit sozialen Situationen ebenso gut zurecht.
     
    Nom Anor beobachtete, wie sich Nen Yim an rohrähnlichen Pflanzen vorbeibewegte, sie mit ihre Gestalterhand berührte und hin und wieder Einträge in einem tragbaren Qahsa machte. Das Jedi-Gör saß auf einem Baumstamm in der Nähe und tat so, als würde sie das alles nicht interessieren, aber sie beobachtete sie dennoch.
    Die Gestalterin hatte nun schon seit Stunden »gesammelt«, aber soweit Nom Anor sehen konnte, hatte sie nichts mitgenommen. Sie hatte Bäume, Büsche, Moos, Pilze und Gliederfüßer mit ungewöhnlicher Intensität untersucht. Sie hatte nicht darüber gesprochen, was sie dachte, aber der Ausdruck auf ihrem sonst so gleichgültigen Gesicht zeigte deutlich, dass sie angestrengt nachdachte.
    Eine Sache war jedoch klar geworden − Shimrra hatte recht, wenn er diesen Planeten fürchtete. Er hatte die Gesichter seiner Yuuzhan-Vong-Gefährten gesehen und wusste, dass sie die gleiche Anziehung spürten wie er. Als er seine Prophezeiung gemacht hatte, hatte er nur ein paar Fetzen an Informationen und ein paar sehr alte − und streng verbotene − Legenden vermischt. Selbstverständlich hatte er keinen Augenblick selbst daran geglaubt. Es war ihm nur darum gegangen, seinen Anhängern einen Hoffnungsschimmer in ansonsten finsteren Zeiten zu geben. Etwas, wofür sie kämpfen konnten − einen Heimatplaneten, eine Erlösung.
    Nun musste er das alles revidieren. Zonama Sekot war echt, und es schien nicht unmöglich zu sein, dass es sich tatsächlich um den Planeten aus der Legende handelte.
    Selbstverständlich war er in den Legenden tabu. Die Legenden verboten einem, auch nur die Galaxis zu betreten, in der sich ein solcher Planet befand. Was bedeutete das? Hatten die Yuuzhan Vong in der Vergangenheit gegen Zonama Sekot gekämpft und verloren? Hatte Shimrra von der Anwesenheit des Planeten hier gewusst, noch bevor die Invasion begann? Es hatte Gerüchte gegeben, dass Quoreal vor einer Invasion zurückgeschreckt war. Dann war Quoreal umgekommen, und Shimrra hatte den Thron bestiegen. Hatte sich der Höchste Oberlord gegen eine Prophezeiung, gegen die Götter selbst gestellt?
    Oder irrte sich die Legende irgendwie? Zonama Sekot fühlte sich ganz bestimmt nicht verboten an.
    Es war egal. Das hier war sein Augenblick. Nachdem seine Prophezeiung sich als wahr erwiesen hatte, würden ihm mehr und mehr Beschämte zuströmen. Seine Armee würde wachsen, unaufhaltsam wachsen, bis Shimrra fiel und Nom Anor aufstieg …
    Ja. Aufstieg, nicht um die ruhmreichen Yuuzhan Vong zu beherrschen, sondern einen Staat von Beschämten.
    Nun ja, besser als der Tod und besser als nichts.
    Ein Keuchen von Nen Yim riss ihn aus seinen Gedanken. Er blickte auf und sah, dass sie sich über eine weitere Pflanze beugte, eine, die lange, faserartige Wedel hatte. Oder vielleicht war es keine Pflanze, denn die Wedel schienen sich eigenständig zu bewegen.
    »Was ist das?«, fragte er.
    »Ein Lim-Baum«, murmelte sie. Sie wirkte verblüfft. »Oder zumindest ein sehr enger Verwandter.«
    Nom Anor hatte noch nie von einem Lim-Baum gehört. Bevor er fragen konnte, was das war und wieso es sie so überraschte, drehte sie sich zu ihm um, ihr Blick war beinahe grimmig.
    »Glauben Sie wirklich, dass das hier der Planet Ihre Prophezeiung ist?«
    »Selbstverständlich«, antwortete Nom Anor. »Warum sonst hätte ich die Gefahren auf mich genommen, die damit verbunden waren, ihn zu finden?«
    »Woher kam diese Prophezeiung?«, wollte sie wissen.
    »Aus einer Vision, die ich hatte − von diesem Planeten, der wie ein Leuchtfeuer leuchtete, wie ein neuer Stern am Himmel von Yuuzhan’tar.«
    »Am Himmel von Yuuzhan’tar?«
    »Das war meine Vision«, sagte er. »Aber Prophezeiungen kann man nicht immer wörtlich nehmen. Außerdem befinden wir uns tatsächlich am Himmel von

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