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Das Erbe des Loewen

Titel: Das Erbe des Loewen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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Räuber fort und wir ... zusammen sind.“ Sie schmiegte sich in seine Umarmung.
    Sein Körper reagierte schnell. Erregt, wie er war, wollte er ihre verborgenen Tiefen erneut erfüllen. Verdammt. Er hätte zufrieden sein sollen, doch er begehrte sie nun noch heftiger als zuvor.
    „Kieran?“ Sie zog den Atem ein, die Augen dunkel vor Verlangen, vor Erstaunen. „Wieder?“
    „Ja.“ Das konnte er nicht verleugnen, nicht, wenn der Beweis so stark erblühte. „Doch wenn du zu müde bist ...“
    Ein seltsamer Glanz lag in ihren Augen, als sie den Kopf hob und sagte: „Ich bin in keiner Weise müde.“

15. KAPITEL
    „Hast du bemerkt, wie frisch die Welt nach einem Sturm aussieht?“ wollte Laurel wissen, als sie von Edin Tower fortritten.
    Kieran zügelte Rath am Ufer des Sees und atmete tief die kühle, frische Luft ein. „Ja, frei vom Gestank des Kampfes.“ „Hast du immer gekämpft?“
    „Mehr oder weniger.“ Er zuckte gleichgültig die Schultern. „Wenn wir nicht kämpften, waren wir auf dem Weg zu einer Schlacht, schliefen am Straßenrand und spähten immer über unsere Schultern, ob es Ärger gab.“
    „O Kieran. Welch entsetzliche Art zu leben.“
    Wieder ein Schulterzucken, diesmal weniger gleichgültig. „Was sollte ich tun? Entweder das oder verhungern, etwas anderes gab es nicht.“
    Laurel schnürte sich das Herz zusammen. Doch sie wusste, wie sehr er Mitleid verschmähte, daher setzte sie ein Lächeln auf. „Das liegt nun hinter dir. Wir werden den Rest unserer Tage in Frieden und Wohlstand verbringen.“
    Verdammt. Kieran wandte sich ab, aus Angst, sie könnte die Gewissensbisse bemerken, die ihn quälten. Er betete zu Gott, dass sie ihn nicht hassen würde, wenn sie erfuhr, wozu er ihren Clan benutzen wollte. „Es ist ein schöner Ort“, sagte er. Das Tal lag vor ihnen wie glänzender Samt, ausgestreckt bis an den Fuß der Berge, die in den Himmel ragten. Die steilen Hänge waren dicht bewachsen. Brauner Fels und Wälder mit dunklen Kiefern grenzten an das blasse Grün saftiger Weiden, die von weißen Punkten bedeckt waren. „Dein Clan besitzt eine große Anzahl Schafe. Warum seid ihr nicht wohlhabender?“
    „Was können wir uns mehr wünschen?“
    „Klingende Münze vielleicht“, sagte Kieran. Immer noch ärgerte er sich über Duncans List, auch wenn alles sich zum Guten gewandt hatte. „Man könnte Waffen und Pferde kaufen für eine bessere Verteidigung ...“
    „Krieg! Immer nur Krieg!“ schrie sie. „Wir sind keine Krieger.“
    Man muss es lernen oder wird eines Tages überrannt. Doch er schluckte die Worte hinunter, ehe er damit den Tag verdarb. „Dann eben Hausgerät und Kleidung. Wäre es nicht angenehm, Seide und Baumwolle zu tragen statt kratzender Wolle?“
    „Ja“, sagte Laurel langsam. „Doch woher sollen wir das bekommen?“ Ihre Achtung wuchs, als er ihr erklärte, wie sie die Wolle an einen Händler verkaufen könnten, um sie in die Webereien nach dem fernen Flandern zu verschiffen. „Wo hast du das alles gelernt?“
    „Von meiner Fam...“ Kieran erstarrte. „Ross Carmichael hat viele Handelsverbindungen aufgebaut. Er besitzt sogar mehrere Handelsschiffe, um die Waren in ferne Häfen zu bringen.“
    „Das klingt sehr ... Gewinn bringend.“ Und Ross musste sehr klug sein. „Ein weitaus besserer Weg, als Rinder zu stehlen und Nachbarn auszuplündern, wie es so viele Clans an der Grenze tun.“
    „Die jungen Burschen sind nicht erfreut darüber, dass er unseren Clan in Händler verwandelte. Sie denken so wie ich, dass der, der vergisst, sein Schwert zu gebrauchen, für seine Feinde leichte Beute ist.“
    „Ist das geschehen?“ fragte Laurel gedankenvoll. Wahrlich, dieser Ross klang nicht wie jemand, der seinen Bruder ermordete.
    „Vielleicht jetzt, da wir einen schwachen König auf dem Thron haben, könnte mein Clan es bereuen, Ross gefolgt zu sein.“ Und sich einen beherzten Anführer wünschen. Er zählte darauf und auf die Tatsache, dass er Lions Sohn und der rechtmäßige Erbe war. Er wollte die Carmichaels an sich binden, sobald er mit Ross abgerechnet hatte.
    „Wahrscheinlich hast du Recht, doch es ist ein viel zu schöner Tag für ein solch ernsthaftes Thema. Komm. Wir reiten nach Stratheas um die Wette.“ Der Wind blähte ihren Umhang und ließ ihn flattern, und ihr grünes wollenes Gewand schmiegte sich um ihre Formen, die Kieran in der langen Liebesnacht so genau kennen gelernt hatte. Ihre Augen spiegelten das Blau des Nachmittagshimmels

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