Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
schon auf dem Weg. Die Horsa nahmen den bewusstlosen Maldanern die Waffen ab und erschossen sie damit. Wie die Berserker hatten die Malda in ihrem Land gewütet. Nun rächten sich die Horsa erbarmungslos. Nicht mit ihren eigenen Armbrüsten, die sie so meisterhaft beherrschten. Nein, die Maldaner sollten durch die gleichen Waffen sterben, mit denen sie so viele Horsa umgebracht hatten.
„Das können wir doch nicht zulassen“, sagte Helen. „Das ist Mord. Grant, das können wir nicht zulassen. Wir müssen das verbieten.“
„Morgen“, sagte Grant, „Morgen werden wir es ihnen verbieten. Heute hören sie nicht auf uns.“
„Wir lassen den Jungen hier nicht liegen. Hilf mir Grant.“
Der Kopf des Drachen schnellte rum, zielte nach Helens Körper. Helen drehte sich blitzschnell weg, um dem Stoß auszuweichen. Aber Grant hatte schon seine Waffe gezogen und abgedrückt. Der Drachenkopf sackte in sich zusammen, zuckte heftig auf, bevor er sich in der Ohnmacht entspannte.
„Schlaf schön“, murmelte Grant. Dann: „Den Drachen tun die Horsas nicht. Sie versuchen, sie umzudressieren bzw. zu zähmen. Das gelingt ihnen auch ganz gut. Obwohl sie nicht auf ihnen reiten können. Stell dir mal das Bild eines auf einem Drachen reitenden Zentauren vor. Und die meisten Drachen werden, wenn sie wieder fliegen können, in ihre Heimat zur großen Dracheninsel zurückkehren. Dort, wo die Malpire und Maldaner ihre Eier und Jungen stehlen.“
Das Exekutiv-Kommando der Horsa rückte immer näher. Zeitgleich erwachten einige Maldaner aus ihrer Bewusstlosigkeit und diejenigen, die unverletzt waren, versuchten nun zu fliehen. Wie die Hasen liefen sie im Zickzacklauf in Richtung des schützenden in ferner Distanz noch stehenden Waldes, der bis jetzt den Flammen getrotzt hatte. Und sie waren sehr schnell. So schnell, dass einige von ihnen schützende Hecken, Baumgruppen oder hohe Himbeersträucher erreichten, Sträucher, die vorübergehenden Schutz versprachen bei dem Versuch, die Distanz zum rettenden Wald hinter der großen weiten Ebene zu überwinden.
„Das ist Mord“, sagte Helen.
„Ja“, sagte Grant.
„Wir müssen das verbieten .“
„Sie hören nicht auf uns“
„Wir müssen das verhindern.“
„Wie denn?“
„Wir könnten sie alle betäuben.“
„Wen? Die Horsa? Unmöglich, Helen. Dabei könnten Horsa zu Tode kommen. Sie haben einen ganz anderen Kreislauf als die Malda und würden diese Konzentration nicht vertragen. Diese Blaster sind speziell auf den Metabolismus der Malda abgestimmt. Was einen Maldaner nur ohnmächtig macht, könnte einen Horsa töten.“
Und Grant dachte sich, sagte es aber nicht laut. –Ich habe durch meine Rücksichtsnahme auf Helens Befindlichkeiten, dass ich nur Betäubungslaser verwendete, die friedlichen Horsa in diese Situation gebracht, dass sie nunmehr selber zu Kriegsverbrechern werden und die wehrlosen Maldaner erschießen. -
Seitlich von ihnen das Stakkato von mehreren Schüssen. Ein Maldaner hatte sich, zwischen Flugzeugtrümmern verborgen, weiter bewusstlos gestellt, nach seiner Waffe gegriffen und gewartet, bis eine Horsa-Gruppe in guter Distanz war, um dann erbarmungslos abzudrücken
„Pass auf!“ Grant stieß Helen zur Seite. Der Maldaner hatte sich nun ihnen zugewandt und schoss in ihre Richtung.
„Den kennen wir doch“, sagte Grant. Er sah dem maldanischen Offizier, der vor den unterirdischen Rüstungswerken in Malda ihr Flugzeug hatte konfiszieren wollen, sehr ähnlich, war es aber nicht, wie sie später bei genauerem Hinsehen feststellten. Helen und Grant feuerten gleichzeitig und der Maldaner brach ohnmächtig zusammen.
„Wir sollten hier verschwinden“, sagte Grant. „Es kommen immer mehr unverletzte oder nur leicht verletzte Maldaner zu Bewusstsein. Und sie haben alle noch ihre Waffen. Die armen Horsa dort wären jetzt noch am Leben, wenn wir eine etwas andere Strategie hätten.“
Sie gingen zu den toten Horsa, die vor ihnen Augen erschossen worden waren. Mit welcher enormen Geschwindigkeit und mit welch ungeheurer Zielsicherheit hatte der Maldaner sie hingerichtet. Es lebte keiner mehr von ihnen.
„Was machen wir jetzt mit dieser Kampfmaschine?“ fragte Grant. „Also, als erstes nehmen wir ihm mal die Waffen ab. Der könnte ein Zwillingsbruder von unserem Freund aus Malda sein, denn dieser hier sieht ihm sehr ähnlich, hat aber zwei Offiziersstreifen mehr an der Schulter.“
„Wir nehmen ihn mit“, entschied Helen. „Der
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