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Das Erbe der Vryhh

Das Erbe der Vryhh

Titel: Das Erbe der Vryhh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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bestimmten Berges auf Avosing, eines längst erloschenen Vulkans. In dem zerklüfteten und verwitterten Krater glänzte das Wasser eines Sees. Das entsprechende Darstellungsquadrat wuchs in die Breite, und in seinem Zentrum bildete sich ein weiteres, das einen Pier zeigte, ein Landefeld, die Gebäudestrukturen einer Basis, auch eine schematische Skizzierung des Labyrinths aus Tunneln, die in den Fels hineingetrieben worden waren. An einem Knotenpunkt jener Linien am Rand der Steinmasse sah Aleytys das Gerüst des Mechanismus, der das Minia-turkontinuum schuf und stabilisierte und die Verbindung zwischen den beiden Universen entstehen ließ, wenn jemand mit aggressiven Absichten den Ajin berührte. Ein Stück entfernt davon blinkte ein Signallicht.
    Der Auslöser. Also war der Ajin zugegen und wartete auf sie - ohne etwas davon zu ahnen.
    Aleytys setzte sich auf, und der Boden unter ihr veränderte sich und stützte sie, ohne daß sie eine Anweisung geben mußte. Die darin verborgenen Sensoren analysierten sowohl Haltung als auch Muskelanspannung und schlossen aus den Werten auf die Absichten der jungen Frau, noch bevor sie sich selbst darüber klargeworden war. »Wer hält sich dort unten auf?«
    Neben der Karte listete das Schiff einige Söldner, Techniker und Angehörige des Wartungspersonals auf. Die Namen Sha-diths, Taggerts und Linfyars gehörten nicht dazu. Entweder waren sie bereits der Falle zum Opfer gefallen, oder sie hatten den Stützpunkt noch nicht erreicht. Aleytys seufzte: »Und Waffen? Vorrichtungen, die uns gefährlich werden könnten?«
    »Unsere Offensiv- und Defensivschilde werden mit allem fertig.
    Ich gebe acht. Wenn sich eine bedrohliche Situation ergeben sollte, verringere ich sofort das gegnerische Potential. Nimm Abra mit
    - wir stehen miteinander in Verbindung. Und der Kontakt bleibt trotz des dicken Felses dort unten bestehen.«
    Aleytys stand auf. »In Ordnung. Bereite die Fähre für mich vor.«
    Das Landemodul schwebte dem Boden entgegen und ignorierte das Abwehrfeuer der Basis. Mit verächtlicher Beiläufigkeit absorbierte es Laserstrahlen und ließ Raketen zerplatzen. Kurz darauf ging es auf dem Landefeld nieder und verschwand unter einer gelben Kuppel, als sich in der einen Flanke eine Öffnung bildete, damit Aleytys aussteigen konnte. Begleitet wurde sie von Abra und sechs Kampfdrohnen. Die sechs Mechanismen bildeten sofort einen Ring um die junge Frau und bewegten sich mit der mehrfü
    ßigen Eleganz und Sicherheit von Skorpionen, denen sie entfernt ähnelten.
    Und während die Kampfdrohnen die Abwehreinrichtungen vor und hinter ihr zerstörten und sich dabei als ebenso unaufhaltsam wie ein Tsunami erwiesen, schritt Aleytys an den Bäumen vorbei und durch die Verteidigungsreihen der Söldner, brannte sich einen Weg ins Hauptgebäude. Sie verwandelte die Büros und Kontrollstationen in glühende Asche, stieß tiefer vor in die Basis des Ajin, bewegte sich in einem langsamen Laufschritt, die Lippen entschlossen aufeinandergepreßt, das Haar ein wehendes Unheilsbanner.
    Nichts konnte ihr etwas anhaben, nichts sie aufhalten, als sie durch die Höhlen im längst erstarrten Magma wanderte. Sie ließ zwei der Drohnen mit dem Auftrag zurück, den Zugang des größten Tunnels zu bewachen, und zwei andere schickte sie als Späher aus und wies sie an, jeden Widerstand zu brechen, auf den sie trafen.
    Hinter ihr rafften die überlebenden Söldner, Techniker und andere Leute nach allem, was sie in die Hände bekommen konnten, und flohen dann mit dem Boot und den Gleitern. Manche hasteten über die verborgenen Pfade, die aus dem Krater herausführten. Einige blieben zurück, diejenigen, die das gekauft hatten, was ihnen vom Ajin angeboten worden war. Sie zogen sich in Felsspalten zurück, eröffneten dann und wann das Feuer auf die Drohnen und versuchten, in das Tunnelsystem vorzudringen, um den Ajin zu retten.
    Aleytys blieb vor der Tür stehen, durch die man in das Quartier des Rebellenführers gelangen konnte. Sie trat zurück, und eine der Kampfdrohnen pulverisierte das Schloß und stieß das Hindernis einfach beiseite. Auf Dutzenden von vielgelenkigen Beinen stakte der Mechanismus in die Unterkunft. Die gepanzerten Sensoren glitten über die Wände, die Decke und auch den Boden, registrierten innerhalb eines Sekundenbruchteils die verborgenen Waffensysteme, und anschließend eliminierte er die in den Wänden installierten Laser und die Minen im Boden und in der Decke.
    Die letzte Drohne und

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