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Das Fest der Köpfe

Das Fest der Köpfe

Titel: Das Fest der Köpfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meinen fast ersten Fall, als ich den Hexersuchte, der durch ein Medium die Toten aus den Gräbern holte.
    Würde es hier auch so ablaufen?
    Ich hoffte, daß es gar nicht erst soweit kam. Wenn ich alles gebrauchen konnte, nur keine lebenden Leichen. Das war der perfekte Wahnsinn, der Horror total.
    Mein Rover rollte ruhig. Er war in der Inspektion gewesen, gehorchte wie ein braves Kind.
    Ich ließ etwas von der frischen Luft durch den Fensterspalt in den Wagen fließen und schaute mir zudem die Gegend an, die an Waldreichtum zugenommen hatte.
    Irlands Weite jedenfalls war hier verschwunden. Die Gegend verengte sich immer mehr. Manchmal fuhr ich zwischen den Hügeln wie durch einen Schlauch.
    Der Wald bewegte sich, weil der Wind an den Ästen rüttelte. Das erste Grün hatte sich schon ausbreiten können, der Süden Irlands gehörte zu den warmen Zonen.
    Ich mußte vom Gas. Fine Rechtskurve war vor mir. Dort schienen die Bäume auf die Fahrbahn zu wachsen, so eng war es geworden. Der Lichtstrahl der beiden hellen Scheinwerfer stach hinein. Ich kickte das Fernlicht an und sah die unmittelbare Umgebung wie auf dem Präsentierteller vor mir liegen.
    Das Fernlicht war kalt und schimmerte blauweiß. Es riß die Ränder der Straße aus der Nachtschwärze, machte aus dem Unterholz ein gespenstisch anmutendes Gespinst und ließ Zweigwerk aussehen wie dünne Totenarme irgendwelcher Außerirdischer.
    Der Wald hier lebte. Er war wie eine Welt für sich. Durch das Fenster drangen Geräusche an meine Ohren. Nicht weit entfernt schäumte der kleine Fluß durch sein Bett. Er schien hier mehr Wasser zu führen als an anderen Stellen.
    Sehen konnte ich ihn nicht, weil ihn die dichten Bäume verdeckten. Kein Tier huschte über die Fahrbahn, ich folgte dem Licht tiefer in den Wald hinein. Sehr bald schon verwandelte sich die Kurve wieder in eine Gerade, und ich konnte das Ende des dichten Waldstücks erkennen. Es verschaffte mir Erleichterung, worüber ich mich wunderte. Normalerweise bin ich kein ängstlicher Mensch. Doch bei diesem Job mußte ich die Angst unterdrücken. Ich hatte zudem schlimmere Erzählungen gehört als die der Wirtin. Seltsam war nur, daß mich diese Worte so eigenartig berührten.
    Der Wald lichtete sich. Ich sah den Fluß wieder. An meiner rechten Seite und tiefer als die Straße liegend schäumte er dahin. Dann erschien die Brücke, mit deren Auftauchen ich bereits früher gerechnet hatte.
    Es war keine Brücke, wie man sie von den Großstädten her kennt, sondern ein Gebilde aus Steinen mit einem bogenförmigen Ubergang und zwei dicken Mauern rechts und links.
    Auf ihnen leuchtete etwas!
    Jeweill zwei helle Kugeln standen auf den breiten Rändern, als wären sie mit den Mauern verwachsen. Sie sahen aus wie Laternen, was nicht stimmte, denn ihr Licht bewegte sich, weil der Wind durch die Ritzen und Spalten der Mauern wehte.
    Ich dachte an Halloween, an Samhain und natürlich an das Fest der Köpfe. Zwei von ihnen waren da.
    Langsam rollte ich auf die Brücke zu. Unter den Reifen knirschten kleine Steine. Das Rauschen des Flusses begleitete meine Fahrt. Hin sanfter Abhang führte zum Wasser hinab. Er war mit dichtem Gras und kleinen Strauchern bewachsen.
    Nach der Brücke war es nicht mehr weit bis Kimberly. Auf ein paar Minuten kam es mir nicht an, ich war sowieso zu spät, deshalb rollte ich noch vor dem Übergang aus, weil ich mir die beiden Köpfe aus der Nähe anschauen wollte.
    Vor dem Verlassen des Wagens hatte ich die Scheinwerfer gelöscht. Die Dunkelheit umgab mich als unsichtbarer Umhang, nur aufgerissen an vier verschiedenen Stellen, wo die Köpfe standen. Ich ging auf die zu, suchte mir das rechte Geländer aus und schaute dem Kopf direkt ins Gesicht.
    Jawohl, ins Gesicht, denn man hatte in den hellrot angestrichenen, ausgehöhlten Kürbis schräge oder spitze Löcher für Augen, Nase und Mund hineingeschnitten und alle Öffnungen so angelegt, daß der Kopf einen bösen, abweisenden Hindruck bekam, als wollte er eine Grenze setzen, die einem Fremden zu verstehen gab, so schnell wie möglich umzukehren.
    Der Anblick berührte mich schon unangenehm. Ich schaute am Kopf vorbei gegen die Rückseite, wo ein großes Loch gähnte, durch das jemand die Kerzen geführt hatte.
    Die Köpfe standen jeweils an den Rändern der Mauern wie Wächter, die Böses abstrahlten.
    Wohl war mir nicht. Ich faßte den einen an. Seine Schale war sehr dick, die Wärme des Kerzenlichts spürte ich kaum. Unter mir gurgelte der

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