Das Erdportal - Band 1 - Traumstrand (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
wurde Allthania dann an den See Atoll verlegt.
Michael zeigte ihnen den Senat , als sie über dem 5-eckigen vierstöckigen Gebäude hinweg flogen. Von der Luft sah das Senatsgebäude aus wie ein Stern. Michael flog eine Runde über dieses bedeutendste Gebäude des Landes, bevor er Richtung Flughafen abbog und dort zur Landung niedersetze. Der Flughafen befand sich ein paar Meilen vom Zentrum entfernt. Dort nahmen sie einen kleineren Gleiter, der nicht größer als ein Auto war, und flogen zum Parkplatz vor dem Senat. Der Gleiter schwebte lautlos und senkrecht nach unten.
Aus allen Richtungen strömten die Senatoren über die breite Treppe zur Eingangshalle. Sie waren ein Teil dieses Pulks. Vor, hinter und neben ihnen gingen Senatoren und Senatorinnen in seidig schimmernden Gewändern. Nicht alle waren gleich angezogen, Farbe und Form der Jacken und Hosen variierten leicht, wenn auch der Grundschnitt identisch war. Alle trugen flache Pumps zu langen Hosen und darüber eine leichte Jacke, die meistens bis zu den Knien reichte. Die Jacke war entweder kragenlos oder hatte einen leichten Stehbund. Die typischen Revers der Anzugsjacken, wie sie auf der Erde seit Jahrhunderten modisch sind, gab es hier nicht. Die Frauen waren genauso angezogen wie die Männer.
Verschiedene Senatoren begrüßten Michael, nickten auch Robert und Helen scheinbar flüchtig zu, einige von ihnen schienen beide ohne übermäßiges Interesse zu registrieren, andere wiederum blickten sie scharf abschätzend an. In der Säulenhalle, die sich wie eine Arkadenveranda um das gesamte Gebäude zog, blieb Michael kurz stehen und wartete auf einen Mann, der hinter ihnen die Treppe hochkam. Beide begrüßten sich herzlich, legten dabei dem anderen die rechte Hand auf die linke Schulter. Danach umarmten sie sich.
"Freut mich, dich zu sehen Arturis" sagte Michael.
Arturis war korpulent, massiv, ohne direkt dick zu sein, aber wohlbeleibt. Sein Gesicht hatte leichte Hängebacken und das Kinn besaß einen Ansatz zum Doppelkinn. Sein rundes Gesicht war von braunen Locken und einem kurz gestutzten krausen Bart umrahmt.
Arturis wandte sich Helen zu.
"Ich grüße dich, Helen. Was für ein entzückender Senatorennachwuchs. Solch eine Schönheit ist eine Bereicherung für den Senat. Helen und Robert, ich weiß Bescheid. Meine Stimme habt ihr. Und da ich heute turnusgemäß Senatsvorstand bin, kann ich euch jetzt schon sagen, dass es bei der Tagesordnung bleibt und nichts verändert wurde. Also die Aufnahme von Helen und Robert als neue Senatsmitglieder ist dritter Tagesordnungspunkt. Als vierter Punkt kommt der Antrag der Waldoner, ein paar Verbrecher in den Geysir-ohne-Widerkehr am Xantende zu werfen. Bei der Ergreifung einer Gruppe in deinem Gebiet hast du ja Anteil gehabt, bevor sie noch schlimmeren Schaden anrichten konnten. Gratuliere, Michael. Psychologin Dr. Senissa wird uns über ihre Untersuchungen berichten. Dann kommt als fünfter Punkt das Thema Portas, unseres lieben Erdobservers Will Portes, wieder einmal auf den Tisch. Wir wollen noch einmal darüber abstimmen, ob und wieweit ein Observer Einfluss auf der Erde nehmen darf oder ob es dabei bleibt, dass er ein Observer ist und nicht mehr. Das ist ein Antrag von Senatorin Donata und noch ein paar anderen Anhängern der Intervenierungstheorien. Wenn wir diesen Antrag dann abgeschmettert haben, wird entschieden, wer neuer Observer auf der Erde wird."
Nun ruhte sein Blick forschend auf Robert. Dieser erwiderte den Blick kurz, sah denn weg, um nicht zu forsch zu erscheinen, darauf wieder hin. Arturis nickte ihm aufmunternd zu,
"Alles Gute. Na, wird schon klappen."
Vor dem Plenarsaal trennten sich ihre Wege. Während Arturis in den Saal ging, brachte Michael Robert und Helen in einen Nebenraum und sagte ihnen, dass sie dort warten sollten, bis jemand käme, um sie in den Saal zu rufen.
Da standen sie nun, und andere würden bald über ihr weiteres Schicksal entscheiden, wobei es wohl fast abgemachte Sache war, dass sie Senatoren werden sollten. Weil Michael sie dafür vorgesehen hatte. Weil der Verimund sie geprüft und gewogen und nicht für zu leicht befunden hatte.
Für Helen war die Zukunft gut vorgezeichnet. Sie sollte und wollte in Allthania studieren, um eine gute Ärztin zu werden. An die Erde dachte sie kaum noch. Die Träume, in denen ihre Mutter oder Großmutter erschienen, hatten aufgehört. Dafür träumte sie in letzter Zeit wiederholt von der Zeit in Köln und jedes Mal kam
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