Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Weinberge und Rassepferde zu verlassen, so dass er Videokonferenzen vorzog, statt persönlich anwesend zu sein. Jeder gestand ihm dieses Recht zu. Niemand würde deshalb Kritik wagen, dass er nicht an jeder Abstimmung oder Besprechung teilnahm. Es musste schon etwas so Gravierendes passieren, wie ein gefährlicher Malpir auf der Erde, dass Aristo sich auf den Weg nach Allthania begab.
Diesmal waren sie zwei Personen mehr als beim ersten Meeting. Denn Aristo hatte noch zwei weitere Wissenschaftler dabei haben wollen. Marie gehörte seit langem zu den herausragenden Physikern des Landes. Aber Pauls Anwesenheit verblüffte ihn, da dieser erst so kurze Zeit in Allthania war. Obwohl er dies nicht offen zeigte. Aristo kam von selber auf Pauls Anwesenheit zu sprechen, als er das Meeting eröffnete.
„Ich habe Paul dazugebeten. Ihr kennt ihn alle. Michael, er stammt von deinem Strand. Paul gehört unserem Wissenschaftsteam an. Er ist dabei, sich besonders auf dem Gebiet der Coralcells einzuarbeiten. Daher ist er heute hier und dabei und auch stimmberechtigt. Seid ihr alle einverstanden?“
Leonardo war das sowieso, Arturis ebenfalls. Donata blickte von diesem Moment an leicht verkniffen, denn Paul’s Anwesenheit könnte ein Patt bedeuten. Sie hatte vor , 50 Pulks zu fordern. Obwohl dies eine bewusste Übertreibung war, erwartete sie einen vernünftigen Kompromiss. 10 Pulks würden genügen und natürlich sollten sich alle, wenn und nachdem sie den Malpir gefunden hatten, sofort auflösen und vernichten.
Aristo fuhr fort: „Wir wollen natürlich den Malpir so schnell wie möglich einfangen. Die Coralcells könnten wir entsprechend programmieren. Wie viel würden wir wohl brauchen?“
„Mindestens 50“ sagte Donata sofort.
„Aber doch wohl nicht so viele Pulks für die Suche nach einer einzigen Person“, fuhr Hildegardis dazwischen.
Aristo lächelte versöhnlich in die Runde. Sein leicht rundliches Gesicht mit den vollen weißen Haaren strahlte vor Gutmütigkeit. Mit seinen 2500 Jahren war er der älteste Mensch Allthanias. Aber er sah aus wie ein lebensfroher gut ausgeruhter Frührentner mit dieser speziellen gesunden gebräunten Hautfarbe, die man nur durch ständigen Aufenthalt im Freien bekommt. Er trug ein weißes seidenes Freizeithemd, dessen oberste Knöpfe geöffnet waren. Darunter kräuselte sich auf gebräunter Haut eine starke immer noch dunkle Brustbehaarung.
„Leonardo, bitte .“ Damit übergab Aristo an seinen Freund Leonardo. Dieser war groß und hager, trug die übliche Seidenkleidung der Senatoren und sah aus wie Anfang Vierzig, obwohl er seit mindestens 550 Jahre das Traummeer der Korallenriffe verlassen hatte und seitdem Senator von Allthania war.
„Aristo und ich sind uns einig“, begann Leonardo langsam und bedächtig. „Wir sind uns einig, dass wir nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen sollen. Denn wer ist denn dieser Fürst der Malpire? Was könnte er denn schon auf der Erde anrichten? Coralcells müssen beobachtet und ständig überwacht werden. Dafür haben wir auf der Erde weder das Personal noch die spezifischen Systeme. Mehr als einen Pulk Coralcells wollen wir nicht riskieren. Dieser Pulk soll keinerlei Ortsbeschränkung unterliegen und darf sich auf der ganzen Erde aufhalten und nach Fürst Gransu suchen. Da der Pulk enorm schnell ist, wird er irgendwann den Malpir finden.“
Er sah abwartend in die Runde.
Michael hatte sein Ziel erreicht. Er lehnte sich locker zurück und zeigte durch seine entspannte Haltung, die langen Beine ausgestreckt und den rechten Fuß lässig über den linken gelegt, dass er damit zufrieden war. Aber Donata, die bereits in der Sache stärker involviert war, wollte damit natürlich nicht einverstanden sein.
„Ein Pulk ist viel zu wenig. Denn der Malpir ist so gefährlich, dass wir mehr Pulks brauchen, da wir Gransu sofort finden müssen. Ein Pulk ist definitiv nicht ausreichend. Der Malpir hat manipulative Kräfte. Fürst Gransu ist ein großer Manipulator. Er kann in die Persönlichkeiten der Menschen aus der Ferne eindringen. Er bohrt sich direkt in ihr Gehirn, sieht und hört alles, was sie sehen und hören und liest sogar ihre Gedanken. Dann zwingt er ihnen seinen Willen auf. Er könnte auf diese Weise einen bedeutenden Staatsmann der Erde übernehmen, und wir würden es nicht einmal bemerken. Ihr seht, wie wichtig es ist, dass wir alles unternehmen, um ihn sofort zu finden.“
„Beruhige dich, Donata“, sagte Leonardo begütigend und
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