Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
Höchsten Kommandanten zu. »Sovv und Kre’fey begreifen, dass unsere Patrouillen und Aufklärungsschiffe zu weit verteilt sind, um jeden planetaren Sektor zu überwachen. Sie wollen uns mit ihrer Aktivität überlasten, in der Hoffnung, ein paar Missionen mit ernsthaftem Zweck zu tarnen.«
Seine Miene wurde säuerlich. »Unsere Sabotage am HoloNetz wird vielleicht schon bald auf uns zurückschlagen. Wir verfügen nicht mehr über den Luxus, die feindliche Kommunikation zu belauschen. Ja, die Kurierschiffe brauchen zusätzliche Zeit, um ihr Ziel zu erreichen, aber ihre Botschaften können wir nicht mehr mithören. Dieser Krieg nimmt immer wieder unerwartete Wendungen.« Sein Blick fiel auf den Taktiker. »Was hört man von den Yammosks in Toong’l und Caluula?«
»Ungestört, Fürchterlicher. Obwohl …«
Nas Choka wartete einen Augenblick, dann sagte er: »Nun sprechen Sie es aus!!«
»Caluulas Niederlage, Kriegsmeister. Vor dem Fall der Orbitalstation hat sich die Gouverneurin des Planeten mit dem Kommandanten, der unseren Angriff führte, in Verbindung gesetzt. Die Gouverneurin versprach, dass Caluula sich ergeben würde und kein Amphistab gegen den Planeten erhoben werden müsste.«
»Daran ist nichts Ungewöhnliches«, unterbrach die Seherin die Männer. »Viele örtliche Regierungen haben die − wie ich denke weise − Entscheidung getroffen, sich die Verwüstung zu ersparen, im Austausch gegen die Verpflichtung, dass wir uns umgänglich verhalten, was die Anzahl von Gefangenen und den Zeitplan für die Weltformung angeht, einschließlich der Auslöschung von Gebäuden, Tempeln und Maschinen. Dieser Brauch begann bereits mit der Bibliothekswelt Obroa-skai.«
»Das ist wahr, Seherin, aber was Caluula angeht, hat die Gouverneurin um eine Sondererlaubnis gebeten. Es geht darum, dass Wissenschaftler den Planeten aufsuchen, um einige der Naturschauspiele wahrzunehmen, die ihn auszeichnen. Das schließt selbstverständlich die kurzfristige Aufrechterhaltung des Raumhafens ein, damit Schiffe und wissenschaftliches Personal landen können.«
Nas Choka verschränkte die massiven Arme. »Und unser Kommandant hat dem zugestimmt?«
Der Taktiker nickte. »Im Interesse einer schnellen und mühelosen Befriedung und im Interesse des Yammosk hat er seine provisorische Zustimmung erteilt. Um unsere Leute keiner leblosen Technologie auszusetzen, hat er der Friedensbrigade die Sicherung des Raumhafens übertragen. Nun allerdings ruht die Petition, Wissenschaftler auf Caluula zuzulassen, in den Händen von Hochpräfekt Drathul. Und er wird sich seinerseits der Entscheidung des Hohen Priesters Jakan unterwerfen.« Für lange Zeit dachte Nas Choka schweigend nach. »Das interessiert mich«, sagte er schließlich. »Ein großer Teil der feindlichen Flotte ist bei Mon Calamari geblieben. Anderswo sind Schiffe scheinbar unbekümmert unterwegs. Und nach Wochen edler Kämpfe durch die Verteidiger der Orbitaleinrichtung ergibt sich Caluula ohne Widerspruch.« Er machte eine längere Pause, dann wandte er sich dem Taktiker zu. »Sagen Sie Seiner Eminenz Jakan, dass ich gerne mit ihm sprechen möchte, bevor er ein Urteil hinsichtlich der Petition fällt.«
Der Taktiker verneigte sich. »Sonst noch etwas, Fürchterlicher?«
»Wer kommandiert die Ansiedlung des Yammosk auf Caluula?«
»Ich kann Ihnen die Antwort gleich liefern, Kriegsmeister.«
Nas Choka ging wieder zu seiner Bank. »Kehren Sie nicht nur mit dem Namen zurück, sondern mit dem persönlichen Villip des Kommandanten. Ich muss auch mit ihm sprechen.«
Der Yuuzhan-Vong-Krieger am Raumhafen in Caluula machte klar, dass er bereit war, beim geringsten Anzeichen von Provokation seinen Amphistab einzusetzen. Der Anblick des tätowierten und von Narben gekennzeichneten Kriegers vor einem Hintergrund von Shuttles und Landefahrzeugen war absurd genug, dass Han die Augen aufriss, aber er verkniff sich ein Lächeln. Mehrere Kriegsschiffe der Yuuzhan Vong befanden sich im Orbit um Caluula, obwohl es nicht annähernd so viele waren, wie Han erwartet hatte.
»Sie sind die Wissenschaftlerin − Meloque?«, sagte der Krieger auf Basic zu der Ho’Din, auf die sich die gesamte Infiltrationsmission stützte.
Mehr als zwei Meter groß und mit Saugnäpfen an den vierfingrigen Händen, mit ihrer lila Stachelkrone aus thermographischen Empfängern und einem eher reptilischen lippenlosen Gesicht hätte sie beinahe selbst eine Gestalterin der Yuuzhan Vong sein können. Tatsächlich
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