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Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn

Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn

Titel: Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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»Ernstfall«
Erklären Sie Ihrem Kind, wie es Ihnen geht, wenn Sie auf taube Ohren stoßen: »Ich werde ganz wütend, wenn ich alles dreimal sagen muss. Dazu habe ich keine Lust.«
Betteln Sie Ihrem Kind nicht hinterher. Zur Not sagen Sie, dass Sie eine Kiste oder einen Sack holen, alles, was herumliegt, dort hineinräumen und für ein paar Tage in den Keller oder auf den Dachboden bringen. Wahrscheinlich fängt Ihr Kind schnell an, aufzuräumen. Falls nicht, sollten Sie die Aktion unbedingt durchziehen. Sie müssen es sicher nur einmal tun ...
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Autofahrten: Zoff auf dem Rücksitz
    »Wann sind wir endlich da?« Meist schallt diese Frage wenige Minuten nach der Abfahrt durch den Wagen. Sofort leuchten beim Fahrer alle Alarmlampen auf: Jetzt beginnt wieder das Generve auf dem Rücksitz. Stundenlang angeschnallt still sitzen müssen – für Kinder eine Qual. Aber nicht immer lässt es sich vermeiden. Mit ein paar Tricks können Sie es jedoch erträglicher gestalten.
Nur keinen Fahrstress aufkommen lassen
Erklären Sie Ihrem Kind, wohin die Fahrt geht, so kann es sich darauf einstellen. Zum Supermarkt dauert es nur Minuten. Wer ans Meer will, muss einen ganzen Tag lang fahren.
Planen Sie bei langen Touren ausgiebige Pausen ein. Etwas essen und sich im Freien bewegen – das tut allen gut.
Nutzen Sie bei kleinen Kindern gezielt Schlafzeiten.
Sorgen Sie für Proviant und Spielreserven: Essen, gefüllte Trinkflaschen und eine Spieltasche gehören dazu. Größere Kinder dürfen selbst bestimmen, was sie dabeihaben möchten.
Nehmen Sie Hörbücher auf CD mit. Auch wenn Sie die Geschichte mit dem Elefanten schon auswendig kennen, Ihrem Kind verkürzt sie die Fahrt. Auch toll: Musik zum Mitsingen.
Kopieren Sie Vorlagen für Mandalas zum Ausmalen – nichts für holprige Strecken, aber wunderbar für Autobahnfahrten.
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Tipp für den »Ernstfall«
Halten Sie an, wenn die Kinder zu laut werden. Sagen Sie, dass Sie sich zum Autofahren konzentrieren müssen – und Ruhe brauchen. Fahren Sie erst weiter, wenn wieder Ruhe herrscht.

Bettnässen: Keine Nacht trocken?
    Es kommt öfter vor, als viele Eltern denken: Da war das Kind schon völlig trocken – und plötzlich nässt es regelmäßig wieder ein. Nicht besonders schön, aber auch nicht unbedingt dramatisch. Oft ist das Problem nur vorübergehend.
    Im Alter zwischen zwei und vier Jahren beginnt Ihr Kind, trocken zu werden. Dabei kann es immer mal Rückschläge geben. Manchmal steckt eine körperliche Ursache dahinter, zum Beispiel eine Blasenentzündung. Das kann der Kinderarzt recht einfach feststellen. Aber auch seelische Probleme können der Grund für erneutes Einnässen sein (siehe unten). Überlegen Sie genau, ob eine dieser Ursachen auf Ihr Kind zutreffen könnte.
    Liegen die Gründe für Sie nicht auf der Hand, scheuen Sie sich nicht, eine Beratungsstelle aufzusuchen. Doch wahrscheinlich schaffen Sie es, das Problem ohne fremde Hilfe zu bewältigen.
    Einnässen: Ein Hilferuf
    Ihr Kind nässt auf keinen Fall absichtlich ein! Meist befindet es sich in einem Teufelskreis, denn es glaubt, die Eltern mit dem Einnässen sehr zu enttäuschen, und es nässt vor lauter Angst immer wieder ein. Es ist aber noch viel zu jung, um diesen Zusammenhang zu begreifen und willentlich abzustellen. Das Einnässen signalisiert: »Ich brauche jetzt ganz besonders eure Hilfe«.
    Mögliche seelische Ursachen für Einnässen:
Könnte sich Ihr Kind vielleicht vernachlässigt fühlen? Bekommt es nicht genug Zuwendung oder Aufmerksamkeit?
Fühlt es sich zurückgesetzt, weil ein neues Baby gekommen ist?
Fühlt es sich überfordert, weil Sie zu hohe Erwartungen haben?
Hat es Ängste? Gab es größere Veränderungen im Alltag oder stehen welche an (etwa ein Umzug)?
Verhalten Sie selbst oder Ihr Partner sich häufig autoritär?
    HAND AUFS HERZ
Nehmen Sie sich genug Zeit für Ihr Kind?
Zeigen Sie Ihrem Kind immer wieder deutlich – in Worten und Gesten – wie sehr Sie es lieben?
Freuen Sie sich über Fortschritte und loben Sie Ihr Kind, statt dauernd seine Fehler zu thematisieren?
Nehmen Sie in schwierigen Situationen entlastende Gesprächsangebote von Freunden und Verwandten an? Manchmal hilft allein schon ein Erfahrungsaustausch.
So helfen Sie Ihrem Kind
Prüfen Sie, welche Ursache das Einnässen Ihres

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