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Das ewige Lied - Fantasy-Roman

Das ewige Lied - Fantasy-Roman

Titel: Das ewige Lied - Fantasy-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mainbook
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und ruderte mit den Armen – mit dem Erfolg, dass er noch etwas höher in die Luft getrieben wurde. Nur wenige Schritte über dem Boden erprobte er seine Flugfähigkeiten und flog auf, ab und im Kreis. „He, das ist gar nicht so schlecht“, rief er und versuchte einen Salto.
    Da ertönte Gemmas weinerliche Stimme von der Decke: „Ich möchte euch nur ungern unterbrechen, aber ... HILFE!“
    „Wir sind gleich soweit, Gemma“, versuchte Jayel die Elfin zu beruhigen. Sie hatte mittlerweile verstanden, was Kaiera vorhatte. Die Bardin nahm das lose Ende von Kaieras Seil und band es fest um einen Felsvorsprung. Die Shádim legte derweil den Pfeil auf die Sehne ihres Bogens, zielte sorgfältig und schoss den Pfeil auf die Spinne ab. Es war ein gewagter Schuss, denn sie konnte schließlich ebenso gut Gemma treffen und die Spinne wuselte immer noch geschäftig um ihre Beute herum. Doch der Pfeil traf die Spinne genau in ihren pelzigen Körper. „Los, Tiark!“, rief Kaiera, und der Erdmann schoss nach oben. Im selben Moment hatten die anderen Vier das Seil gepackt und die Spinne mit einem Ruck aus ihrem Netz gelöst. Zischend fiel sie von der Decke – genau auf die kleine Gruppe zu!
    „Oh, oh...“, sagte Kaiera und sprang zur Seite. Jayel und Daphnus taten es ihr nach, doch Kallabul reagierte zu spät und die Spinne prallte auf ihn, so dass er umgeworfen wurde. Tiark hatte Gemma derweil erreicht und begann, sie mit seinem Dolch loszuschneiden. Die Spinne jedoch, kaum dass sie den Zug durch den Pfeil nicht mehr spürte, schoss einen Spinnfaden zur Decke ab und flüchtete auf diese Weise vor ihren Angreifern. Tiark und Gemma entkamen aus dem Netz genau in der Sekunde, als die Spinne dorthin zurückkehrte. Mit einem raschen Schritt trat Jayel daraufhin zu dem Seil, das immer noch an den Felsvorsprung gebunden war, und durchtrennte es mit ihrem Messer. Das straff gespannte Seil schnellte weg und traf Daphnus Nase.
    „Aua!“, rief der Magier empört und hielt sich die Hand aufs Gesicht.
    Jayel zuckte zusammen und murmelte: „Entschuldigung...“
    In diesem Moment landeten Tiark und Gemma elegant zwischen ihnen, und Jayel blieben weitere Bemerkungen von Daphnus erspart, denn alle waren erleichtert, Gemma gesund wiederzusehen und umarmten die junge Elfin.
    Kallabul klopfte Tiark auf die Schulter: „Gut geflogen. Jetzt sollten wir aber rasch weiterkommen, sonst...“
    In diesem Moment sah Jayel die Spinne von oben auf Kallabul zurasen. Sie hatten gedacht, das Tier wäre verletzt und stelle erst einmal keine Bedrohung mehr dar, doch die Spinne war zornig über die entgangene Beute und zudem rasend vor Schmerzen, so dass sie sofort wieder zum Angriff überging. Jayel wollte eine Warnung ausstoßen und zu ihren Waffen greifen, doch sie wusste, es wäre zu spät. In diesem Moment schoss ein gleißender Strahl an ihr vorbei, über Kallabul hinweg, und traf die Spinne. Ein kurzes Aufleuchten, dann war die Spinne verschwunden. Jayel sah verdutzt zur Seite. Neben ihr stand Gemma mit erhobenen Händen und einem erstaunten Gesichtsausdruck. Sie blickte auf ihre Hände und dann zu Jayel. „Magie, die sofort so funktioniert, wie ich will“, sagte die Elfin und grinste, „das ist eine ganz neue Erfahrung für mich...“
    Nach der überwundenen Gefahr machten sich die Gefährten endlich auf, die Spuren im Staub zu verfolgen. Der Gang, in den sie führten, war nur spärlich von Fackeln erleuchtet, von der Decke tropfte es und auf dem Boden floss ein dünnes Rinnsal den Gang entlang, so dass sie an den Seiten laufen mussten, um keine nassen Füße zu bekommen. „Gemütlich hier“, grummelte Tiark. Jayel hatte jedoch kein Interesse an Späßen, denn vor ihnen öffnete sich der Gang bereits wieder.
    Der Raum, den sie nun betraten, erinnerte an den einstigen Glanz des Kaiserpalastes. Weißer Kalkstein leuchtete überall, und er hatte die Grundfläche eines Achtecks, wie auch Farseth. In jeder Ecke des Raumes gab es eine Öffnung; vier davon waren Gänge wie der, durch den sie gerade kamen. Die anderen vier waren Kanäle, und durch sie floss Wasser in den Raum hinein und heraus. In der Mitte befand sich eine achteckige Plattform, die durch schmale steinerne Stege mit den Gängen verbunden war.
    Jayel blickte zu der kuppelförmigen Decke auf und erkannte dort ein Gemälde, das der Wandzeichnung ähnelte, die sie in der Höhle in der Schulter des Riesen gehen hatte: Vier Gestalten, die Steine in vier Farben über ihre Köpfe hielten,

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