Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
Möglichkeit nachzudenken, von einer Schwerkraftquelle aus der Lichtgeschwindigkeit gerissen zu werden, hatte Luke seine Tage in der Zuflucht verbracht und über Sekots Enthüllung, dass man die ursprünglichen Yuuzhan Vong der Macht beraubt hatte, nachgedacht. Sekot hatte sich geweigert, mehr darüber zu sagen, und seit diesem Zeitpunkt hatte der Planet − auf dem Umweg über Jabitha − nur noch festgestellt, wie wichtig es wäre, dass Zonama in den bekannten Raum zurückkehrte, trotz aller Risiken, denen der Planet bei der Durchquerung und der Ankunft gegenüberstand.
Die Enthüllung − Luke wusste nicht, wie er es anders bezeichnen sollte − hatte eine gewaltige Auswirkung auf Harrar und auch auf Luke selbst. War es möglich, fragte er sich nun, dass die Möchtegern-Jedi, die sich ursprünglich auf Zonama Sekot niedergelassen hatten, Sekot nicht über die Macht belehrt, sondern sie nur neu erweckt hatten?
Ein paar Schritte von Luke entfernt, auf der von Boras umgebenen Lichtung, befand sich die Jadeschatten. Sie war entworfen für Geschwindigkeit und getarnte Fortbewegung, lief vorn spitz zu und war in einem nicht reflektierenden Grau lackiert. Ihre Hyperantriebe entsprachen denen des Millennium Falken, und sie konnte außerdem durch Fernlenkung bewegt werden. Der hintere Frachtraum konnte einen X-Flügler aufnehmen.
Selbst Sekot war von dem Schiff beeindruckt, und Luke nahm an, dass es Sekot war, der die Jadeschatten davor bewahrt hatte, von mehreren Boras, die bei kurz zurückliegenden Stürmen umgefallen waren, zerstört zu werden. Dennoch war das Schiff beinahe bis zum dreieckigen Cockpit unter Sand, Blättern und anderen Waldabfällen begraben.
»Ist sie gut mit dem Sprung zurechtgekommen?«, fragte Mara. Einen Glühstab in der Hand, kam sie aus dem dunklen Schatten der riesigen Bäume und stellte sich neben ihn, um die Jadeschatten zu betrachten.
»Kein sichtbarer Schaden.«
Mara warf ihr Haar über die rechte Schulter und starrte die Sterne über ihrem Kopf an. »Habt ihr beide eine Vorstellung, wo wir uns befinden?«
»Wenn man R2 glaubt, dann irgendwo am Mittleren Rand.«
Der Droide zirpte.
Mara sah R2-D2 an. »Ist das gut?«
»Es ist ein Anfang.« Luke warf einen Blick auf den Weg, den Mara genommen hatte. »Wo sind sie alle?«
»Jacen, Corran und Danni versuchen, die Ferroaner davon zu überzeugen, dass es sicher ist, aus dem Versteck zu kommen. Als ich Tekli, Saba und Tahiri zum letzten Mal sah, waren sie mit Harrar zusammen, der immer weitere Ähnlichkeiten zwischen Bioten der Yuuzhan Vong und dem, was er hier sieht, findet.«
Sie näherte sich der Jadeschatten, dann wandte sie sich noch einmal Luke zu. »Glaubst du, wir sind nahe genug an der Station Esfandia?«
»Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, das herauszufinden.«
Das Schiff verfügte über eine aus Tarngründen angebrachte externe Rampenöffnung, aber die tatsächliche Stelle, die Rampe auszulösen, war verborgen im Steuerbordschott und konnte durch die Macht in Gang gesetzt werden. Mara ging als Erste hinein und schaltete die Beleuchtung ein. So schmutzig das Schiff nach außen hin aussah, das Innere war unberührt geblieben. Sie und Luke ließen sich auf die vorderen Sitze gleiten und aktivierten das HoloNetz des Schiffs und den Subraum-Sender. Zur gleichen Zeit steckte R2-D2 seinen schlanken Computer-Schnittstellen-Arm in einen Port und stellte die angemessenen Anzeigen an.
»Esfandia Station, hier spricht die Jadeschatten …«, sagte Mara und wiederholte das noch mehrere Male.
Alles, was sie hörten, war Statik.
»Bei Klasse Ephemora waren wir noch weiter von Esfandia entfernt, und dennoch ist es uns gelungen, die Station zu erreichen«, sagte Mara, nachdem sie es mehrmals versucht hatte.
R2-D2 gab ein gereiztes Summen von sich.
»Er sagt, er kann überhaupt keinen funktionierenden HoloNetz-Sender finden«, sagte Luke.
»Versuch es noch einmal«, drängte Mara.
Sie und Luke dachten über mehrere mögliche Erklärungen nach, während R2-D2 seinen Schnittstellen-Anzeiger hierhin und dahin verschoss.
»Nichts«, sagte Luke schließlich und brach damit ein langes Schweigen.
Mara runzelte die leicht sommersprossige Stirn. »Ist es möglich, dass die Yuuzhan Vong Esfandia zerstörten?«
Luke lehnte sich von der Konsole weg. »Corran sagt, dass etwas Großes für Bilbringi geplant war. Aber selbst wenn es nicht gelungen ist, die Werften wieder zu übernehmen, würde das nicht erklären, weshalb wir uns nicht mit
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