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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Metallstreben des Käfigs und formten einen ovalen Durchgang, gerade groß genug für ihn.
    Ist das eine Einladung?
    Wie als eine Antwort auf seinen Gedanken, erweiterten sich die Streben noch ein Stück.
    Thanasis stutzte.
    Wirklich?
    Der Durchgang wurde prompt noch etwas breiter.
    Thanasis sah sich um, schüttelte den Kopf und starrte auf das Portal. Er atmete tief ein und ging durch die Öffnung des Käfigs. Sie verschloss sich sofort wieder. Weiteres Zögern als sinnlos empfindend, sprang er in das Portal. Mit ungewohnter Heftigkeit riss es ihn in die Dunkelheit. Die Blitze leuchteten grell auf, Donner hallte und betäubte ihn beinahe. Der Tunnel wand sich hierhin und dorthin, zerrte ihn in immer schneller mit sich. Seine Sicht verschwamm, rote und blaue Duplikate der tödlichen Entladungen zuckten vor ihm durch die Dunkelheit. Die Luft war nicht mehr atembar und ein schmerzhaftes Zerren an seiner Haut ließ ihn aufschreien.
    Ich bin in eine verdammte Todesfalle gestolpert!
    Thanasis schrie auf, als er jählings aus einem Portalbogen gespuckt wurde.
    Um ihn herum waren nur die Sterne.
    Doch er fiel durch eine kalte Luft, die mit allerlei Gerüchen geschwängert war und landete mit einem schmerzhaften Aufschlag auf einem Berg aus Trümmern. Thanasis schüttelte das mächtige Haupt und versuchte, sich zu orientieren.
    Ich bin angekommen - wo auch immer das ist.
    Steine und verbogene Metallstücke polterten den Trümmerhaufen hinab, auf dem er sich aufrichtete.
    »Scheiße.«
    Sein Blick fiel auf ein abgebrochenes Rohr, etwa so dick wie sein Daumen, dass sich durch seinen Rücken und seine Eingeweide bis durch die mächtigen Muskeln auf seinem Bauch gedrückt hatte. Er verrenkte den Arm, bis er es auf seinem Rücken zu fassen bekam, zog es Stück für Stück heraus. Der Schmerz war heftig, doch die Wunde schloss sich sofort, sein Körper regenerierte augenblicklich. Als er das Rohr endlich aus seinem Körper entfernt hatte, warf er es in hohem Bogen fort.
    Das ist ein herzliches Willkommen.
    Er blickte nach oben und erkannte den Abhang, auf dem das Portal stand. Eine Welle der Zerstörung musste über die gesamte Region gespült sein, denn was einst wie ein Hügel geformt gewesen war, war nun entzweigerissen, hatte das Portal sichtbar beschädigt. Überall lagen Trümmerstücke von Gebäuden, Fahrzeugen und eigentümlichen Metall-Geschöpfen, die Thanasis als eine Abart der Maschinenwächter identifizierte. Er kämpfte sich den Hügel hinauf und verschaffte sich damit einen Überblick. Die Welt, auf der er sich befand, war der Trabant eines gigantischen Planeten, der grünlich leuchtend und bedrohlich den halben Horizont einnahm. Sein fahles Licht waren Reflexionen einer Sonne, die ihre Strahlen nicht direkt auf den Mond unter seinen Füßen werfen konnte. Eine schwach erleuchtete Landschaft lag unter ihm, mit Myriaden von zerstörten Gebäuden, Maschinenwächtern und Apparaten, die Thanasis für Fahrzeuge und Fluggeräte hielt. Er ergriff den Schädelknochen eines toten Kriegers, der ein großes Gewehr umklammert hielt und in eine eigentümliche Rüstung gehüllt war. Entfernt menschliche Augenhöhlen musterten ihn vorwurfsvoll.
    Krieg.
    Das Wort echote in endloser Wiederholung durch sein Bewusstsein, fraß sich wie ein hungriger Wurm durch sein Gemüt, es leer und ausgehöhlt zurücklassend.
    Ist das hier, was Kabal bevorsteht? Kein kleines Scharmützel, kein Handgemenge zwischen zwei befeindeten Stämmen - sondern totale Vernichtung. Nur wer hat hier eigentlich gegen wen gekämpft?
    Thanasis untersuchte tote Soldaten und defekte Maschinenwächter. Unter Schmutz, Verfall und Schmauchspuren entdeckte er bald ein Rätsel. Die Leichen von Sidaji-Soldaten, Seite an Seite mit den anderen toten Soldaten, die gleiche Uniform tragend, die gleichen Waffen benutzend. Sie hatten gemeinsam gegen die Maschinenwächter gekämpft, so viel konnte er mit Gewissheit sagen.
    Ein Aufblitzen am Himmel ließ Thanasis Deckung suchen. Vom Firmament über dem Portal fiel eine weiße Kugel, im Durchmesser groß genug um einige Personen zu beherbergen. Schwebend glitt das eigenartige Gefährt näher, bis es rund zehn Schritt vor Thanasis Versteck verharrte. Er verließ es, denn es war offensichtlich, dass man ihn entdeckt hatte. Gefasst auf einen Angriff, wartete er nur einen Lidschlag lang, dann öffnete sich die Vorderseite der Kugel. Aus der elliptischen Öffnung trat ein Tetari.
    Er ist vom gleichen Volk wie Olana, die

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