Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
Der Planet ist geschlagen.«
Nas Chokas Miene zeigte weder Zufriedenheit noch Triumph. »Greifen Sie weiter an«, sagte er ruhig. »Die Mataloks der Domänen Tivvik und Tsun werden das sterbende Schiff an die Oberfläche bringen. All die anderen Schiffe werden sich zurückziehen, um eine Ansteckung zu vermeiden. Die Piloten von Korallenskippern, die in der Atmosphäre des lebenden Planeten bleiben, nachdem das Gift abgeliefert wurde, haben Befehl, sich auf die Oberfläche des Planeten zu stürzen und sich selbst zu vernichten. Kein Schiff, das engen Kontakt zu dem sterbenden Schiff hatte, darf überleben.«
»Ihr Wille wird geschehen, Kriegsmeister.«
»Mögen unsere Tode Ihren Sieg verstärken«, fügte der Höchste Kommandant Sla Tsun hinzu. Nas Choka nickte zum Gruß. » Rrush’hok ichnar vinim’hok! Stirb gut, tapferer Krieger!« Dann wandte er sich seinem Taktiker zu, dessen Ruhelosigkeit von einer ungewohnten Gefahr sprach.
»Die Kommunikation mit Yuuzhan’tar ist verwirrend, Kriegsmeister, aber wir haben erfahren, dass Krieger der Allianz und mehrere Jeedai in die Zitadelle eingedrungen sind.«
Nas Choka verschränkte die Arme. »Verlieren Sie keinen Gedanken an Shimrras Gefangenschaft oder seinen Tod. Das würden die Götter niemals zulassen − besonders nicht, nachdem wir jetzt dem Sieg über Zonama Sekot nahe sind.« Er sah den Taktiker lange an, dann fügte er hinzu. »Meine Worte leisten so wenig Trost?«
Der Taktiker runzelte die Stirn. »Kriegsmeister, auf Yuuzhan’tar gab es eine ähnliche Entwicklung wie auf Zonama Sekot: Unsere Waffen schweigen, unsere Tiere schlafen, die Feuer sind eingedämmt. Beschämte und aufständische Krieger halten den größten Teil des heiligen Bezirks. Der Höchste Oberlord Shimrra hätte das nicht zugelassen. Wir fürchten, dass das Welthirn getötet wurde.«
»Dann wird es die Pflicht der Verwalter sein, ein neues Dhuryam auszubilden. Nachdem der Feind besiegt wurde, haben wir keine Eile, Yuuzhan’tar angemessen zu formen.« Wieder sah der Kriegsmeister seinen Untergebenen an. »Den Rest, Taktiker.«
»Die Ralroost und die anderen Kriegsschiffe halten auf Yuuzhan’tar zu. Ich weiß, dass Sie den Tod von Zonama Sekot sehen wollten, aber …«
Nas Choka winkte ab. »Der Tod von Zonama Sekot hängt nicht von meiner Gegenwart ab.«
»Also machen wir uns auf Kre’feys Fersen?« Der Kriegsmeister nickte. »Bringen Sie sein Schiff in unser Blickfeld.«
Fast begraben unter einem halben Dutzend blutverschmierter Leichen, nutzte Jaina den geringen Raum, der ihr blieb, um Amphistäben und Gift auszuweichen, den gezähnten Rändern von Coufees und den geschärften Knien und Ellbogen von Kriegern. Aus schierer Verzweiflung benutzte sie die Macht, um alle von sich zu werfen, und war verwirrt, als das bedrückende Gewicht der Krieger dennoch anhielt − bis sie erkannte, dass die plötzliche Wendung nichts mit der Macht zu tun hatte. Shimrras Halle war einfach gekippt, und nun flogen sie und die Krieger an die entgegengesetzte Wand.
Sie wurde mit dem Kopf zuerst gegen die gebogene Wand aus Yorikkorallen geworfen, und es gelang ihr gerade noch, ihre Hand vor sich zu bringen, um den Aufprall abzufangen. Ein lautes Grunzen kam von den Kriegern, als alle auf halber Nähe gegen die Wand prallten und dann zu Boden glitten, als sich der Bunker wieder aufzurichten versuchte.
Jaina schlug einen Rückwärtssalto aus dem Haufen, kam auf die Beine und wollte einen Machtsprung zu Shimrra vollziehen, als die Kammer sich erneut verlagerte. Diesmal nutzte sie die Macht, um sich am Boden zu halten, als das halbe Dutzend Schlächter an ihr vorbeisauste. Wieder suchte der Bunker sein Gleichgewicht, dann kippte er um dreißig Grad, und die Krieger warfen sich auf Jaina, nur um auf allem auszurutschen, was aus dem Graben geflossen war und nun den gesamten Boden glitschig machte.
Nahe an der osmotischen Membran befanden sich Luke und ein kräftiger Krieger mitten in einem hitzigen Zweikampf, die freien Hände an die Kante der Bresche geklammert, die das Lichtschwert geöffnet hatte. Jaina konnte Jacen zwar nicht sehen, aber sie spürte ihn hinter sich, und sie konnte das Brennen seines Lichtschwertes spüren, als es auf das Fleisch und die Waffen der Schlächter traf. Inmitten des Bunkers hatte der riesige Shimrra seinen Thron verlassen und trabte nun auf den Graben zu, wobei sich sein mächtiger Amphistab entrollt hatte und ihm als Gehstock diente. Auch Shimrras Gefährte befand
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