Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Erschöpfung und Durst und empfand das Trinken als angenehm erfrischend.
„Unsere Mission ist für uns absolut ungefährlich“, erklärte Senator Marius gerade. „Wenn dem Remote-Andro etwas passiert, so lösen wir uns von ihm und übernehmen einen Ersatzkörper. Deshalb werden uns fünf Remoteandros im Laderaum der Flieger begleiten. Wir haben hier zwei authentische Maldanische Gleiter, äußerlich nicht von maldanischen Kampffliegern zu unterscheiden, aber innen natürlich mit bester allthanischer Technik ausgestattet. Unser Ziel ist die maldanische Stadt Eurens mit einer großen unterirdischen Rüstungsanlage. Dort werden wir unbemerkt hineingehen, wie ganz normale Maldaner, die wir nun einmal sind. Niemand wird uns fragen, was wir dort wollen. Wir werden dort einige Metal-Cells und die FertiliyReductionCells verteilen. Das wird alles total unbemerkt vonstatten gehen. Niemand wird uns bemerken. Es wird keine Kämpfe geben. Wenn wir wieder in unseren Fliegern sind, gebe ich den Aktivierungsimpuls. Alles klar?“
Sie teilten sich auf. Benedikt und Hildegard liefen zu ihrem Gleiter. Helen folgte Marius und Grant, stieg ein. Dann saßen sie angeschnallt in ihren Sitzen und flogen Richtung Eurens, eine maldanische Stadt mit Rüstungsindustrie in der Mitte von Malda und folglich etwa tausend Kilometer von der Grenze nach Horsa entfernt. Unmittelbar hinter der Grenze kam ihnen ein Geschwader der Maldaner entgegen. Hinter fast jedem Flugzeug wurde ein Drache mitgezogen, der mit seinen Fangzähnen an dicken Stahlhaken hing. Der Sprechfunk fing an zu knarren und eine Stimme wollte wissen, warum sie sich vom Feind entfernten.
Es war eine fremde Sprache, aber Helen verstand Teile davon. Vermutlich hatte sie der Lerncomputer in diese Sprache eingeführt.
Marius gab Auskunft, dass sie keine Brandbomben mehr hätten und neue Munition besorgen wollten. Damit konnten sie weiterfliegen.
„Ein Kinderspiel“, kommentierte Marius anschließend.
„Angst gehabt, Helen?“,
„Ich war etwas besorgt.“
„Es wird alles glatt gehen. Wir marschieren rein, erfüllen unsere Mission und weg sind wir wieder. Abgesehen davon, sind wir ja gar nicht wirklich hier. Denk daran, dass dir eigentlich gar nichts passieren kann. Denn du bist in Reality gar nicht hier, sondern sitzt in einem bequemen Sessel mit Massagefunktion.“
„Also was ist, wenn wir in Kampfhandlungen verwickelt werden sollten?“
„Dann sollten wir zwar diesen Andro-Körper schützen, denn er hat einen sehr hohen Wert, aber wenn er getötet werden sollte, dann stirbt nur dieser Andro-Körper, nicht wir.“
„Ist das wirklich so einfach?“
„Absolut“
Helen sah aus dem Fenster.
Sie flogen über einer dichten Wolkendecke, die ab und zu den Blick auf die vorbeiwirbelnde savannenartige Landschaft frei gab. Sand, Felsen, Steinwüsten, quadratische Häuser und wenig Grün. Sie waren über Malda. Die Wolkendecke schloss sich vollständig, riss später wieder auf.
Schließlich kam eine sehr große Stadt in Sicht.
„Dort ist unser Ziel, die Rüstungsanlagen von Eurens .“
Die ganze Aktion war also gut durchgeplant. Die Koordinaten der verbotenen Rüstungsanlagen waren in Allthania seit langem bekannt. Helen entspannte sich innerlich und war nun bereit zu glauben, dass alles glatt gehen würde. Keine Toten? Sie wollte nicht kämpfen und erst recht nicht töten.
Aber Horsa ist dem Untergang geweiht, wenn wir ihnen nicht helfen. Und die Maldaner waren auf jeden Fall gemeine, feige Angreifer, die sich mit ihren Kampffliegern und Flugechsen auf die Zentauren stürzten und sie erbarmungslos töteten und sich dann wie Raubtiere benahmen. Nein, das war barbarisch, entsetzlich, verabscheuenswert.
„Auf geht’s“, sagte Grand und packte Helen am Ellbogen. Der Gleiter war auf dem freien Gelände über den unterirdischen Rüstungsanlagen gelandet. Von hier aus waren gestern tausende Flugzeuge gestartet, mit dem Ziel, die Horsa heimtückisch zu überfallen.
Der Himmel über ihnen war von dicken düsteren dunkelblauen Wolken behangen und die Sicht war schlecht aufgrund von dichtem Nebel. Aber Marius führte sie zielstrebig voran. Dabei gab er ihnen noch einmal Anweisungen, wie sie die kleinen Kapseln verteilen sollten. Er wollte das unterste fünfte Stockwerk übernehmen, Benedikt und Hildegard sollten die unteren Etagen 4 und 3 abarbeiten und Helen und Grant sollten die obersten Etagen 2 und 1 übernehmen. Ihr Sencom zeigte ihnen den
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