Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
Vom Netzwerk:
geheimnisumwitterte Herrin der Unerwünschten Träume, diese Beraterin, die Jenara zur Seite steht. Was hat er hier verloren?
    Der Tetari verneigte sich höflich, aber mit unbewegter Miene.
    »Es ist lange her, dass jemand von Kabal hierher gekommen ist. Mein Name ist Iastur Komgan Tiloell. Versteht Ihr mich?«
    »Ich spreche ein wenig Jaxt, aber es ist lange her, dass ich Gelegenheit dazu hatte. Ich bin Thanasis, Herr des … vergesst es! Einfach nur Thanasis.«
    »Seid Ihr im Auftrag Sarinacas hier?«
    »Sarinaca ist seit zwei Jahrhunderten verschollen. Ihre Tochter, Charna, hat mich in das Sumpfreich der Sidaji entsandt.« Thanasis wusste zwar, dass dies nur die halbe Wahrheit war, aber er wollte die Dinge nicht unnötig verkomplizieren. »Die Sidaji sind über Nacht verschwunden und jetzt haben wir ein Problem mit den zurückgelassenen Maschinenwächtern, die Amok laufen.«
    Der Mann sah besorgt aus. »Das ist keine gute Nachricht. Wo sind die Sidaji?«
    »Das weiß niemand. Unsere eigentliche Sorge sind im Moment die Maschinenwächter.«
    »Dann steht Kabal bevor, was dieser Welt geschehen ist. Seit der Geist der Ahnen von den Sidaji gegangen ist, sind die Maschinen wahnsinnig geworden.«
    »Der Geist der Ahnen?«
    »Sie werden beseelt von einem Bewusstsein, einem Geist, geschaffen aus toter Materie, erdacht durch die Klügsten der Sidaji vor langer, langer Zeit. Sie nannten ihn auch ihren Gott …«
    »Kukulkan?«
    »Das ist einer seiner Namen.«
    Thanasis fuhr sich mit der Hand über die Stirn und machte einige nervöse Schritte. »Charna hat mit ihm einen Pakt geschlossen. Er will zur Flammengrube kommen, wo das Feuer brennt.«
    »Euer Kukulkan ist nur ein einziger Aspekt des Geistes der Ahnen. Als die Sidaji in die Weiten des Weltenraumes aufbrachen, haben sie den Geist … geteilt. Kukulkan mag Eure einzige Hoffnung im Kampf gegen die Wächter sein. Oder Euer Verderben, wenn er nicht mehr bei Sinnen ist.«
    Thanasis setzte sich und stützte das mächtige Haupt auf seine Hände, rieb sich die Schläfen.
    Meine Welt ist dem Untergang geweiht, egal was wir tun.
    Der Tetari betrat seine Kugel und kam einen Augenblick später wieder zurück. »Ihr seht aus, wie ein Kämpfer. Eure Aura spricht von der Macht eines Gottes in Euren Adern. Ich sehe, dass Ihr eine einzigartige Fähigkeit besitzt, doch im Kampf gegen die Macht der Sidaji ist sie beinahe nutzlos.«
    »Was meint Ihr?«
    »Eure Kraft. Ihr könnt sie nur gegen die Sidaji einsetzen, wenn Ihr deren Fähigkeit blockiert, die Macht des Feuers zu unterbinden. Nehmt diesen Talisman!«
    Thanasis nahm einen Torques von dem Tetari entgegen. Er war in der unverwechselbaren Art der Sidaji gearbeitet.
    Dieses Gefühl! Das ist ein Artefakt der Macht!
    Thanasis verneigte sich höflich, legte den Torques jedoch nicht um den Hals.
    »Der Torques passt sich an, Ihr könnt ihn selbst tragen oder jemandem übergeben, der im Kampf gegen die Maschinenwächter Erfolg haben mag.«
    »Ich danke Euch …«
    »Wenn Ihr mir nicht vertraut, müsst Ihr warten, bis Eure Chancen so aussichtslos geworden sind, dass ihr keine andere Wahl habt. Aber seid gewarnt! Es ist dann womöglich zu spät. Seht Euch in Ruhe um … benutzt den Torques und erspart Kabal das Schicksal dieser Welt.«
    »Wo sind wir hier eigentlich?«
    »Merjuun II. Eine Kolonie meines Volkes und der Sidaji. Unser letzter Versuch, auf einem natürlichen Himmelskörper Fuß zu fassen.«
    Thanasis nickte, er kannte die eigentümlichen Himmelsgebilde der Tetari, die scheinbar haltlos zwischen den Sternen schwebten. Er betrachtete den Torques, verabschiedete sich von Iastur und machte sich auf den Rückweg nach Kabal. Er durfte keine Zeit verlieren.

Kapitel 4
    Faunus atmete die kalte Luft und sah den Boden unter sich wegfallen. Es war Nacht, genau wie bei seiner Ankunft in den Frostreichen. Die perfekte Zeit, um unerkannt zu bleiben. Das Gebiet um den Firahun-See glich einem Heerlager. Eine große Anzahl von Goraks Männern war in Zelten stationiert.
    Die Wachen waren unaufmerksam gewesen, als er vorgestern dort eingetroffen war. Sie glaubten sich in Sicherheit und Faunus hatte kein Problem gehabt, sich an ihnen vorbei zu schleichen. Nur die Eishexen waren eine Herausforderung gewesen, bis er die Rüstung eines Offiziers aus dem Zelt einer Sjögadrun stehlen konnte. Er hatte das Paar belauscht und erkannt, dass Verbindungen unter Soldaten und Sjögadrun mit empfindlichen Strafen geahndet wurden. Der Mann würde ein Problem

Weitere Kostenlose Bücher