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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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dem Schild stand: Parkplatz für »Garden Tavern« hier entlang. Das Restaurant war ein großes Gebäude mit Millionen Tonnen Bleiglasfenstern in Richtung Park.
    »Das sieht ja wahnsinnig gut aus«, meinte der Gasman aufgeregt.
    Es war auch der letzte Platz auf dieser Erde, zu dem ich gehen wollte. Zu groß, zu teuer und zweifellos voll mit eleganten Erwachsenen. Dort würden wir sofort auffallen.
    Aber der Gasman wollte hier essen, und ich hatte ihm versprochen, alles, was er wollte, sollte er bekommen.
    »Na ja, okay«, sagte ich und spürte, wie jetzt schon Angst aus meinen Poren drang. Fang zog die schwere Glastür auf, und wir gingen hinein.
    »Wahnsinn«, sagte Nudge mit großen Augen.
    Von der Empfangshalle aus konnten wir drei verschiedene Speisesäle sehen. Da war der Prisma Room, in dem überall Kristall glitzerte. Kandelaber, geschliffene Fenster und Spiegel. Tür Nummer zwei führte in den Garden Room, der einem üppig grünen Regenwald glich, in dem es Tische, Stühle und Kellner gab. Der dritte war der Castle Room für die Gäste, die sich wie Könige fühlen wollten, während sie aßen. Alle Säle hatten hohe Decken mit Balken. Im Castle Room gab es einen offenen Kamin, der groß genug war, um einen Ochsen darin zu braten.
    Ich war erleichtert zu sehen, dass wir nicht die einzigen Kinder waren – allerdings waren wir die einzigen, die ohne Begleitung Erwachsener ankamen.
    »Kann ich euch helfen?« Eine große blonde Dame, mit der Figur eines Models, musterte uns und schaute dann umher, wer uns begleitete. »Wartet ihr auf eure Eltern?«
    »Nein«, antwortete ich lächelnd. »Wir sind allein. Wir hätten gern einen Tisch für sechs Personen. Ich lade alle von dem Geld ein, das ich zum Geburtstag geschenkt bekommen habe.« Noch eine Lüge, noch ein unwiderstehliches Lächeln.
    »Hm. Na, okay«, sagte die Dame. Sie führte uns zu einem Tisch im Castle Room, ganz hinten, in der Nähe zur Küche. Da die Küche im Notfall einen günstigen Fluchtweg bot, protestierte ich nicht.
    Sie verteilte riesige, sehr elegante Speisekarten, nachdem wir uns gesetzt hatten. »Heute wird Jason euch bedienen.« Mit einem letzten unsicheren Blick verließ sie uns.
    »Max, das ist einfach superduper«, sagte Nudge aufgeregt und umklammerte ihre riesige Speisekarte. »Das ist der schönste Platz, an dem wir je gegessen haben.«
    Da wir uns bisher meistens an Imbissständen etwas zu essen geholt hatten, war das glatte Untertreibung.
    Fang, Iggy und ich fühlten uns miserabel. Nudge, der Gasman und Angel waren im siebten Himmel.
    Eigentlich wäre der Castle Room schön, wenn ich nicht so eine Abneigung gegen Menschenmengen gehabt hätte. Unter diesen Erwachsenen fielen wir auf. Ich litt unter Verfolgungswahn und hasste es, so viel Geld auszugeben.
    Ich war erleichtert, als ich auf der Speisekarte entdeckte, dass sie Kinderteller hatten.
    »Wartet ihr auf eure Eltern?« Ein kleiner, untersetzter Kellner mit glatt zurückgekämmten roten Haaren – Jason – stand neben Iggy.
    »Nein, wir sind allein«, antwortete ich.
    Er runzelte etwas die Stirn und musterte uns scharf. »Na, wollt ihr schon bestellen?«
    »Weiß schon jemand, was er will?«, fragte ich.
    Der Gasman schaute auf. »Wie viele Hühnchenbeine sind auf einem Teller?«
    Jason schaute ihn an und verzog fast schmerzlich das Gesicht. »Ich glaube, es sind vier.«
    »Dann bestelle ich lieber zwei Teller«, erklärte der Gasman. »Und diesen Fruchtcocktail und zwei Gläser Milch.«
    »Zwei Bestellungen nur für dich?«, fragte Jason nach.
    Der Gasman nickte. »Und zum Anfang Pommes.«
    »Ich will einen großen Eisbecher mit Schokosoße«, sagte Angel.
    »Zuerst richtiges Essen«, sagte ich. »Du brauchst Energie.«
    »Okay«, sagte Angel und schaute zu Jason auf. »Wir sind keine verwöhnten Gören. Wir haben nur Hunger.«
    Jason wollte etwas sagen, wurde rot und trat verlegen von einem Fuß auf den anderen.
    »Ich will dieses Prime-Rib-Ding«, sagte Angel und schaute auf die Erwachsenengerichte auf der Speisekarte. »Und das ganze Zeug, das dazugehört. Und eine Cola und eine Limonade.«
    »Das Prime-Rib-Steak wiegt sechzehn Unzen, das ist fast ein Pfund Fleisch«, erklärte unser Kellner.
    »Ja, gut«, meinte Angel und wusste nicht, weshalb er sich wunderte.
    »Sie schafft das locker«, versicherte ich ihm. »Sie hat einen Riesenappetit. Nudge, was möchtest du?«
    »Diese Lasagna Primavera«, entschied Nudge. »Aber lieber zwei. Dazu gibt es Salat, richtig? Und Brot?

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