Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Der hob sich lautlos in die Luft und flog dann irre schnell zurück zu seiner Villa dort oben auf der Landzunge. Könnt ihr die Gebäude sehen?“
Aber es war schon zu dunkel, um den Weißschimmer der Gebäude oberhalb der bewaldeten Klippen zu erkennen.
„Was hat er noch gesagt?“ wollte Susanne wissen.
„Dass er Senator von Allthania ist. Dann noch, dass Allthania die Hauptstadt von Allthanien ist. Und dass er jeden dritten oder vierten Tag hier am Strand spazieren geht, wenn er nicht im Senat von Allthania zu tun hat.“
Sie überlegte, ob sie noch etwas vergessen hatte.
„Frag ihn das nächste Mal auf welchem Planeten wir sind“, sagte Jannik.
„Wir könnten mittels eines Nicht-Lokalen-Raums hier sein“, sagte Paul.
„Was ist das denn?“
„Ein Begriff aus der Quantenphysik, der einen Raum annimmt, in dem es keine Materie gibt, ein Begriff in dem Zeit und Distanz keine Rolle spielen.“
„Noch nie gehört“, sagte Alessandro.
Paul fuhr fort. „Die Nicht-Lokalität ist also ein Raum, in dem es keine Materie gibt und der Begriff gehört zum Konzept der Quantenphysik und setzt weiter voraus, dass Teilchen über eine große Entfernung hinweg augenblicklich aufeinander einwirken können.“
„Aber wir bestehen doch aus Materie“, widersprach Alessandro.
„Ja, aber wir haben Erinnerungen an das Leben auf der Erde, die wir eigentlich nicht haben dürften, da wir unseren dortigen Körper verlassen haben. Also falsch gesagt, sind wir dort gestorben. Diese Erinnerungen beweisen, dass unser Bewusstsein überlebt hat. Und ich vermute dass unser Bewusstsein durch den Nicht-Lokalen-Raum hierhin gelangt ist .“
„Wieso bist du sicher, dass wir nicht auf der Erde sind. Also im Himmel sind wir hier nicht“, wandte Alessandro ein.
Helen und Aki grinsten sich an. „Weil du keinem Engel begegnet bist.“ Sie lachten los.
„Ich werde sicher bald zu den Korallenriffen zurückgehen“, erklärte Susanne. „Ich habe dort viele Freunde und es war und ist dort immer paradiesisch schön gewesen.“
Alessandro stimmte ihr zu. „Werde ich auch sicherlich machen.“
Susanne sprach weiter: „Ich war Erzieherin von 6 Kindern, die ich alle kenne, seitdem sie geboren wurden, also seit dem Zeitpunkt da sich ihre Geburtsmuscheln öffneten und sie heraussahen. Ich vermisse sie alle sehr und mache mir Vorwürfe, dass ich nicht bei ihnen sein kann.“
Aki beugte sich tröstend zu ihr. „Sie haben sicher bereits eine andere Erzieherin.“
Paul war noch nicht fertig.
„Also, wir alle kommen aus dem Wasser, wo wir neu geboren wurden. Und während ich im Wasser lebte und heranwuchs, erinnerte ich mich ständig an alles, was vorher war und besonders meine Promotionsarbeit in Physik ging mir in letzter Zeit immer durch den Kopf. Abgesehen von anderen physikalischen Rätseln und Fragen, mit denen ich mich anscheinend auf der Erde beschäftigt hatte. Und ich erinnere mich, dass ich mich in den Wasserwelten immer ärgerte, dass all mein physikalisches Wissen dort unten unnütz war. Dass ich damit dort unten nichts anfangen konnte. Denn die Schulen dort unten sind nur für Musik, Tanz und Sport, Dichtkunst, Literatur, Theater. Ich war Physiker auf der Erde. Ich sage jetzt bewusst Erde, denn ich bin sicher, dass wir nicht mehr auf der Erde sind. Woher ich das weiß oder vermute? Nun, aus Äußerungen von Senator Michael, der zwar meistens nie direkt antwortet und immer nur ausweichend darauf verweist, dass ich erst dann mehr wissen muss, wenn ich die Strahlung nicht mehr nötig habe.“
Archibald und Aki hörten fasziniert zu. Jannik, Ilonka und Susan sowie Alessandro waren ebenfalls hellwach.
„Obwohl es wunderbar in den Wasserwelten war, die Farbenpracht der Korallenriffe, ihr wisst ja.“
Alle nickten. Warum hatten sie dieses Wasserparadies nur verlassen? Was hatte sie wie Muscheln an diesen Strand gespült?
„Dort unten in den Kristallpalästen wussten wir alles. Wir waren mit uns ins Reine gekommen. Alles Belastende war von uns abgefallen. Stimmt?“
Wieder nickten alle.
„Wir wussten, woher wir kamen, wo wir waren und die gruppendynamischen Sitzungen in den Kristallsälen zur Bewusstseinserweiterung brachten uns eine Ahnung von der absoluten Erkenntnis des Seins.“
Jetzt stöhnte Alessandro auf. „Ich kann mich nur nebulös daran erinnern. Alles in mir ist am Zweifeln. Daher weiß ich nicht, ob ich hier bleiben soll oder zurück soll. Wieso bin ich hier, was soll ich hier? Bin ich denn nicht mehr
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