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Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Titel: Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U. Voss
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Vegetation des Dschungels. Maschinengewehre ratterten und verschossen ihre tödliche Munition. Menschen schrien.   Frauen, Kinder und Alte lagen hilflos auf der Erde mit verschränkten Armen unter dem Kopf als Zeichen ihrer Aufgabe. Eine Mutter hielt ein Kleinkind verzweifelt fest, das ihr ein Soldat mit Offiziersstreifen entreißen wollte. Der Soldat schlug zu und die Mutter wurde zu Boden geschleudert. Ein anderes Kind, ein zehnjähriger Junge, schrie und wollte seiner Mutter zu Hilfe eilen, aber der Soldat erschoss die Mutter, bevor der Zehnjährige sie erreichte."
    Die Senatorin zeigte auf den Soldaten.
    "Absolut nicht therapierbar, ein hoffnungsloser Fall, der vermutlich wirklich in den Schlot-ohne-Wiederkehr gehört. Er hat seine Chancen auf ein besseres Leben in diesem Universum mehrmals gehabt und sie jedes Mal vertan. Denn Grausamkeiten dieser Art begleiten ihn von Anfang an."
     
    Robert und Helen saßen in ihren hinteren Sitzen und wussten, dass sie als neue Senatoren ebenfalls wahlberechtigt für diese Abstimmung waren. Sie hatten sich aber mit diesem Fall überhaupt nicht beschäftigt.
    Helen flüsterte. "Hoffentlich erzählt sie noch mehr Einzelheiten, damit wir unsere Entscheidung fällen können."
    Robert beschäftigte vielmehr:  "Wie kommen sie an diese Bilder. War da etwa eine Fernsehkamera dabei."
    Helen wusste die Antwort. "Das hat der Verimund  aus den Erinnerungen. Denk doch an die Erinnerungen von uns, die der Verimund uns gezeigt hat."
    Robert wusste nicht gleich, worauf sie hinaus wollte.
    "Die Erinnerungen werden von dem Gehirn auf den Bildschirm projiziert", erklärte Helen. "So wie bei dir deine Erinnerungen an die Wölfe, die dich und deinen Begleiter verfolgt hatten, als dreidimensionales Bild mitten in Michaels Wohnzimmer erschienen."
    Robert äußerte ein gedehntes:   "Ach so, ähem, eine fantastische Technik. Sehr beeindruckend, sehr beeindruckend."  Denn er konnte sich wirklich nicht selber an diese Szene erinnern. Es war vielmehr wie ein Film, der von einer anderen bekannten Person handelte. Seine Gedanken begannen, sich zweigleisig zu bewegen. Einerseits bewunderte er die Programmierer und Ingenieure, die solch eine Technik möglich machten, andererseits wusste er, dass er gleich bei seiner ersten Abstimmung als Senator einen sehr wichtigen Knopf drücken musste. Sollte er sich dem Vorschlag von Senatorin Senissa anschließen?
    Auch Helen wurde immer unruhiger. Sie rutschte zappelig in ihrem Sitz hin und her und fuhr sich abwechselnd ständig über die Stirn oder durch die Haare.
    Vor ihnen auf dem Tisch war jeweils ein kleiner Monitor eingelassen, auf denen nun drei Kreise mit Unterpunkten aufleuchteten.
    Der erste Kreis war betitelt.  " Ja, die 5 Verirrten sollen den Waldonern übergeben werden ."  Daneben stand: „Korrektur.“ Darunter stand: " Nein, die 5 Verwirrten sollen nicht in den Schlot-ohne-Widerkehr ." Daneben: „ Korrektur “
    Darunter stand: „ Enthaltung “, daneben: „ Korrektur “
    Robert drückte auf "Ja .“
    Helen seufzte.
    "Wir wissen doch viel zu wenig über diese Sache. Was passiert mit ihnen im Xantende. Ist es ein Todesurteil?"
    "Ja, das ist es wohl“, erwiderte Robert. Dann probierte er den Korrekturkreis aus. Er starrte auf die beiden Säulendiagramme, die sich noch im Anfangsstadium befanden. 20 Ja-Stimmen und 2 Nein-Stimmen.
    "Ich kann das nicht“, stöhnte Helen.  "Das ist alles zuviel auf einmal. Zuviel auf einmal"
    Robert legte ihr beruhigend die Hand auf den Unterarm.
    "Wenn es nur ein Todesurteil wäre, hätte ich nicht so viele Bedenken wie angesichts der Tatsache, dass dies viel schlimmer als ein Todesurteil ist“,  quälte sich Helen weiter.
    "Dann enthalte dich doch einfach der Stimme oder stimme mit Nein ab“, schlug Robert im Flüsterton vor. Er sah sich um und bemerkte überall kleine Gruppen, die zusammenstanden und noch zu diskutieren schienen. Ein Summen und Raunen herrschte im Saal. Viele der Senatoren hatten sich also noch nicht endgültig entschieden. Auch um Michael herum hatte sich eine kleine Gruppe von Personen gebildet.
    Die Stimme von Arturis ertönte: "Sie haben noch 2 Minuten Zeit, um ihre Stimme abzugeben."
    Die Säulendiagramme kamen in Bewegung. Eine sichere Mehrheit von 700 zu 200 bildete sich heraus. Die Anzahl der noch Unschlüssigen lag also bei 132 einschließlich Robert und Helen.
    Robert drückte auf "Ja .“ Das Säulendiagramm reagierte darauf nicht, aber die Zahl der Ja-Stimmen kletterte auf

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