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Das Fest der Pferde

Das Fest der Pferde

Titel: Das Fest der Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Internatsschüler in die Ferien entlassen. Draußen fuhren bereits die ersten Wagen vor, vor dem Schulstall reihte sich Transporter an Transporter. Das große Einladen begann.
    Carl-Anton, der Besitzer des Hengstes Dukat , wurde von dem Chauffeur seines Vaters abgeholt. Der Mann hatte mindestens ebensoviel Angst vor dem Hengst wie der Junge sie insgeheim auch hatte, wenn er sich auch bemühte, sich nichts anmerken zu lassen. So wurde das Verladen des temperamentvollen Pferdes zum Fiasko. Eine halbe Stunde lang weigerte sich der Hengst beharrlich, die Rampe auch nur mit einem Huf zu betreten, egal, wie Carl-Anton ihn heranführte, mit welchen Leckerbissen er ihn zu locken versuchte. Hilfesuchend sah sich der Junge nach dem Indianer um, aber Johnny war nirgends zu sehen. Der Tierarzt war gekommen, um eines der Schulpferde, das sich verletzt hatte, zu versorgen. Er hatte den Stallpfleger um seine Assistenz gebeten.
    Da überall Pferde verladen wurden und ein großes Durcheinander herrschte, hatte niemand Carl-Antons Probleme bemerkt. Möglicherweise taten sie auch nur so, denn der Junge hatte sich mit seiner überheblichen Art bei den meisten Schülern unbeliebt gemacht. Sollte er doch nun sehen, wie er fertig wurde. Schließlich kam Bille vorüber und erbarmte sich des Verzweifelten.
    „Warte einen Augenblick“, sagte sie zu Carl-Anton, „ich werde Zottel holen und in den Transporter führen. Wenn er drin ist, folgt ihm Dukat vielleicht von selbst. Mit Black Arrow hatte ich am Anfang das gleiche Problem. Führ du ihn so lange herum, möglichst weit entfernt vom Transporter und dem ganzen Rummel hier, damit er sich beruhigt.“
    „Ist gut.“
    Carl-Anton schöpfte Hoffnung, und tatsächlich ließ sich Dukat von Bille in den Transporter führen, nachdem Zottel vorangegangen war.
    „Wie machst du das bloß!“ seufzte Carl-Anton unglücklich. „Nun, du darfst nicht vergessen, daß ich dein Pferd monatelang im Beritt hatte. Wir kennen uns gut, außerdem mag er Zottel. Komm, jetzt muß Zottel wieder raus, aber befestige erst die Querstange richtig, damit Dukat nicht mit aussteigt und wir von vorne anfangen können!“
    Dukat schnaubte ärgerlich, als Zottel ihn alleinließ, und Carl-Anton beeilte sich, die Rampe hochzuklappen und fest zu verschließen.
    „Na denn, gute Fahrt!“ rief Bille. „Und denkt dran: nicht zu schnell fahren! Wenn er sich während der Fahrt aufregt, kriegst du ihn nie wieder in den Transporter!“
    „Ich werde aufpassen. Vielen Dank noch mal! Und schöne Ferien!“
    In diesem Augenblick schrie hinter Bille jemand auf. Gleich darauf galoppierte ein Pferd an ihr vorbei und verschwand in Richtung Park. Sandras Wallach Belmondo hatte sich beim Verladen losgerissen und stürmte, wütend über die behindernden Transportgamaschen und den baumelnden Führstrick, davon.
    „Halt ihn mal!“ sagte Bille zu einem neben ihr stehenden Mädchen und übergab ihr Zottel. „Keine Aufregung, Sandra, ich hole ihn. Der läuft nicht weit!“
    Sie hatte richtig vermutet. Belmondo blieb stehen, kaum daß er das saftige Grün der Parkwiese unter den Hufen spürte und begann zu grasen. Bille näherte sich ihm langsam, sprach ruhig auf ihn ein und griff schließlich nach dem Führstrick. Belmondo ließ sich ohne Widerspruch zurückführen, als hätte er das alles gar nicht so ernst gemeint und sich nur noch einen kleinen Aufschub herausgehandelt. Zwar weigerte er sich auch jetzt zunächst, den Transporter zu besteigen, aber mit Hilfe einer Longe, die fest sein Hinterteil umspannte, brachten sie ihn schließlich dazu, einzusteigen.
    Es hatte eine Weile gedauert, jetzt sah sich Bille aufatmend um.
    „So, das wäre geschafft, ihr seid die letzten. Gute Fahrt und schöne Ferien, Sandra! Und trainiere schön für unser Turnier im September! Mit deinem Belmondo hast du gute Chancen für mindestens zwei bis drei Placierungen !“
    „Mache ich! Danke schön, Bille, fürs Einfangen, und arbeite nicht zu viel in den Ferien! Viel Spaß! Tschüs!“
    Bille sah dem Transporter nach, der sich langsam in Bewegung setzte. Wie still es auf einmal war. Die Schulpferde waren auf der Koppel; Reithalle, Dressurplatz und Stall lagen wie ausgestorben. Bille ging hinein, um Johnny, den Indianer, zu suchen.
    Sie fand Johnny mit dem Tierarzt in Janoschs Box. Der Wallach hatte bereits einen Verband um die linke Fessel, die er sich bei einem mißglückten Sprung angeschlagen hatte.
    „Alles in Ordnung?“ fragte Bille.
    „Ja, es ist nicht

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