Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
Kyps Dutzend und Schwarzmond um drei Schiffe der Friedensbrigade, deren Lasergeschütztürme nur noch rauchende Ruinen darstellten. Und nun waren Kanonenboote und Transporter der Allianz auf dem Weg in die Arena und wollten mit befreiten Gefangenen gefüllt werden.
Jaina befahl den Ketten Eins und Drei, den Träger mit der Verbindung zu umgeben. Sie bat Lowbacca, mit der zweiten Kette zurückzufallen und alle Skips zu erledigen, die versuchten, durch die Linie zu brechen.
Kyp rief sie über Kom. »Ich habe gerade erfahren, dass die Agenten der Allianz den Hyperantrieb von allen Frachtern bis auf einen sabotieren konnten. Sie gehören jetzt uns.«
»Das sind gute Nachrichten«, antwortete Jaina.
»Und es gibt noch bessere. Deine Eltern sind hier.«
Jaina lächelte. »Ich kann sie spüren.«
Ihre Augen folgten einem Punkt auf dem Display, der nur der Millennium Falke sein konnte. Er kam auf sie zu.
Sie hatte ihre Eltern seit Wochen nicht gesehen und erst am Tag zuvor erfahren, dass sie nicht nur für die Übermittlung der Informationen über den Konvoi verantwortlich waren, sondern sich auch für die Rettungsmission gemeldet hatten.
Nicht dass sie das überraschte.
Sie schickte einen Gruß durch die Macht. Ihre Mutter würde wissen, von wem er kam.
Es dauerte nicht lange, bis sie den Falken auch mit den Augen sehen konnte. Ihre Eltern manövrierten das Schiff so geschickt, als wäre es ein X- oder Y-Flügler, und schossen mit den Vierfachlasern an Bauch und Rücken Korallenskipper ab, die dumm genug waren, ihnen in den Weg zu geraten. Ein elegantes Begleitschiff der Allianz, das vor Waffen starrte, flog im Kielwasser des Falken. Als die beiden Schiffe sich Träger Nummer Zwei näherten, schoss das Begleitschiff eine Harpune direkt in die Nase des Frachters der Friedensbrigade am anderen Ende des darmähnlichen Verbindungsschlauchs zum Träger.
»Eine Beta-Übungsharpune«, sagte Zwillingssonne Vier. »Wie eine riesige Spritze voller Koma-Gas. Wenn unsere Leute an Bord gehen, werden die Brigadisten flachliegen.«
9
Transparente Atemgeräte schlossen sich um ihre Gesichter. Gefolgt von C-3PO kamen Han und Leia aus der Andockbucht des beschädigten Frachters zu dem großen Frachtraum darunter. Wohin sie auch schauten, lagen Friedensbrigadisten der unterschiedlichsten Spezies bewusstlos an Deck oder waren gegen Schotten gesackt. Im Frachtbereich warteten bereits drei Gruppen von Einsatztruppen der Allianz, deren Schiff den Frachter mit der Harpune getroffen hatte und die die Ersten an Bord gewesen waren.
Die Einsatztruppen trugen Schutzanzüge und schwarze Helme mit gefärbten Gesichtsschilden. Alle waren mit Blastergewehren, Waffengurten mit Blendgranaten, Thermalzündern und langen Vibroklingen ausgerüstet. Sie waren Spezialisten für schnelles Eindringen, und die meisten in diesem Frachtraum hatten Monate des Trainings hinter sich, das sie mit den Verhältnissen auf erbeuteten Schiffen der Yuuzhan Vong vertraut machen sollte. Han war sicher, dass andere Gruppen bereits tiefer in das Schiff vorgedrungen waren. Drei Soldaten legten den bewusstlosen Brigadisten Fesseln an.
Er und Leia hatten jedoch kaum Zeit, sich die Situation näher anzusehen, als sich auch schon eine Luke im vorderen Schott blähte und ein Klatooinianer auftauchte. Zwanzig Blastergewehre schwangen zu dem grünhautigen Humanoiden mit dem zerdrückten Gesicht herum, bevor er auch nur die Krallenhände heben konnte.
»Ich bin Hobyo«, sagte er. Eine Atemmaske hing um seinen dicken Hals. »Der, der den Hyperantrieb sabotiert hat! Eine Überraschungsparty!«, fügte er hinzu. Ein menschlicher Colonel gab ein Zeichen, die Waffen zu senken. »Das nächste Mal geben Sie das Codewort zuerst, bevor Sie in einen gesicherten Bereich stolpern«, fauchte er. »Sie haben Glück, dass Sie keiner erschossen hat.«
Hobyo entspannte sich ein wenig. »Sie werden keine Gefangenen auf dem Frachter finden. Sie wurden alle auf das Yuuzhan-Vong-Schiff gebracht.«
»Wo entlang?«, fragte der Colonel.
Der Klatooinianer zeigte nach backbord. »Der Schlauch ist an einem Frachtraum befestigt, der dem hier entspricht.«
Sie ließen mehrere Soldaten zurück, die die sich langsam wieder regenden Brigadisten bewachen sollten, und traten durch die breite Tür, die die Frachträume miteinander verband.
Han nahm den Atemschutz ab und hätte beinahe gewürgt. »Was zum Teufel haben die transportiert?«, fragte er durch die Hand, die er vor den Mund gehalten hatte.
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