Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
weiter. „Sencom“, sagte er leise. Das Sencom verfasste daraufhin eine Email in John Stadlers Namen an die Filiale der Terra Sun in London mit der Bitte um ein Ticket für das große Charity-Event von Arpad Busson, dem ARK Gala Dinner.
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Abends schickte Robert eine Mail an Susan und die Kinder. Er bat um Entschuldigung, dass er am kommenden Wochenende nicht vorbeikommen könne, da er immer noch in Aachen sei. Er fühlte sich nicht wohl dabei, obwohl es nicht an ihm lag, dass der Malpir immer noch frei in Aachen oder wer weiß wo herumlief. Er konnte es nicht ändern und hielt sich daher für entschuldigt. Denn die Arbeit hatte Priorität.
Dass John seinen Besuch wieder einmal verschoben hatte, verstimmte Susan mehr, als wie sie sich selber oder den Kindern gegenüber zugeben wollte. Laut Mail, die sie auf ihrem neu gekauften Smartphone las, ja, sie hatte sich ein neues Smartphone geleistet, war er immer noch in Aachen, Germany. Sie schluckte, um den Druck auf den Ohren zu beseitigen. Ein Druck, der sich bei ihr immer aufbaute, wenn sie enttäuscht war. Dumme Kuh, schalt sie sich. Natürlich war sie nur wegen den Kindern verärgert. Weil sie wusste, wie sehr Janin und auch Josh, natürlich auch Josh, auch wenn er immer so cool tat, sich auf ein Wochenende mit John freuten und darauf hofften, ihn endlich wiederzusehen. John, der anfangs so viel Wert auf familiäre Beziehungen gelegt hatte. Und ruckzuck waren ihm die Geschäfte wichtiger als sein Geschwätz von gestern.
Ihre Vergangenheit hatte schlimmeres verdauen müssen, als ein verschobenes Familientreffen. Janin würde wieder zu heulen anfangen. Josh würde spöttisch grinsen, sich nichts anmerken lassen und vermutlich sogar sagen, alles sei super und egal, solange die Kreditkarten gedeckt blieben.
Lord Gransu in London
Nachdem Lord Gransu sich entschlossen hatte, Ralf nach London zu begleiten, würde er sich tagsüber nach draußen wagen müssen. Damit war die Zeit der nächtlichen Streifzüge vorbei.
Lord Gransu sah sich im Spiegel an. Seine Nase und seine Ohren waren schön geformt, aber diese Menschen hier gehörten anderen Rassen an. Sein Aussehen fiel hier auf, da es unbekannt war. Außerdem wusste er durch sein Lesen in Ralf Hankes Gehirn und durch die Nachrichten, die er inzwischen verstand, dass er polizeilich gesucht wurde. Daher traute er sich nur nachts nach draußen und hatte inzwischen drei weitere Menschen unter Kontrolle gebracht, deren Gedanken er lesen und beherrschen konnte. Es war leicht, sie zu übernehmen. Ein kleiner Biss, ein kurzes Saugen, Austausch von Blut und Gift. Er musste nur ein paar Tropfen des fremden Blutes einsaugen, dafür bekamen die Menschen ein paar Tropfen des Giftes seiner Eckzähne. Danach war er für immer mit ihnen verbunden. Die Übernahme war perfekt und die Menschen waren von nun an unter seiner Kontrolle und seinem Willen unterworfen. Er konnte sie beobachten und führen, wenn auch leider nicht gleichzeitig. Aber es war mühelos von einem zum anderen überzugehen. Er musste das Haus nicht verlassen und bekam trotzdem alles mit, was in der Stadt passierte. Er lernte die Sprache und lernte im Internet und sah außerdem viel TV.
Lord Gransu hatte die fremde Sprache nicht schulmäßig lernen müssen, aufgrund dessen, dass er in das Gehirn von Ralf eindringen konnte. So war er mit Ralf überall verbunden, auch bei der Arbeit. Alles was Ralf hörte, sagte und dachte verstand Lord Gransu, so dass er nach einigen Tagen problemlos schwierigere Artikel im Internet lesen konnte. Dann begann Ralf einen Intensivkurs in einer anderen Sprache, in Englisch. Er ging nur noch halbtags, von 8 bis 12 Uhr zur Bank, dann begann sein English Business Power Course. Sein Chef wollte ihn nach London schicken, geschäftlich. Er sollte persönlich wichtige Unterlagen überbringen, an Mr. Lee Jokosan, einen Banker in London.
Sie suchten ihn. Da er vermutete, dass nicht nur die Polizei ihn suchte - in ihren Augen hatte er ein paar Kellner und Köche ermordet - argwöhnte er, dass auch der Allthaner ihn suchte. Also musste er sein Aussehen verändern. Um seine schönen spitzen Ohren zu verbergen, brauchte er eine Perücke, für sein weißes Gesicht mit der hautlosen Elfenbeinnase gute Schminke. Er probierte verschiedene dunkle Schminkpasten aus. Bald hatte er den Dreh raus, und die Farbe seiner fein gemeißelten Nase entsprach der seines nun dunkelbraunen Gesichts. Hals und Hände passten aber nicht
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