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Das Erbe des Loewen

Titel: Das Erbe des Loewen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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wider, ihr Lächeln ließ auch Kieran lächeln. Sie war unwiderstehlich ...
    „Welcher Preis für den Sieger?“
    „Eine Stunde der Zeit des Verlierers ... und die Erlaubnis mit dir alles zu tun, was ich möchte.“ Ihre Augen funkelten herausfordernd, und eine wohl bekannte Glut erhitzte seinen Körper.
    „Zwei Stunden ... und ich bin es, der die Befehle erteilt, Mädchen.“ Ein schalkhaftes Zwinkern begleitete seine Worte.
    Laurel war glücklich mit dem Tag und ihrem Gemahl. Wenn er sich so sehr in einer Nacht verändern konnte, bereitwillig lächelte, sie neckte, gab es große Hoffnung für die Zukunft. „Einverstanden, jedoch möchte ich einen Vorsprung von drei... nein, sagen wir vier Längen haben.“
    „Was für ein Frauenzimmer - äh -, welch weibliche List ist das?“
    Sie lächelte. „Du willst mich übervorteilen. Du bist stärker als ich.“ Ihr Blick glitt von seinem Haar, das in der Sonne glänzte wie der Flügel eines Raben, die Brust hinab zu seinen Hüften und den kräftigen Schenkeln. Er hatte keinen Brustpanzer angelegt, und die dunkle Tunika und die Beinlinge, die er trug, zeigten jeden Zoll seiner großen, muskulösen Gestalt. Sie erinnerte sich, wie es war, von ihm umarmt zu werden, und zitterte erwartungsvoll. „Und Rath ist schnell wie der Blitz.“
    „Nun gut, dann drei Längen.“
    Laurel gab dem Wallach ihres Großvaters die Sporen, noch ehe Kieran zu sprechen aufhörte, und hatte fünf Längen gewonnen, als er hinter ihr herjagte.
    Heiter stürmten sie vorbei an den getünchten und mit Stroh gedeckten Hütten des Dorfes hinaus ins freie Feld, wo die Schäfer in ihren Steingehöften lebten. Als sie im vollen Galopp an Lorn MacLellans Haus vorbeiritten, humpelte eine alte Frau heraus und winkte aufgeregt mit den Armen.
    Laurel zügelte ihr Pferd und vergaß das Rennen. „Mutter Eilidh, was gibt es?“
    „Es sind die Widder. Lorn hat sie von der Weide heruntergebracht, während er gegen die gottlosen Räuber kämpft. Doch nun gehen sie so wild aufeinander los, dass ich fürchten muss, sie könnten sich erschlagen.“
    In der Mitte eines Pferchs standen zwei schwarzköpfige Schafböcke mit verkeilten Hörnern, die Hufe in den schlammigen Torf eingegraben. Beide blökten angriffslustig.
    „Was hat sie so aufgebracht?“ wollte Kieran wissen und trat an den Pferch.
    „Das junge Mutterschaf ist heute Morgen brünstig geworden.“ Die alte Frau zeigte auf ein Schaf, das sich in einer Ecke zusammenkauerte.
    Kieran sagte: „Gut, zuerst wollen wir die Versuchung entfernen, dann werden wir uns um die Böcke kümmern.“ Er öffnete das Gatter und ging hinein in den Pferch.
    „Seid vorsichtig, Mylord. Widder sind unberechenbar“, warnte Mutter Eilidh.
    „Ja.“ Heute kann ich gut verstehen, welche Kräfte euch dazu trieben, dachte Kieran, als er das Schaf beim Genick packte. Das entsetzte Tier gab ein erbärmliches Blöken von sich und versuchte sich loszumachen. „Verdammt!“ Er packte es um die Mitte und hob es hoch.
    Triumphierend lächelte Kieran der wartenden Laurel zu und machte sich mit seiner Trophäe auf den Rückzug zum Gatter. Ein wütendes Gebrüll war die einzige Warnung, dass die Widder ihren Streit abbrachen und auf ihn zustürzten, die blutigen Hörner gesenkt, bereit, den Entführer ihrer lieblichen Dame aufzuspießen.
    „Kieran! Lauf!“ schrie Laurel und kam ihm entgegen.
    „Verdammt, zu spät!“ Kieran ließ das Mutterschaf über den Zaun fallen und sprang darüber. Gerade zur rechten Zeit, denn einem Bock gelang es, den Kopf durch die Umzäunung zu stoßen. Seine Hörner streiften Kierans Stiefel.
    „O Kieran, bist du unverletzt?“ Laurel kauerte sich neben ihn.
    „Völlig.“ Er packte den Widder, der seinen Stiefel zerriss, bei den Hörnern, stemmte beide Beine gegen den Zaun und hielt ihn fest. „Bringt den anderen Bock fort.“
    „Du kannst nun loslassen“, sagte Laurel wenige Augenblicke später.
    Kieran gab den Schafbock frei und suchte vor den gefährlichen Hörnern rasch das Weite. Der Widder stierte ihn eine Weile unheilvoll an, dann schien ihm bewusst zu werden, dass er frei war. Er zog den Kopf durch den Zaun zurück und trottete davon.
    „Meinen Dank, Lord Kieran. Lady Laurel.“ Mutter Eilidh überquerte den Hof und kam auf sie zu. „Kommt herein“, bot sie an. „Ich habe Ale und frischen Hafermehlkuchen.“
    „Das wäre uns sehr willkommen.“
    Kieran hob Laurel auf ihr Pferd, dann schwang er sich in den Sattel von Rath. „Komm. Wir

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