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Das Erbe in den Highlands

Titel: Das Erbe in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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meine Frau«, brüllte er und stieß sie beiseite. Er hastete zur Toilette hinter der Küche und klopfte an die Tür. »Genevieve?«
    »Geh weg«, kam es jämmerlich zurück. »Mir ist schlecht.«
    Das konnte er hören, und bei dem Geräusch wurde ihm übel. Er atmete tief durch und öffnete die Tür. Genevieve hatte gerade den Wasserhahn aufgedreht, um sich den Mund auszuspülen. Kendrick blieb hilflos im Türrahmen stehen. Er wartete, bis Genevieve fertig war, drehte sie dann sanft herum und nahm sie in die Arme.
    »Ich bringe dich ins Bett.«
    »Nein, mir geht es gut, wirklich.« Sie schob ihn von sich und blickte lächelnd zu ihm auf. »Ich muss dir noch deine Kekse backen.« Sie nahm ihn an die Hand und führte ihn zurück in die Küche. Kendrick folgte ihr und fragte sich, warum die Stimmungen seiner Frau im Moment ständig
    schwankten. Er ließ sich von ihr auf einen Stuhl drücken und schaute zu seinen Kumpanen.
    »Sie sagt, es gehe ihr gut.«
    »Natürlich tut es das«, sagte Worthington, als wisse er genau, wovon er redete. »Die Übelkeit hält nie lange an. Ist es nicht so, Lady Genevieve?«
    Genevieve warf einen Topfhandschuh nach dem Butler. Kendrick blinzelte und blickte zu dem glucksenden Royce.
    »Und die Übellaunigkeit. Ah, Kendrick, dir stehen herrliche Monate bevor.«
    »Halt die Klappe, Royce.« Genevieve bedachte ihn mit einem warnenden Blick.
    »Wie Ihr wünscht, Mylady.«
    »Würde mich mal jemand aufklären, was hier los ist?«, knurrte Kendrick. »Nazir?«
    Nazir erhob sich und verneigte sich tief vor Genevieve. »Ich werde hinaufgehen und mich wieder mit meiner Kammer vertraut machen. Mit Eurer Erlaubnis, Mistress?«
    »Ich glaube, das mache ich auch«, sagte Royce, stand auf und streckte sich. »Du bringst mich doch hier unter, Kendrick, ja? Genevieve hat mir zugesichert, dass du nicht von mir verlangst, im Stall zu schlafen. Aber ich werde nicht die Kammer neben der euren nehmen. Die wirst du wahrscheinlich in sanften Farben ausstatten wollen und ...«
    »Royce,« Genevieve drehte sich um und drohte ihm mit dem Holzlöffel. »Bring mich nicht dazu, Kendricks Schwert zu holen und es gegen dich zu richten.«
    Royce hob die Hände und schob sich rückwärts aus der Küche. Kendrick schaute zu Worthington.
    »Nun? Willst du nicht auch gehen?«
    »Und die Ankündigung verpassen? Ich glaube nicht.«
    Genevieve räusperte sich. »Kendrick sagte, Sie könnten sein Arbeitszimmer haben, Worthington. Vielleicht sollten Sie mal nach dem Fernsehgerät schauen.«
    »Ankündigung?« wiederholte Kendrick und erhob sich.
    »Worthington, was willst du damit ...« Worthington verschwand, bevor Kendrick den Satz beenden konnte. Er wandte sich an Genevieve. »Wovon hat er gesprochen?«
    Genevieve legte den Löffel weg und kam zu Kendrick. Sie drückte ihn sanft auf den Stuhl und legte ihm die Hände auf die Schultern. Bei allen Heiligen, wollte sie ihm etwa sagen, dass sie ihn verlassen würde? Ihr stiegen bereits Tränen in die Augen. Kendrick machte sich auf das Schlimmste gefasst.
    »Wir bekommen ein Kind.«
    Kendrick fiel die Kinnlade herunter. Zum ersten Mal in seinem Leben und Unleben war er sprachlos. Ihn durchströmten so viele Emotionen, dass er kaum wusste, wie er sie benennen sollte, schon gar nicht, wie er ihnen die nötige Aufmerksamkeit schenken sollte. Überraschung, Euphorie, Panik und etwas Demütigendes, für das er überhaupt keinen Ausdruck fand.
    »Ein Kind?« wiederholte er, und seine Stimme brach.
    »Sag mir, dass du dich freust.«
    Kendrick sah zu seiner Liebsten hoch und spürte, wie ihm die Augen feucht wurden. Er stand auf und zog sie an sich.
    »Ich habe Angst, dich zu zerbrechen, wenn ich dich so fest drücke, wie ich möchte«, sagte er heiser. »Oh, Genevieve, ich kann es nicht fassen!« Er legte den Kopf in den Nacken und lachte vor Freude. Dann hob er das Gesicht seiner Liebsten an und gab ihr einen schmatzenden Kuss. Ihm ging auf, dass Genevieve immer noch stand, also drückte er sie auf einen Stuhl und begann dann, auf und ab zu laufen.
    »Natürlich wirst du von jetzt an ruhen. Keine morgendlichen Reitstunden mehr, keine Ausflüge in den Ort. Ich vertraue dem Auto nicht, dich sicher hin und zurück zu bringen. Lesen dürfte nicht zu anstrengend sein, aber darüber muss ich erst noch nachdenken. Ein Kind auszutragen ist schwer für eine Frau, Genevieve, und ich will dich deswegen nicht verlieren. Zu viele Männer müssen erneut hei-raten, weil ihre Frauen im Kindbett

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