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Das Feuer des Daemons

Das Feuer des Daemons

Titel: Das Feuer des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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darauf, dass Grace und Khalil die nächste Zeit in ihrem Haus verbringen sollten. In Isalynns Wohngegend waren die Sicherheitsleute ausgeschwärmt, und das Haus war groß und komfortabel. Grace willigte ein, und das war die letzte Entscheidung, die sie und Khalil an diesem Sonntagabend treffen mussten. Nach einem frühen Abendessen, einer heißen Dusche und in behaglicher, eingetragener Kleidung, die eine der Dschinn-Ermittlerinnen vorbeigebracht hatte, konnte Grace die Augen nicht länger offen halten. Als sich Khalil zu ihr legte, war selbst er müde genug, um sich auszuruhen und sich gedankenlos durch die dunkle Nacht treiben zu lassen.
    Sobald die Behörden am Montag bestätigten, dass sich alle zwölf Verschwörer in Gewahrsam befanden, rief Grace als Erstes Katherine an. Zwar glaubte niemand, dass die Kinder noch immer in Gefahr waren, dennoch willigten Katherine und John ein, mit den Kindern noch eine Woche länger in Houston zu bleiben, damit sich Grace und Khalil mit den Folgen des Hausbrands befassen konnten.
    Es gab so viele Einzelheiten, um die sie sich kümmern mussten. Da war die Gebäudeversicherung. Außerdem fiel Grace wieder ein, was der Geist des Lastwagenfahrers über seine Unfallversicherung gesagt hatte. In dieser Sache wurde eine Ermittlung eingeleitet.
    Khalil hatte es vorhergesagt: An bereitwilliger Hilfe mangelte es nicht. Zu jeder Zeit stand ein halbes Dutzend Dschinn zur Verfügung. Dank einiger zielstrebiger Dschinn, die sich mit dem Thema befassten, fanden sie heraus, dass der Versicherungsschutz des Lastwagenfahrers nicht abgelaufen gewesen war, wie die Versicherungsgesellschaft zuerst behauptet hatte. In Wahrheit war der Versicherung ein Fehler bei der Bearbeitung seiner Beiträge unterlaufen. Wie sich herausstellte, war die Versicherungsgesellschaft seiner Witwe und Grace eine Zahlung schuldig. Es würde kein Vermögen sein, aber doch eine beträchtliche Aufbesserung für Grace’ wachsende finanzielle Mittel.
    In der Zwischenzeit, solange Chloe und Max noch in Houston waren, veranlasste Khalil eine Freistellung von seinen Ämtern und nahm gemeinsam mit Grace die Aufgabe in Angriff, auszusortieren, was sich aus dem Haus zu bergen lohnte. Sie retteten einige Familienandenken, Fotos, die gesammelten historischen Zeitungen und Magazine von früheren Orakeln, die in Koffern auf dem Dachboden lagerten, die Akten und den Computer, etwas Kleidung und Spielzeug von den Kindern sowie die Sommerkleidung, die Grace im Büro aufbewahrt hatte.
    Den Schaukelstuhl, in dem die Kinder gewiegt worden waren, wollte sie behalten, auch wenn er beschädigt worden war. Sie wollte versuchen, ihn zu reparieren, denn ihre Großmutter hatte auch sie und Petra schon darin gewiegt. Khalil wollte den alten Ledersessel behalten, in dem er gesessen hatte, um den Kindern vorzulesen. Das war eines der wenigen materiellen Dinge, die er je liebgewonnen hatte. Sonst gab es nichts, das sich zu bergen gelohnt hätte. Das Gebäude selbst würde nur mit großem Aufwand zu reparieren sein – mit mehr Aufwand und Kosten, als das Haus wert war.
    Am Mittwochnachmittag saßen sie eine Zeit lang auf der Veranda, lauschten dem Wind in den Bäumen, und Grace hing ihren Erinnerungen nach. Khalil stellte ihr Fragen; es faszinierte ihn, einen so intimen Einblick in ihre Vergangenheit zu bekommen. Er hielt sie im Arm, während sie sich mit der Hand über das Gesicht fuhr.
    »Irgendwie ist es eine Erleichterung«, sagte sie. »Das macht mir große Schuldgefühle. Und es tut auch weh.«
    Er konnte es verstehen, besser jedenfalls, als er es früher gekonnt hätte, bevor er sie kannte. In diesem Haus hatte er zum ersten Mal dieses magische, kostbare Etwas gespürt, als er durch die Fliegengittertür nach draußen geblickt hatte.
    »Du verlierst einen weiteren großen Teil deiner Vergangenheit«, sagte er.
    Grace nickte. »Und ich brauche das Dach nicht reparieren zu lassen«, sagte sie.
    Er lachte. Sie schlug die Hände vors Gesicht und lachte mit ihm, und gleichzeitig weinte sie.
    Als sie den Rest des Grundstücks überprüften, entdeckten sie, dass die Höhle vollständig eingestürzt war. Mehr aus Neugier als aus irgendeinem anderen Grund legte Khalil seinen Körper ab und wehte durch die zerfallenen Winkel und Risse des Tunnels und in die darunterliegenden Trümmer. Es gab keine Hohlräume mehr, in denen ein Mann aufrecht hätte stehen können, nur noch Splitter von alter magischer Energie und geborstenen Fels. Als er wieder

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