Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
Berge in den Himmel und kochten durch Schichten von Eiswolken, um angreifende Korallenskipper und Begleitschiffe zu verdampfen. Sie waren zu Dutzenden Opfer von Zonamas Wut geworden.
Kyp verteidigte den Bereich dichter an der Oberfläche. Jetzt reagierte der Jäger auf jeden Impuls von ihm. Aber die Jedi-Jäger waren nur ein Dutzend gegen Hunderte. Skips brachen durch den hapanischen Kordon und griffen die planetaren Waffenbatterien an oder führten Anflüge durch die tiefen Schluchten von Mittelferne durch, wo die meisten Ferroaner sich in den Zufluchten verbargen. Corran, Saba, Alema und die anderen surrten mit ihren Schiffen über die Boras wie Soldatenhornissen, die ein Nest beschützten. Wie es so oft in vorherigen Schlachten passiert war, gewannen die Yuuzhan Vong durch reine Entschlossenheit und zahlenmäßige Überlegenheit die Oberhand. Ob nun der unnachgiebige Angriff den Willen der individuellen Piloten wiedergab oder die Entschlossenheit des kontrollierenden Yammosk, die Eindringlinge fanden immer wieder durchlässige Stellen und schufen Öffnungen, durch die das mit Alpha Red verseuchte Schiff die Oberfläche intakt erreichen würde.
Kyp nutzte die außergewöhnliche Schnelligkeit seines Schiffes, um ein paar Korallenskipper abzufangen, als eine plötzliche Kälte seine rechte Hand umgab − die Hand, die die Steuerkonsole umfasst hatte und bei der es sich um seine Schnittstelle mit dem Schiff handelte. Beinahe sofort begann sein Schiff an Geschwindigkeit zu verlieren und unaufmerksam zu werden. Kyp drückte weiter den Steuerknüppel-Auslöser, aber obwohl die Abschussrohre noch lange nicht leer waren, weigerten sie sich zu feuern. Die Skips spürten, dass etwas sich verändert hatte, und begannen, ihn mit ihrem Plasmafeuer zu jagen. Nachdem viel von seiner Manövrier-Fähigkeit verloren war, hielten nur noch die organischen Schilde sein Schiff davon ab, zerstört zu werden.
Kyps erster Instinkt bestand darin, sich selbst zu beschuldigen. Sein Ego hatte sich wieder eingemischt, und nun hatte er als Ergebnis die Beziehung zu dem Schiff verloren. Oder vielleicht hatte er zu viel nachgedacht. Die häufigen Updates von Lando, das Reden mit Corran und den anderen Jedi, die wachsende Wildheit des Kampfes, seit sie von dem vergifteten Schiff erfahren hatten. Dann erkannte Kyp, dass es nicht nur sein Schiff war, das abgeschaltet hatte.
Am feuerzerrissenen Himmel verließen auch andere sekotanische Schiffe den Kampf. Im Kom trafen die Berichte von Corran, Lowbacca, Zekk and Saba ein, die bestätigten, dass auch ihre Jäger nicht mehr reagierten.
Gejagt von demselben Paar Korallenskipper, rettete sich Kyp durch Ausweichmanöver, die ihn über eine sägezahnartige Bergkette südlich von Mittelferne führten, die verantwortlich für die heftigsten Eruptionen von Verteidigungsfeuer gewesen war. Nun begannen jedoch selbst einige dieser Gipfelwaffen zu schweigen. Über Kyp drangen Geschwader ermutigter Skips tiefer in den Schwerkraftbereich ein.
»Das Schiff, das Lando angeblich bei Caluula gesehen hat, war vielleicht nur ein Köder«, sagte Corran über Kom zu Kyp. »Das Alpha-Red-Schiff könnte bereits auf der Oberfläche gelandet sein.«
»Das würde erklären, wieso sich niemand mehr mit Sekot in Verbindung setzen kann«, sagte Kyp. »Der Planet wurde bereits vergiftet.«
»Dann ist der Krieg für alle verloren.«
Kyp biss die Zähne zusammen. »Ich werde nicht noch einen weiteren Planeten sterben sehen, Corran.«
40
Die letzte Kurve der Zitadellentreppe endete in einem gewaltigen Raum mit einer gewölbten Decke aus Yorikkorallen, so zerklüftet wie die Rümpfe von Yuuzhan-Vong-Kriegsschiffen. Eine weite runde Öffnung am niedrigsten Punkt der Decke bildete die Mündung eines einem Turbolift entsprechenden Schachtes, den Jacen mit seinem Vong-Sinn entdeckt hatte. Biolumineszente Wandflechten projizierten einen Teich aus Grau direkt unterhalb der Öffnung. Jacen war sicher, dass der Schacht zur Krone von Shimrras heiligem Berg führte, aber der Dovin Basal, der den Schacht kontrollierte, funktionierte entweder nicht oder weigerte sich, etwas anderes als Yuuzhan Vong zuzulassen, denn nichts geschah, als Luke sich in den Schacht aus olivfarbenem Licht stellte.
»Ich nehme an, wir steigen hoch«, sagte er zu seiner Nichte und zu seinem Neffen.
Die beiden wandten sich von der Treppe ab und sahen gerade noch, wie Luke in den Schacht sprang. Am Gipfelpunkt seines Sprungs drückte er den Rücken gegen die
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