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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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gebogene Wand und seine Füße an die gegenüberliegende Seite. Dann begann er aufwärtszuklettern wie in einem Kamin.
    Jacen und Jaina folgten ihm und erkannten, dass sie in gewissem Sinn die Zitadelle verließen und ein gewaltiges Fluchtfahrzeug betraten, ganz ähnlich, wie Jacen es beim Welthirn beschrieben hatte. Sie stiegen durch eine Außenschicht von Yorikkorallen auf und erreichten schließlich eine Schicht von Nährstoffkapillaren, dann eine, die aus Muskulatur und Sehnen bestand. Schließlich kamen sie in eine Art Vorzimmer mit gewölbter Decke und ebensolchen Wänden; in einer befand sich eine große osmotische Membran.
    Jacen war nicht überrascht, das Vorzimmer leer vorzufinden. »Shimrra erwartet uns«, sagte er.
    Jaina fasste den Griff ihres Lichtschwertes fester.
    »Wir sollten uns zumindest ankündigen«, sagte Luke.
    Er zielte mit der Spitze seines Lichtschwertes auf die Membran. Jacen und Jaina brachten ihre Lichtschwerter dicht an seins, und alle drei drückten die glühenden Klingen durch. Ein ranziger Geruch durchdrang das Vorzimmer, und die dichte Membran begann zu schmelzen. Schließlich gab sie mit einem hörbaren ploppenden Geräusch nach.
    Luke bedeutete Jacen und Jaina, sich zu beiden Seiten der Öffnung zurückzuziehen, und keine Sekunde später flogen Knallkäfer in das Vorzimmer und prallten von den Wänden, der Decke und dem Boden ab. Die drei Jedi hoben die Klingen, lenkten einige der geflügelten Geschöpfe wieder durch das Portal, lähmten andere und töteten die paar, die noch übrig blieben.
    Während Jaina sich um die letzten kümmerte, fuhr Luke herum und sprang durch die Öffnung. Er landete geduckt fünf Meter von der Membran entfernt und hielt das Lichtschwert nach rechts und leicht hinter sich. Jacen war als Nächster dran und nahm eine leicht vorgebeugte Haltung ein, die Klinge direkt vor sich. Dann kam Jaina hindurch, die schnell, aber wachsam an Lukes linke Seite trat, das Schwert erhoben über der rechten Schulter.
    Der Boden wirkte gerade, aber die Wände von Shimrras runder, hoher Kammer waren gewölbt. Ein schlichter Thron bildete die Mitte eines erhöhten Podiums, das von einem flachen Graben mit etwas umgeben war, das vielleicht verdünntes Yuuzhan-Vong-Blut darstellte. Die gegenüberliegende Wand besaß ein kunstvolleres Eingangsportal, und rechts von dem Thron führte eine Treppe weiter zum Gipfel, wahrscheinlich zu den Kommando- und Steuerungsbereichen des Fluchtschiffes selbst.
    Zwischen dem Graben und den Jedi standen fünfzehn Krieger von bescheidener Statur in einem Halbkreis, bewaffnet mit zischenden Amphistäben. Sie trugen offenbar keine Rüstung, aber ihre braune und blutbeschmierte Haut sah so undurchdringlich aus wie Vonduun-Krabben-Schalen.
    Luke erkannte sie aus Hans und Leias Beschreibung der Elite-Krieger, denen sie auf Caluula begegnet waren und gegen die Kyp versagt hatte. Die Schlächter stellten ein herausforderndes Hindernis dar, aber sie wurden bei Weitem übertroffen von dem, den sie schützen sollten.
    Als Luke vor den Imperator gebracht worden war, war Palpatines Gesicht ihm von Bildern vertraut gewesen, die selbst das abgelegene Tatooine erreicht hatten, und seine Kraft war sofort deutlich geworden. Der Höchste Oberlord jedoch war eine Leere, die Luke nicht recht wahrnehmen konnte. Er war nicht die Hülle eines Menschen in einem Kapuzenumhang. Und sein Gesicht war auch nicht das eines Sith-Meisters, der nach Jahren der Beschwörung der Dunklen Macht lange vor der Zeit faltig geworden war. Stattdessen wirkte Shimrra sehr lebendig, und daher umso furchteinflößender. In ihm lag die gesammelte Kraft der Yuuzhan-Vong-Spezies, und wenn er nicht besiegt werden konnte, dann hatte alles, was Luke getan hatte, um diesen Punkt zu erreichen, keinen Wert.
    Shimrra war der größte Yuuzhan Vong, den Luke je gesehen hatte, mit schlanken Gliedern, einem massiven Kopf und einem Oberkörper, der so intensiv gebrandmarkt und tätowiert war, dass es unmöglich schien, Haut von Gewand zu unterscheiden. Seine leicht schräg stehenden Augen glitzerten in wechselhaften Farben. Er trug einen Zeremonialumhang aus gegerbter Haut. Um seinen linken Unterarm war ein dicker Amphistab mit einem kunstvoll gemusterten Kopf gerollt. Nur in seiner Verwunderung war Shimrra dem Feind ähnlich, dem Luke bei Endor gegenübergestanden hatte, auf dem unvollständigen Todesstern. Der Imperator hatte sich ganz auf die Macht der Dunklen Seite verlassen, und der Höchste Oberlord

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