Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
Luke hielt inne, dann fragte er: »Was ist mit Sekots Sorge um die Ferroaner, und was könnte Zonama zustoßen, wenn es zu einem Teil des Kriegs wird?«
Mara dachte einen Augenblick darüber nach.
Luke drückte zärtlich ihre Hände. »Ben wird es gut gehen. Ich sah, dass es ihm gut ging.«
Mara kniff die Augen zusammen und lächelte widerstrebend. »Du hast ihn ein Schiff von vollkommen unbekanntem Entwurf fliegen sehen − wie die Schiffe, die hier wachsen.«
Luke erinnerte sich an den Rest seiner Vision: Ben, der Dinge in den Sand zeichnete, der an einem Fluss kniete, glatte runde Steine zwischen den Fingern rieb und lächelte, Ben, der mit einem jungen Wookiee rang … Luke sah sich selbst, wie er Ben im Arm hielt, während sie den Verkehr betrachteten, der sich über den Himmel einer unbekannten Welt zog − einer Welt wie Coruscant, aber anders. Und, ja, Ben am Steuer eines Sternenschiffs von ungewöhnlichem Entwurf …
Mara sah ihn an. »Wenn man davon ausgeht, dass du Ben nicht von einer anderen Existenzebene aus betrachtetest, wirst auch du vorhanden sein, um Zeuge all dieser Dinge zu werden.«
»Und du ebenfalls.«
»War ich ein Teil dieser Vision?« Tatsächlich hatte Luke Mara nicht gesehen − nicht zu Anfang.
»Luke, versprich mir etwas«, sagte Mara, bevor er weitersprechen konnte. »Wenn mir etwas zustößt …«
Er versuchte, sie zum Schweigen zu bringen, aber sie schob seine Hand weg. »Nein, ich muss es aussprechen. Versprich mir, wenn mir irgendetwas zustößt, wirst du Ben aus ganzem Herzen lieben und ihn zum Mittelpunkt deiner Welt machen, wie er es für mich ist.«
Luke zog sie in seine Arme. »Ganz ruhig, meine Liebe! Die Nacht ist mild, und der Schlummer lächelt dir zu …«
»Versprich es mir, Luke.«
»Selbstverständlich − wenn du das gleiche Versprechen abgibst.«
Sie nickte an seiner Brust. »Dann ist die Zukunft sichergestellt, ganz gleich, was geschieht.«
20
Nas Choka schob die lebende Membran beiseite, die die Kommandogrotte vor neugierigen Augen schützte. Drei Höchste Kommandanten und ihre subalternen Offiziere folgten dem verärgerten Kriegsmeister.
»Unser Kurs steht fest«, verkündete er gegenüber seinen eigenen Subalternen und Taktikern. »Der Höchste Oberlord Shimrra wird keine weitere Verspätung in Kauf nehmen. Wir sollen die Armada in drei Tagen verabschieden, wenn die Zeichen für einen Sieg gut stehen.«
»Drei Tage, Fürchterlicher«, sagte der Taktiker, als Nas Choka sich im Schneidersitz auf seine Yorikkorallenbank fallen ließ.
»Die Last ist die meine«, erwiderte Nas Choka abrupt. »Fügen Sie nicht noch mehr hinzu, indem Sie meine Worte wiederholen. Erstatten Sie Bericht.«
Der Taktiker neigte den Kopf zu einer respektvollen Verbeugung. »Gerüchte wie eine Sackwürmerplage. Aus allen Bereichen gibt es Berichte über erhöhte feindliche Aktivität. Schiffe, die als Gewürztransporter getarnt sind, verlassen den Hutt-Raum, aber sie sind häufig leer. Das Gleiche trifft auf den Bothan-Raum zu. Es gibt verstärkten Verkehr im Hapes-Cluster, und viele Schiffe treffen dort aus Kashyyyk oder den ferner liegenden Imperialen Restwelten ein. Bekannte Agenten und Spione treffen sich insgeheim auf Corellia und Bimmisaari. Kurierschiffe aus der Schmugglerallianz treffen ein und verlassen Contruum wieder, und einige wenige kommen sogar bis nach Corulag − und damit nahe an Yuuzhan’tar heran.«
»Reine Dreistigkeit«, sagte Nas Choka. »Aber auf die gleiche Weise gingen auch die ablenkenden Überfalle auf Gyndine und Duro der Schlacht bei Ebaq Neun voraus.« Er schwieg einen Augenblick, dann sagte er: »Weiter.«
»Wie angewiesen, unternehmen unsere Agenten keinen Versuch, sich einzumischen.«
»Und auf Mon Calamari?«
»Dort ist beinahe die Hälfte der Flotte verschwunden. Viele Großkampfschiffe sind zu ihren Heimatsektoren zurückgekehrt. Andere bewegen sich durch den Dunkelraum. Wieder andere dienen als Ersatz für die Sendestationen, die unsere Dovin Basale verschlungen haben.«
Nas Choka erhob sich von der Bank und betrachtete, was nun eine gesamte Wand von Flammkäfern war. »Ich habe lange Jahre im Hutt-Raum verbracht«, sagte er nach einiger Zeit, »und war dadurch gezwungen, mich mit allen Mitteln und Wegen des Betrugs und der Zweideutigkeit vertraut zu machen. Der Betrug fällt den Bewohnern dieser Galaxis so leicht wie eine Erfindung unseren Gestaltern. Also bin ich vorsichtig, was all diese Berichte angeht.«
Er wandte sich seinen
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