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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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und Firmen im Gebäude, mit den betreffenden Etagen und Zimmernummern.
    Es gab aber kein Institut für Höheres Leben. Es gab überhaupt kein Institut.
    Das wäre ja auch zu leicht gewesen, oder?
    Ich rieb mir die Stirn und hielt die bitteren Worte der Enttäuschung zurück. Im Inneren hätte ich am liebsten gebrüllt und geheult und wäre herumgetrampelt. Danach eine heiße Dusche und eine Runde weiterheulen.
    Stattdessen atmete ich tief durch und versuchte klar zu denken. Ich sah mich um. Nirgends eine weitere Liste von Büros.
    An der Rezeption saß eine Frau vor einem Laptop. Ein Sicherheitsmann saß hinter einem anderen Tisch auf der anderen Seite der Eingangshalle.
    »Verzeihung«, sagte ich höflich. »Gibt es in diesem Gebäude noch andere Firmen außer denen, die auf der Tafel stehen?«
    »Nein.« Die Empfangsdame musterte uns, dann tippte sie weiter etwas, das ungemein wichtig sein musste – vielleicht ihre Bewerbung für einen neuen Job. Wir hatten uns gerade umgedreht, als die Dame einen erstaunten Laut ausstieß. Ich schaute zurück und sah, dass der Monitor ihres Computers leer war. Mir tat die Magengrube weh.
    Unter jedem Regenbogen ist ein Topf mit Gold , stand in großen roten Buchstaben plötzlich auf ihrem Bildschirm.
    Ein Topf Gold unter jedem Regenbogen … okay, arbeiteten hier Wichtel? Würde Judy Garland gleich anfangen zu singen? Warum konnte ich keine klare Antwort bekommen? Weil es ein Puzzle war, ein Test. Ich knirschte buchstäblich mit den Zähnen. Unter jedem … hmm …
    »Hat dieses Gebäude einen Keller?«, fragte ich.
    Die Empfangsdame musterte uns noch mal, diesmal genauer.
    »Wer seid ihr?«, fragte sie. »Was wollt ihr hier?« Sie hob das Kinn und fing den Blick des Sicherheitsmannes auf. Waren die beiden Eraser? Sie konnten durchaus Eraser sein. Dieses ganze Gebäude konnte voll von diesen widerlichen Wolfsmenschen sein.
    »Schon gut«, meinte ich und schob die anderen in Richtung Drehtür. Der Sicherheitsmann war bereits dicht hinter uns. Kaum waren wir hindurch, steckte ich einen Kugelschreiber in die Tür. Der Wachmann war drinnen gefangen und warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen das Glas.
    Auf der Straße rannten wir weg.
    102 Meine Lunge brannte. Kennst du das Gefühl? Nach etwa sechs Blocks wurden wir langsamer und gingen weiter. Niemand schien uns zu folgen, kein Bulle war aufgetaucht, kein Zeichen von Erasern. Mein Kopf pochte und tat furchtbar weh. Ich hatte das Gefühl, dass ich unbedingt eine Ruhepause vom Leben brauchte.
    Ohne Warnung schlug der Gasman auf einen Briefkasten ein. »Das ist superscheiße!«, schrie er. »Nichts klappt! Überall jagt man uns weg! Max’ Kopf ist kaputt! Angel hat Celeste verloren. Wir haben alle Hunger – ich hasse das! Ich hasse alles!«
    Völlig verblüfft machte ich meinen offenen Mund zu und ging zu ihm. Als ich ihm die Hand auf die Schulter legte, schüttelte er sie ab. Die anderen drängten sich um uns – es war völlig ungewohnt, dass der Gasman so die Nerven verlor. Er war immer mein tapferer kleiner Soldat gewesen.
    Der Schwarm blickte mich an und wartete darauf, dass ich dem Gasman sagte, er solle sich zusammenreißen.
    Ich schlang die Arme um Gasi, legte meinen Kopf gegen seinen und hielt ihn einfach fest. Dann strich ich ihm übers feine Haar. Ich spürte, wie sein schmaler Rücken zitterte.
    »Sorry, Gasi«, murmelte ich. »Du hast recht! Alles ist echt superscheiße. Ich weiß, dass es manchmal schwierig ist. Was würde dir helfen, dass du dich besser fühlst?« Ich schwöre, hätte er gesagt: »Ein Zimmer im Ritz«, ich hätte es ihm besorgt.
    Er schniefte und richtete sich auf. Dann wischte er sich mit dem schmuddligen Ärmel das Gesicht ab. Ich beschloss, uns bald neue Klamotten zu kaufen. Schließlich war ich Miss Kreditkarte.
    »Wirklich besser?«, fragte er und klang sehr jung und sehr klein.
    »Ja.«
    »Also, ich will – ich will mich eigentlich nur irgendwohin setzen und ganz viel essen. Nicht bloß aus der Hand beim Weitergehen. Ich möchte sitzen , mich ausruhen und essen .«
    Ich schaute ihm in die Augen. »Ich glaube, das lässt sich hinkriegen.«
    103 Wir endeten wieder in der Nähe vom Central Park und suchten nach einem Restaurant, um etwas zu essen. An der Fifty-seventh Street sah ein Laden gut aus, aber wir hätten mindestens eine halbe Stunde Schlange stehen müssen. Dann sahen wir im Park ein Restaurant. Millionen winziger Lichter bedeckten die Eichen, die um das Haus herumstanden. Auf

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