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Das ewige Lied - Fantasy-Roman

Das ewige Lied - Fantasy-Roman

Titel: Das ewige Lied - Fantasy-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mainbook
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wieder. Was war nur geschehen?
    Cwell sah sie höhnisch an: „Willst du es mir verbieten, kleine Bardin? Oder stehst du auf der Seite des Feindes?“ Bei diesen Worten machten die vier Wächter einen bedrohlichen Schritt auf Jayel zu.
    Diese wich erschrocken zurück. „Sicher nicht, Majestät, aber die Prophezeiung sagt, dass der Kristall vernichtet werden muss. Die anderen Kristalle...“
    Cwell sprang auf und bedeutete den Wachen, stehen zu bleiben. „Du hast die anderen Kristalle mitgebracht?“, lächelte die Kaiserin, und ihre Stimme klang gleich viel freundlicher. „So ist es recht. Gib mir nur die anderen Kristalle, und ich will deine Frechheiten vergessen.“ Jayel sah sie an. Sie sah das Funkeln in den Augen der Kaiserin und wusste: Cwell würde die Kristalle an sich nehmen und sie daran hindern, das Ritual durchzuführen. Die Großkaiserin war verrückt geworden.
    So ruhig es ging antwortete die Bardin: „Majestät, ich muss die Kristalle erst aus der anderen Höhle holen. Die Wächter der Kristalle werden mir nicht glauben, wenn ich ihnen erzähle, dass der fünfte Kristall hier ist. Gebt mir den Kristall, damit ich sie davon überzeugen kann, dass wir das Richtige tun. Mich kennen sie, und mir vertrauen sie ... zusammen mit der Magie des Kristalls werde ich sie überzeugen können...“
    Cwell zögerte, aber nur kurz. In ihren Augen sah Jayel Gier aufblitzen, als sie Jayel den Kristall reichte: „Nun gut. Aber ich werde euch begleiten!“
    Jayel verneigte sich tief, als sie den Kristall in die Hand nahm. „Aber gerne, Majestät“, sagte sie und blinzelte Daphnus von unten herauf zu. „Lauf!“, schrie sie dann, wirbelte herum und rannte los. Daphnus rannte nur den Bruchteil einer Sekunde später los. Die Wächter und Cwell standen einen Augenblick starr vor Überraschung, dann hörte Jayel die Kaiserin hinter sich schreien: „Ergreift sie! Bringt mir meinen Kristall zurück!“, und die Bardin hörte, dass sich die schweren Stiefel der Soldaten in Bewegung setzten.
    Jayel und Daphnus rannten keuchend den Weg zurück, den sie gekommen waren. „Du hast ... es auch gespürt ... nicht wahr?“, stieß Daphnus hervor.
    Jayel nickte während dem Laufen. „Irgendetwas ... stimmt nicht ... mit ihr...“, schnaufte sie. „Vielleicht ist es ... die Magie des dunklen Herrschers...“
    Da erreichten sie die Ritualhöhle, wo ihnen ihre Freunde bereits erstaunt entgegen sahen. Jayel drückte Daphnus den fünften Kristall in die Hand und stürzte selbst auf Kaiera zu: „Gib mir den Feuerkristall, schnell!“ Wortlos übergab die Shádim der Bardin den Kristall und blickte sie fragend an. Jayel stellte sich inmitten des Podestes auf, hob den Kristall über ihren Kopf und schloss die Augen.
    Fast augenblicklich hörte sie das Ewige Lied, und sie begann zu singen. Dieses Mal erzählte das Lied von heißer Lava, die kochend die Berge hinunterlief, vom brodelnden Feuer im Erdinneren. Jayel sang von der Hitze eines lodernden Brandes und der Energie von Blitzen, die in Bäume einschlugen und ganze Wälder vernichteten. Sie sah aufzüngelnde Flammen, die in die Höhe leckten und spürte, wie die sich in ihr aufbauende Energie in die Höhe strebte, um den Kristall in ihren Händen glühend heiß werden zu lassen.
    Da hörte die Bardin, wie es in der Höhle laut wurde. Sie öffnete die Augen und sah Kaiserin Cwell im Höhleneingang stehen, begleitet von ihren Wachen. Eine der Wachen, die mit einem Bogen auf Jayel schießen wollte, ging gerade zu Boden – getroffen von einem weißen Energiestrahl.
    Jayel hörte Gemmas erfreute Stimme: „Ja! Ich glaube, jetzt hab ich den Bogen raus!“
    Die Kaiserin nahm von ihrem zu Boden gehenden Wächter allerdings keine Notiz, sondern blickte zum Höhleneingang rechts von Jayel, und die Bardin sah ebenfalls in diese Richtung. Dort stand, gewaltig wirkend in seiner dunkelblauen Robe, der dunkle Herrscher in Begleitung seiner unheimlichen Leibgarde.
    „Wie ich sehe“, schallte seine verführerische Baritonstimme durch den Raum, „kommen wir genau rechtzeitig...“
    „Verrat!“, kreischte Cwell, „gebt mir sofort meinen Kristall zurück, ehe der Feind ihn bekommt!“
    In diesem Moment entfesselte der Feuerkristall in Jayels Händen seine Macht. Ein heißglühender Feuerstrahl schoss daraus hervor und raste auf Kaiserin Cwell und die Wachen zu. Cwell schrie auf – doch kurz vor ihr wechselte der Strahl seine Richtung und raste nun auf den dunklen Herrscher zu. Aber auch vor

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