Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
Gestalter-Grashal gefolgt war, dem Beschämten, der zu Füßen Shimrras gesessen hatte und dessen Reime ein konstantes Ärgernis für die Elite dargestellt hatten.
Der Beschämte, der allen vorgemacht hatte, dass Shimrra der Höchste Oberlord war.
Der Höchste Oberlord. Der nun tot war.
Nom Anor starrte immer noch die Verfärbung an, die einmal Onimi gewesen war. Selbst wenn er überlebte, um es anderen zu erzählen, würde irgendwer ihm glauben? Würden die Jedi es bestätigen?
Ein Schaudern des Schiffes ließ ihn in die Wirklichkeit seiner gefährlichen Lage zurückkehren. Sein intaktes Auge schoss von den Jedi-Zwillingen zu ihren Eltern. Es gab immer noch Zeit, sie zu überwältigen und dann Onimis Schiff zu dem, was von Nas Chokas mächtiger Armada übrig war, zu fliegen.
Aber vielleicht auch nicht.
Jacen Solo war gefährlicher, als man sich einen Feind vorstellen konnte. Und was schlimmer war, Onimis Schiff war zwar wieder aus der Stasis erwacht, würde aber vielleicht nicht auf Nom Anor reagieren. Wenn er sein Leben retten wollte, musste er einen narrensichereren Plan haben.
Die Lösung zeigte sich, als das Schiff erneut einen Sprung nach vorn machte und die Kontrollen wieder lebendig wurden.
»Onimi war an dieses Schiff gebunden«, sagte er schnell. »Mit seinem Tod hat es begonnen zu sterben, und wir werden mit ihm umkommen.«
Als Jacen bestätigend nickte, sagte Jaina: »Mara sucht nach uns.«
Han eilte zur Konsole und spähte durch die transparente Blase. »Dann muss auch der Falke irgendwo da draußen sein.« Er wandte sich Nom Anor zu. »Ich habe Yuuzhan Vong gesehen, die ihre Schiffe verließen und dabei diese Gnullith-Masken trugen …«
»Es gibt einen besseren Weg«, schnitt Nom Anor ihm das Wort ab. »Dieses Schiff enthält ein Yorik-Trema. Was Sie eine ›Kiste‹ nennen − ein Landeschiff.«
Schnell führte Nom Anor die Solo-Familie von der Brücke und durch einen verblüffenden Irrgarten von Fluren, deren pulsierende Wände bereits Zeichen unmittelbaren Zusammenbruchs zeigten. Die Fläche seiner rechten Hand öffnete eine Schleuse nach der anderen und gestattete ihnen, einen Weg durch das Schiff nach backbord zu finden, zu einer kleinen Grotte, in der Schleusen in einem Halbkreis angeordnet waren.
Nom Anor öffnete, was wie die Äußerste der Schleusen aussah, und brachte alle nach drinnen. »Ruhen Sie sich aus, während ich das Schiff starte.«
Han schlang den Arm um die Taille seiner Tochter und eilte auf die Schleuse zu. Aber Jacen hielt ihn auf.
»Die hier führt nicht zu dem Yorik-Trema.« Er wandte sich leicht um und zeigte auf die innerste Schleuse. »Die hier ist es.«
Jaina sah sich um. »Jacen hat recht.« Sie nickte auf die Schleuse zu, die Nom Anor geöffnet hatte. »Die hier führt zu einem Entsorgungsbereich.«
Jacen sah Nom Anor an. »Sobald Sie uns eingeschlossen hätten, wären Sie mit dem Landefahrzeug in Sicherheit geflogen.« Enttäuschung zerrte an seinen Zügen. »Und dennoch verdanken wir Ihnen und Ihrem Versuch zur Täuschung das Leben, denn ich bezweifle, dass ich diese Grotte gefunden hätte.«
Nom Anor warf einen Blick von der ersten Schleuse zur zweiten, dann zwang er sich zu einem erleichterten Seufzer. »Danke, dass Sie mich auf meinen Fehler aufmerksam gemacht haben, Jacen Solo. Nachdem ich die Beschämten bei ihrer Rebellion angeführt habe und Zeuge von Onimis Tod wurde, war ich kurzfristig verwirrt …«
Han zog seinen Blaster. »Sparen Sie sich das.«
Nom Anor nahm ergeben die Hände hoch. »Es war ein unschuldiger Fehler! Wir haben keine Zeit für Streitereien!« Er wagte einen Schritt auf Han zu. »Wir müssen in das Landeschiff gehen, bevor dieses Schiff …«
Nom Anor sprang vorwärts.
»Sein Auge!«, schrie Jaina.
Gift spritzte aus dem Plaeryin Bol. In einer blitzschnellen Bewegung schob sich Jacen zwischen Nom Anor und seinen Vater und bekam die tödliche Dosis ins Gesicht.
Noch besser, als ich gehofft hatte!, dachte Nom Anor. Nachdem Jacen aus dem Weg war, konnte er die anderen leicht kampfunfähig machen. Mit der rechten Hand griff er nach dem kleinen Finger der linken Hand. Gleichzeitig bereitete er sich darauf vor, sofort loszurennen. Es würde einen Augenblick brauchen, bis das Gift seinen vollen Effekt erreichte, und dieser Moment bot ihm alle Zeit, die er brauchte, um das Fluchtschiff zu erreichen.
In dem Augenblick, in dem sich seine Hände trafen, hörte er das Zünden eines Lichtschwertes.
Und in dem unendlichen Moment,
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