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Das Erbe in den Highlands

Titel: Das Erbe in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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Wappen seiner Familie gezeigt und ihr erklärt, wie er es verändern würde, nachdem er nun Herr über seinen eigenen Bergfried war.
    Seine Söhne und Töchter würden es tragen, jeder ein wenig anders, entsprechend ihrer Geburtenfolge. Ihr war der sehnsüchtige Ton seiner Stimme nicht entgangen, während er über diese Dinge nachsann.
    Auch das Wappen von Sedwick hatte er ihr gezeigt. Ein feuerspeiender Drache. Allein bei dessen Anblick war Genevieve ein Schauer über den Rücken gelaufen. William konnte immer noch am Leben sein. Wenn dem so war, hoffte sie von ganzem Herzen, dass er als Heimat einen netten warmen Ort wie Afrika gewählt hatte. Egal wo, nur weit genug von England entfernt.
    Als Genevieve in die Küche kam, entdeckte sie eine Nachricht am Kühlschrank. Kendricks kühne Schrift fiel ihr in die Augen.
    Meine Gen,
    Royce und ich sind ausgeritten, wie du uns vor deinem Aufbruch angewiesen hattest. Ich hoffe, es war nett bei Adelaide, und du bist mit ein paar hübschen Erwerbungen heimgekommen. Ich werde noch vor Mittag zurück sein.
    Kendrick
    Da es erst elf war, blieb ihr noch Zeit, ein Blech Kekse zu backen und vielleicht ein oder zwei Kapitel des Romans zu lesen, den Kendrick dauernd vor ihr versteckte. Sie hob den Deckel der Keksbüchse an, zog ihr Buch heraus und lächelte dabei.
    »Raffiniert, Seakirk«, sagte sie trocken. »Du willst also Kekse, ja?«
    »Dabei hat er dann keinen Mund mehr, um sie zu essen«, grollte eine tiefe Stimme von der Küchentür.
    Genevieve wirbelte herum, die Hand an der Kehle. Dann schnappte sie nach Luft. Dort, im Türrahmen der Küche, stand ein Mann in voller Rüstung. Ein schwerer Kettenpanzer bedeckte seine Arme und Beine, auf seinem Kopf saß ein Helm, und sein langes Schwert hing an seiner Seite, in Reichweite seiner behandschuhten Hände. Er starrte sie mit einem blauen und einen braunen Auge an. Sein Wappenrock war mit einem mystischen Wesen in kampfbereiter Haltung bestickt, ganz in Schwarz und Rot.
    Ein Drache.
    Das Wappen von William of Sedwick. Genevieve japste erneut und schaute sich hektisch nach einer Waffe um. Sie stürzte zum Messerblock und riss ein Fleischerbeil heraus. Dicke Finger schlossen sich um ihr Handgelenk und drückten zu, bis ihr nichts anderes übrig blieb, als das Beil fallen zu lassen. Sie versuchte es mit Treten. William versetzte ihr einen Schlag ins Gesicht, bei dem sie zu Boden ging. Er zerrte sie hoch und drückte sie gegen die Wand. Genevieve fehlt die Luft zum Schreien. Der Mann war gut und gerne so groß wie Kendrick und genauso breit. Und er sah aus, als wolle er sie töten.
    »Wer sind Sie?«, flüsterte sie.
    »Ich bin überrascht, dass de Piaget dir nichts von mir erzählt hat. Ich habe ihn vor vielen Jahren beim Turnier bezwungen, und er, als die Memme, die er ist, hat behauptet, ich hätte gegen die Regeln verstoßen.«
    »So habe ich die Geschichte aber nicht ...« Sie keuchte, als sich seine Finger um ihre Kehle schlossen. »Sah ... Narbe auf seinem .. .Rücken.«
    »Du schläfst also mit einem Geist, meine Liebe? Wie originell.«
    »Er ist kein ...« Rasch machte sie den Mund zu.
    Williams Augen wurden schmal. »Er ist kein was?«
    »Nichts.«
    Er vergrub seine Hand in ihrem Haar. »Ich habe eine Urkunde, die du unterzeichnen wirst, süßes Weibsbild, und dann werde ich mich über dich hermachen. Würde Seiner Lordschaft bestimmt gefallen.« William lachte laut. »Beim Himmel, was für ein prächtiger Scherz! Ich werde nicht nur seine Burg besitzen, sondern auch noch seine Frau, während er nur dahockt und gar nichts dagegen machen kann.« Er zerrte sie zur Tür. »Wo ist dein illustrer Liebhaber? Geistert in den Ställen herum, dieser illegitime Hundsfott?«
    Genevieve antwortete nicht. Sie musste einen Möglichkeit finden, Kendrick zu warnen. William hielt sie an den Haaren fest, als sie draußen waren, griff dann in sein Auto und holte einen Aktenkoffer heraus. Er öffnete ihn und zog eine Urkunde für die Burg hervor.
    »Unterzeichne das.«
    »Warum sollte ich?«
    »Weil de Piaget Seakirk nie bekommen wird, sobald es mein ist.« William lächelte freundlich. »Wäre das nicht ein guter Spaß? Er ist nur an Seakirk gebunden, solange er die Burg nicht legal besitzt. Und jetzt werde ich der Inhaber der Urkunde sein.« Er lachte erneut. »Ah, ihn in einer von mir geschaffenen Hölle zu sehen, war immer mein größter Wunsch.«
    »Er war nicht der Feigling ...«
    William stieß sie so heftig gegen das Auto, dass es ihr

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