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Das Erbe der Vryhh

Das Erbe der Vryhh

Titel: Das Erbe der Vryhh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Strähnen darin, weitaus mehr als damals, als Shadith ihn zum letztenmal gesehen hatte. Er war jetzt entspannt und ruhig und wirkte nicht mehr ganz so ausgemergelt und erschöpft.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Es handelt sich dabei um ein Problem, mit dem ich im Verlauf der Zeit sicher fertig werde.« Sie berührte die Seite der Cha-Kanne, und als sie feststellte, daß sie noch immer warm war, schenkte sie sich ihren Becher voll.
    »Wohin wenden wir uns von hier aus?«
    »Das ist noch nicht entschieden, Schatten«, sagte Aleytys.
    »Was Linfy und mich angeht … Wir müssen zu unserem Landemodul zurück. Ich habe es mir von einem Freund ausgeliehen, und der möchte nicht darauf verzichten.«
    »Das übernehme ich. Begleite mich an Bord und gib dem Schiff das Ziel an.« Aleytys sah sich am Tisch um. »Was ist mit euch?«
    Sie lachte leise. »Zwischen euch und den Schmugglern dürfte es mehr Raumschiffe geben als Felsen im Gürtel.«
    Taggert nickte.
    »Eine Passage wäre nicht schlecht. Der Ajin nahm mich zusammen mit den anderen Waffenhändlern auf; ich habe also keine Möglichkeit zur Rückkehr. Außerdem wollte ich schon immer mal an Bord eines Vryhh-Schiffes.«
    Grey furchte die Stirn. »Meins befindet sich bereits seit rund einem Jahr im Orbit Avosings. Möglicherweise ist es inzwischen von den Pajungg beschlagnahmt worden.«
    Ticutt sah auf. »Es war noch da, als ich hier eintraf. Ich benutzte es als Relaisstation für meine Berichte.«
    Aleytys sah auf ihre Hände. »Ich habe es nicht geortet, doch andererseits: Ich verlor keine Zeit und flog sofort das Ziel an. Nun, ich hatte es eilig. Und das Schiff machte keine entsprechenden Angaben.« Sie neigte den Stuhl ein wenig nach hinten und warf einen Blick in Richtung Tür. »Abra, komm bitte zu uns.«
    Der Androide trat mit anmutiger Eleganz näher. »Archira?«
    »Fordere das Schiff dazu auf, eine Lokalisierung … Sag du es ihm, Grey.«
    Während er die besonderen Charakteristiken seines Raumschiffs und auch die Signale beschrieb, auf die es reagieren würde, schwieg Aleytys, runzelte die Stirn und dachte nach. Sie nahm eine Gabel zur Hand, tupfte die Spitzen in einen Tropfen Bratensoße und zog Linien auf dem Teller. Als er seine Ausführungen beendete, legte sie die Gabel wieder beiseite und betrachtete die ebenmä
    ßigen Züge des Androiden. Nach kurzem Schweigen sagte Abra:
    »Das Schiff meint, das betreffende Raumschiff befindet sich nach wie vor in der Umlaufbahn und scheint nicht beschädigt zu sein.«
    »Gut. Teile dem Schiff mit, es soll uns in etwa einer Stunde abholen. Was ist mit den Leuten des Ajin, die sich noch immer draußen herumtreiben?«
    »Die Kampfdrohnen berichten von elf Toten, drei Verletzten, siebzehn Geflohenen und zwei Personen, die nach wie vor Widerstand leisten. Ansonsten registrieren die Lebensindikatoren keine Aktivität mehr im Krater. Ah! Nur noch ein Kämpfer ist übriggeblieben.«
    »Wir müßten da noch etwas anderes klären.« Grey hob den Kopf und wartete, bis sich alle Blicke auf ihn gerichtet hatten. »Es geht um das Honorar, das den einzelnen Einsatz-Jägern aufgrund des Vertrags mit den Pajungg zusteht. Ich beanspruche nichts davon und überlasse die ganze Summe euch. Meiner Ansicht nach jedoch hat die kleine Shadith den größten Anteil verdient, obwohl sie eigentlich nicht zu uns gehört.«
    Shadith schüttelte den Kopf. »Ich habe nur einer Freundin geholfen.« Sie lächelte hintergründig. »Ich schätze, das gehortete Kapital des Ajin genügte als Lohn für meine Dienste.«
    Taggert lachte laut. »Davon bin ich überzeugt. Nun, Schatten, du freches Mädchen - was mich angeht, hast du es dir verdient.«
    Ticutt nickte, erstarrte dann wieder, richtete den Blick nach innen und kämpfte offenbar gegen Alptraumerinnerungen an.
    »In Ordnung. Ich bitte das Schiff darum, den Schatz für dich zu finden.« Aleytys legte die Gabel quer über den Teller. »Und was das Vertragshonorar angeht … Ich beanspruche es ebenfalls nicht.
    Bleibt also ihr beide, Tag und Ticutt. Über die Prozentsätze könnt ihr euch später einigen. Wer kümmert sich um den Ajin?«
    »Grey«, sagte Taggert. »Du bist ein berühmter Jäger, Grey. Der Rest dieser Sache geht die verdammten Kirchenidioten dieser Welt nichts an.«
    Grey seufzte. »Ich hatte gehofft, mich sofort auf den Heimweg machen zu können.«
    In Taggerts trüben Augen blitzte es belustigt, und seine schiefe Nase schien zu zittern. »Wird Zeit, daß du damit aufhörst, uns die

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