Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
Siegel, das die Jedi aufschnitten, als sei jedes Zerreißen ein Schmerz, den das lebende Schiff wahrnahm. Aber vielleicht war es auch nur eine Reaktion auf die Bombardierung durch die Sternjäger oder die Explosionen, die Pages Kommandosoldaten auslösten, als sie sich zu den oberen Ebenen vorkämpften.
Nach dem Weg zu schließen, den die Treppe nahm, und aufgrund der Anlage der Innenräume erkannte Jacen, dass sich Shimrras Weltschiff aufrecht durch den Raum bewegt hatte − tatsächlich eher ein Berg als ein flaches Oval oder ein projektilförmiges Schiff, wie ihm die Jedi bei Helska 4, Sernpidal, Obroa-skai und anderen Planeten begegnet waren.
Auf der achten Ebene stießen Luke, seine Nichte und sein Neffe auf ersten Widerstand. Wenn diese entschlossenen Krieger die erste Linie der Verteidigung bildeten, war es schwierig, sich vorzustellen, was sie am Gipfel erwarten mochte, immer vorausgesetzt, sie gelangten überhaupt so weit.
An den meisten Stellen war die Treppe nicht breit genug, dass zwei Leute nebeneinander stehen konnten, und auf jenen Abschnitten musste Luke sich dem Hauptangriff stellen. Er lenkte Amphistabschläge und tödliches Gift ab, wich Geschwadern von Knallkäfern aus oder schlug sie zurück, parierte das Zustoßen von Coufees, duckte sich und manövrierte seinen Körper in einer Weise, die der Schwerkraft zu widersprechen schien. Gelähmt oder verbrannt von Lukes grüner Klinge, prallten die Knallkäfer von den Wänden und der hohen Decke ab und schlugen gegen die Yorikkorallenoberfläche. Die Krieger wurden gefällt und pressten die Hände auf aufgerissene Beine oder geöffnete Stirnen, und schwarzes Blut floss, wo das Lichtschwert ungeschützte Bereiche zwischen der lebenden Rüstung und der tätowierten Haut fand.
Jacen erinnerte sich, seinen Onkel auf Belkadan beobachtet zu haben, wo der Krieg begonnen hatte und wo er zwei Lichtschwerter schwang, als er zu Jacens Rettung kam. Aber die Rettung auf Belkadan verblasste im Vergleich zu der Kontrolle, die Luke jetzt an den Tag legte.
Sein Lichtschwert hätte ebenso gut aus zehn oder zwanzig Klingen bestehen können.
Er brannte sich seinen Weg durch die Membranen, aber in vollkommener Beherrschung seines Schwungs. Durch die Macht gesehen war er ein Mahlstrom leuchtender Energie, ein Machtsturm, vor dem es kein Entrinnen gab. Und dennoch ging all seine Energie von einer sicheren Mitte aus, vom Zentrum dieses Sturms. Er machte keine falschen Schritte. Keine Handlung wurde von Gedanken unterbrochen.
Tatsächlich schien Luke überhaupt nicht da zu sein − nicht körperlich und nicht als individuelle Persönlichkeit.
Jacen und Jaina waren verblüfft − aber sie hatten wenig Zeit, um darüber nachzudenken. Ihre Lichtschwerter waren ebenfalls beschäftigt und wandten sich den Kriegern zu, denen Luke ausgewichen war, oder sie verteidigten sich gegen Angriffe von unten.
Auf der vierzehnten Ebene, wo die Außenflügel der Zitadelle von dem Rumpf abgingen, erreichten sie eine Gabelung der Treppe.
Luke schwang sich zu Jacen herum. »Wo entlang?«
Er atmete nicht einmal schwer.
Jacen dehnte seinen Vong-Sinn aus. »Die linke Passage führt zu den Quartieren in der nächsten Ebene. Die andere, eine Art Dovin-Basal-Lift, führt uns zum Gipfel.« Er schloss einen Sekundenbruchteil die Augen. »Shimrra ist dort. Er hat Wachen bei sich …«
»Nicht genug!«
»… und noch jemanden.«
Wieder begannen sie die Treppe hinaufzulaufen, ließen Leichen hinter sich und sprangen über Körper von verwundeten oder toten Kriegern hinweg.
Jacen versenkte sich tiefer in seinen Vong-Sinn und schuf abermals einen Kontakt zu dem Dhuryam, aber er war verblüfft über das, was er spürte. Das Hirn war noch verwirrter als zuvor − jetzt von etwas anderem. Es fühlte sich bedroht, besorgt um sein Überleben und um das, was vielleicht aus seiner Schöpfung werden würde − Yuuzhan’tar sollte das Hirn getötet oder gezwungen werden, von dem Planeten zu fliehen.
Jacen dehnte sich mithilfe der Macht aus.
Mom und Dad, erkannte er.
Und Mara, Tahiri und Kenth. Sie hatten sich zu dem Schacht durchgekämpft und wollten das Dhuryam mit Sprengstoff zerstören.
Das Hirn kam sich verraten vor. Es übermittelte Jacen, dass es ihn wohl besser umgebracht hätte, als es ihn vor ein paar Jahren im Griff hatte. Es hätte ihn in den Schacht zerren und ihn ertrinken lassen sollen. Es hätte Sgauru befehlen sollen, ihn zu töten.
Jacen wiederholte, was er dem Dhuryam vor zwei
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