Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
er konnte die Verbindung jederzeit wieder aufnehmen, die allerdings mit größer werdender Entfernung immer schwächer wurde. Das war nicht der Hauptgrund, dass er Ralf nach London begleiten wollte. Der Hauptgrund war, dass Gransu in den Kreis der Mächtigen dieser Erde eindringen wollte. Und Mr. Lee Jokosan sollte der Anfang und Schlüssel dafür sein. Außerdem lief hier der Allthaner rum und die Polizei suchte ihn.
***
Helen blieb, wie versprochen, noch drei weitere Tage in der Stadt. Gemeinsam streiften sie durch die Sehenswürdigkeiten, besichtigten Kirchen und Kneipen. Bei manchen Gebäuden und Plätzen hatte sie das Gefühl, etwas Vertrautes zu sehen, als wenn sie schon einmal hier gewesen wäre.
Sie stand vor dem Restaurant und sah an der mit Goldblatt verzierten Fassade empor, sah oben im Giebel das schmiedeeiserne Wappen mit der zweispännigen Postkutsche und dem Postillion, die darunter hängende Laterne, bewunderte die vorstehenden gedrechselten Eichensäulen und die gedrexelten Fachwerkschnitzereien, als ein Gesicht vor ihr auftauchte, fühlte einen Arm, der sich um ihre Schulter legte und sie an sich drückte.
Die Stimme kam von weit her, war aber köstlich vertraut und tat entsetzlich weh durch ihre Worte: „Ich werde auf eine weite Reise gehen müssen. Das bedeutet Abschied voneinander. Was hältst du davon, wenn wir vorher heiraten?“
„Wann kommst du wieder?“
„Vielleicht komme ich nicht zurück und du wirst Witwe. Dann sollst du nicht auf mich warten und nicht um mich trauern.“
Oh ja, er wusste, dass er nicht wiederkommen würde. Dass sie das damals nicht verstanden hatte, war später sehr schmerzhaft gewesen.
„Ein wunderbares Haus und nun gehört es uns.“
Wozu? Wenn er doch weit weg musste, wollte sie lieber in Köln bleiben, wo sie alles kannte und ihr alles vertraut war, als nach Aachen in ein leeres Haus zu ziehen.
„Bevor du zurück bist, ziehe ich hier nicht ein“, sagte sie und merkte zu spät, dass sich eine Vision aus einer anderen Zeit mit der Gegenwart vermischt hatte. Denn der vertraute Arm um ihren Rücken und die Hand auf ihrer Schulter gehörte Robert, der sich ehrlich darüber freute, dass der Rückkauf des Hauses nun endlich notariell besiegelt war.
Sie sah ihn an und merkte, dass er ihre konfuse Bemerkung nicht verstanden hatte.
„Das hörte sich ja gerade an wie Kölner Platt. Woher kannst du dat denn?“
„Was habe ich denn gesagt?“
„Richtig verstanden habe ich es nicht. Das klang so wie, dass du hier nicht einziehen willst, bevor ich zurück bin. Muss ich wohl falsch verstanden haben. Aber es ist doch ein wunderbares Haus. Ich werde es renovieren lassen und mir dann oben unterm Dach ein paar Privaträume einrichten.“
Sie kaufte eine mittelgroße Reisetasche, Kleidung, Parfüm, Toilettenartikel, denn sie war ohne Gepäck vom Portal auf Foresterra zur Erde gereist.
Einmal fuhren sie nach Köln, wo ihr Robert den Dom zeigte. Ja, der kam ihr bekannt vor. Auch in der Altstadt das historische Rathaus in der Portalsgasse. Sie besichtigten den Rathausturm, der im 14. Jahrhundert von den Kölner Zünften als Zeichen ihrer Stadtherrschaft errichtet und 1393 vollendet wurde. Ein prachtvolles zweigeschossiges gotisches Gebäude, von dessen Kriegswunden nichts mehr zu sehen war. Helen stand in der Portalsgasse vor der schönen Fassade und wusste, dass ihr dieses Gebäude nicht fremd war. Sie kannte es, war hier schon gewesen. Es war alles sehr vertraut. Ein Deja-vu. Auch das Eigelsteintor kam ihr bekannt vor.
Alles andere nicht. Sie gingen am Rhein spazieren. Abends fuhren sie zurück nach Aachen ins Hotel. Nach Helens Abreise wollte Robert vom Hotel ins Restaurant umziehen. Scharen von Robots waren inzwischen schon mit den Renovierungsarbeiten beschäftigt. Für die oberen Räume, wurde fast alles durchs Portal rübergebracht. Die Roboter arbeiteten schnell und effektiv. Das Renovierungsmaterial für die unteren Räume wollte Robert von heimischen Geschäften anliefern lassen. Er wollte den Malpir dort erwarten.
Die drei Tage mit Helen gingen viel zu schnell vorbei. Danach der Abschied. Nicht für immer, aber fürs erste.
Robert brachte Helen zum Flughafen.
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In London suchte Helen zuerst die dortige Niederlassung der Terra-Sun-Foundation auf, wo man sie bereits erwartete, weil sie vom CEO der Foundation angemeldet worden war und bekam dort eine Visa-Card ausgehändigt. Außerdem war bereits eine Hotelsuite
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