Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Tsunami gegeben hat. Außerdem habe ich bestimmte Erinnerungen daran, wie ich hierher gekommen bin…“ Sie machte eine Pause.
„Du bist einfach hierher geschwommen“, schlug Archibald vor.
„Natürlich ist sie nicht geflogen“ stimmte Aki ihm zu und kicherte.
„Ich erinnere mich, dass ich vorher eine Sitzung zur Vergangenheitsbewältigung hatte. Mein Therapeut sagte mir, ich hätte noch zu viele Schuldgefühle, von denen ich mich langsam befreien müsste. Er riet mir zur Meditation an meinem Lieblinsplatz. Ich hatte viele Lieblingsplätze. Aber ich entschied mich, auf eine der Sonnenterrassen auf den Korallenplateaus zu gehen, die Sonne zu genießen und ihr beim Untertauchen zuzusehen. Natürlich war ich dort nicht alleine. Viele waren dort schon, wie immer, um der Sonne beim Farbenspiel zuzusehen. Ich begann zu meditieren. Etwas ging schief. Vermutlich war ich ganz alleine dort, als alle anderen schon in ihre Wohngruppen zurückgegangen waren. Und ich war vermutlich in Trance, so dass mich die Wellen, als das Wasser anstieg und über die Korallen schwappte hierher getrieben haben.“
Genau so war es gewesen. Ihr Hiersein hatte keine tiefere Bedeutung, sondern war ihr Fehler, weil sie schlaftrunken draußen geblieben war. Gut, dass ihre Erinnerung zurückgekommen war.
Aki schüttelte ihre langen glatten schwarzseidigen Haare.
„Nichts passiert ohne Bedeutung. Ich glaube, dass Paul eine höhere Stufe der Erleuchtung erreicht hat. Und dass wir sie auch erreichen können.“
Sie stimmte mir ihrer hellen, glockenklaren Stimme die erste Strophe des Korallenliedes an:
Wasserwelten wunderschön,
funkeln auf so angenehm,
und von unendlicher Ferne
kommen leuchtend helle Sterne,
Bringen Wärme voller Helligkeit
als wäre es für die Ewigkeit .
Archibald und Sascha begannen mitzusingen:
Was schwebt da in den flachen Stellen?
Sonnenstrahlen tanzen auf den Wellen.
Ein Schwimmer dreht sich auf den Rücken
Und nimmt die Strahlung auf mit Blicken.
Dann geht’s hinab in tiefe Weiten,
das Wasser strömt von allen Seiten,
Seeanemonen leuchtend hell und rot,
hier ist das Leben ohne Not.
Fischschwärme schwirren auf im Tanz,
auf ihren Schuppen leuchtet heller Glanz .
Nun stimmten die anderen ein und alle zusammen sangen sie weitere Strophen des Korallenliedes:
Und immer tiefer, weiter wird das Korallenriff,
hier trifft sich all was unvergänglich ist.
Wellen streicheln Federn gleich
Über alle Muskeln weich.
Sie schwimmen an des Riffes Seiten.
Tiefer in des Meeres Weiten.
Nur trügerische Dunkelheit,
dahinter ist es hell und weit.
Strahlen wie von tausend Sonnen
versprechen ungeahnte Wonnen .
Ist es Schwimmen oder Fliegen,
wenn sich alle Glieder biegen,
in dem Takt der sanften Wellen,
die aus weiten Tiefen quellen .
Es ist doch wie im Weltraum schweben,
sich den Wellen hinzugeben,
und dabei ewig weiterleben.
Denn eine Antwort ist auch unten,
in des Meeres weiten Schlunden,
wobei wir viel zu wenig wissen,
und also noch viel lernen müssen.
Kommt’s von oben oder unten.
Von der Sonne oder Schlunden.
Keines ist’s, es kommt von innen.
Aus der Mitte will es springen.
„Erklär mir noch mal den Buddhismus“, bat Archibald nach einer kurzen Pause, als die letzten schönen Töne verklungen waren. „Wie war das noch mal mit der Erleuchtung und der Wiedergeburt, wann und warum wird man laut Buddhismus wiedergeboren?“
„Also noch einmal Einführung in den Buddhismus für Dummies: Wir Buddhisten glauben, dass, wenn ein Lebewesen noch unerfüllte Wünsche hat, seine Seele nicht zur Ruhe kommen kann. Nur wer keine Wünsche mehr hat, kann das Glück finden und wird erleuchtet. Erst dann sind die Gedanken frei. Das ist die Voraussetzung, um das Nirwana zu erreichen. Das Nirwana ist das höchste Ziel der Buddhisten. Denn es ist die Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten. Wer das Nirwana erreicht, muss nicht mehr wiedergeboren werden und nicht mehr leiden.“
„Oh, nicht mehr leiden?“ returnierte Archibald. „Aber ich habe nicht gelitten, weder auf der Erde noch in den Kristallsälen. Für mich war mein Leben auf der Erde das Nirwana, und erst recht und ganz bestimmt mein Leben in den Kristallsälen der Korallenriffe. Habe ich denn tatsächlich schon das Nirwana erreicht?“
Aki schnappte nach Luft. „Es ist anscheinend unmöglich für einen Christen, den Buddhismus zu verstehen.“
„Also ich war zwar
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