Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
auf die 5 Robots zu.
„Ihr kennt eure Aufgabe. In dem Gleiter sind zwei Gefangene, die bewacht werden müssen. Senatorin Helen und ich werden in 8 Stunden wieder hier sein und übernehmen dann .“
Laurus und Mattes hatten es also geschafft, den unmittelbaren Übergang vom Computer-Kriegsspiel in die Realität eines echten Kampfes.
Helen folgte Grant in den Sicherheitsraum des Hangars.
„Zurück geht’s“, sagte Grant.
Helen hatte plötzlich Mühe, sich von dem Körper zu lösen. Grant und die anderen drei waren schon so unbeweglich und leblos. Sie blickte sich im Raum um. Es war ein spartanisch aber zweckvoll eingerichteter Aufenthaltsraum. Sie war allein. Grant und die anderen drei waren so abwesend, so weggetreten, so still. Sie hatten sich alle auf eine Bank gelegt und waren erstarrt im letzten Bewegungsablauf, wodurch Grant und Marius entspannt saßen, Hildegard und Benedikt aber eher auf der Seite und dem Rücken lagen. Sie wusste, dass sie den anderen nachfolgen musste. Weg hier, raus aus diesem Adroidenkörper, der sie auf einmal gefangen zu halten schien.
„Helen, komm da raus.“
Das wollte sie auch, aber irgendwie ging es nicht. Grant verstärkte den Händedruck auf ihren Schultern.
Sie hatte die Augen geschlossen, war seltsam abwesend, denn ihr Geist war irgendwie noch nicht bereit zurückzukommen.
„Alles in Ordnung?“ fragte Senatorin Donata.
„Das wird schon“, sagte Grant und hielt Helen die Nase zu, so dass Helen kurzfristig keine Luft bekam.
Sie hob ihre Hände, um ihn wegzuschieben.
„Nur beim ersten Mal ist es etwas schwierig, beim zweiten Mal vielleicht auch noch“, kommentierte Grant. „Aber bis jetzt ist noch niemand im Androidenkörper hängengeblieben.“
Sie stand auf, reckte sich und lockerte ihre Gelenke. Mehr als 24 Stunden in diesem Sessel, so bequem er auch war. Jetzt brauchte sie aber ein bisschen Bewegung. Andererseits fühlte sie sich plötzlich schlapp und müde. Sie musste gähnen, hielt sich die Hand vor den Mund.
„Na, also“, sagte Grant. „ 20 Stunden geistige Anstrengung machen auch den ausgeschlafensten Körper müde.“
***
Lord Gransu konnte sich gegenüber König Hesatas leicht durchsetzen, denn als er sagte, dass er 30.000 Kämpfer und Drachen mobilisieren wollte, stellte sich heraus, dass nur ein Teil davon Platz in den Maldafliegern fand. Diese Krieger opferte Gransu der Sache. Er selber war mit 20.000 Kriegern und Drachen zwei Wochen vor Angriffsbeginn über Malda zur Grenze nach Horsa geflogen. Dort ruhten sie sich einen Tag aus und flogen dann in der Nacht über das Horsagebiet. In dem großen Hornagebirge, nur 40 Meilen von Horcatt entfernt, hielten sie sich in den tiefen Wäldern versteckt, bis zur Ankunft der großen Malda-Flotte. Als die Armada dann mit dröhnendem Fluglärm Richtung Horcatt an ihnen entlang zog, schlossen sie sich seitlich an und kämpften so lange verbissen mit, bis die Allthaner zur Verteidigung von Horsa plötzlich wie aus dem Nichts hoch oben über ihnen auftauchten und sich auf sie zu stürzen schienen. Obwohl alle Malpire sich bewusst im äußeren Flügelbereich zwischen dem Hornagebirge und der Region Horcatt aufhielten, gelang nicht allen die sofortige Flucht, die ihnen ihr Oberbefehlshaber, Lord Gransu, befohlen hatte. Denn die Allthaner, obwohl wenige, tauchten von oben und von den äußeren Seiten auf und griffen die Formation der Maldaner von den Rändern aus an.
Dabei wurde Gransu’s Drache getroffen, schaffte es aber noch ein paar hundert Meter weiter Richtung eines Wäldchens zu fliegen, bevor er abstürzte und sich dabei an den Flügeln verletzte. Gransu selber blieb bis auf eine Knöchelverstauchung unverletzt, da er sich fest genug am Zaumzeug angeklammert hatte, so dass ihn der Drachenkörper beim Aufprall zwischen die Baumkronen schützte.
Lord Gransu hatte seinen Leuten Befehl gegeben, sich bei Ankunft der Allthaner sofort ins Hornagebirge zurückzuziehen und zu verstecken. Dann sollten alle, am besten einzeln oder in kleinen Gruppen, nachts zurück nach Malda fliegen. Keine großen Verbände. Kein Aufsehen. Treffpunkt für alle sollte der Punkt an Malda’s Grenze sein, von dem aus sie gestartet waren.
Pferdegetrappel ließ Gransu zusammenschrecken. Eine Gruppe Horsa, die sich in den Wäldern versteckt hatte, galoppierte seitlich an ihm vorbei. Nun, da die Allthaner die Angreifer besiegt hatten, trauten sie sich aus ihren Verstecken. Gransu hielt erschrocken den Atem
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