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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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schwach eine Form, die darin schwebte. Charna hatte Arme und Beine angezogen wie ein Neugeborenes. Eine eiförmige Hülle aus Flammen schimmerte um sie herum.
    »Wer hat sie da hineingebracht?«
    »Kukulkan.«
    »Ich werde sehen, wie es ihr geht.«
    Thanasis ließ Kassandras Hand los, legte seine Sachen ab und ging nackt langsam die Stufen der langen Treppe hinab. Es war eine halbe Ewigkeit her, dass er mit dem Feuer in Kontakt gekommen war. Die Flammen umfingen ihn, umspielten seine Haut. Er spürte die Hitze nicht, doch seine Müdigkeit, seine Sorgen fielen von ihm ab. Eine gelassene Heiterkeit breitete sich in ihm aus, seine Nackenmuskeln, unbewusst verkrampft, lösten sich. Er atmete tief ein und aus, fühlte eine große Ruhe in sich.
    »Du bist lange fort gewesen, Thanasis.«
    Er sah auf, verwirrt. Die Stimme war in seinem Kopf erklungen. Niemand wäre auch in der Lage, das Fauchen und Rauschen der Flammen mit Stimmgewalt zu übertönen.
    »Wer spricht da?«
    »Ich.«
    »Das Feuer ?«
    »Es wird Zeit, dass wir ein Wort miteinander wechseln. Du hast seit langem in meinem Namen gedient. Die Ereignisse der letzten Monate haben dich vom Orden entfremdet. Das bringt dich in eine einmalige Lage. Ich benötige einen Agenten. Einen Vertreter meines Willens. Ich brauche dich!«
    »Wie kann ich Gewissheit erlangen, wahrlich mit dem Feuer zu sprechen? Dies könnte eine Täuschung sein.«
    »Sieh!«
    Charnas Gestalt regte sich. Thanasis sah, dass sie keine Haare mehr hatte. Ihre Haut war makellos, doch sowohl ihre Tätowierungen als auch ihr Pentacut waren verschwunden und ihre Augen waren vollkommen rot geworden, als ob das Feuer selbst darin brannte.
    »Ich werde zurückkehren, Thanasis! Vertraue dem Feuer ! Es heilt mich und es wird alles tun, um Kabal nach dem Untergang wiederzuerrichten. Ja. Der Untergang ist unvermeidbar. Wie der Phönix aus der Asche muss Kabal verbrennen, bevor es wiedergeboren werden kann. Die Maschinenwächter sind auf dem Weg hierher. Du musst sie bekämpfen und dich für die Endschlacht wappnen, wenn die Subrada nach Kabal kommen.«
    »Wie soll ich das allein schaffen?«
    »Du bist nicht allein! Mächtige Freunde kämpfen an deiner Seite. Am Ende, wenn alles aussichtslos erscheint, werde ich zurückkehren! Ich bin die Hoffnung, Thanasis!
    Ich bin ewig.«
    Charnas Gestalt krümmte sich und zog sich zusammen, wurde nunmehr gänzlich von der flammenden Schale verhüllt, die sich um sie gebildet hatte.
    »Höre deinen Namen, Thanasis! Du bist fortan der Meister des Infernos! Deine Feinde werden vor dir niederknien, deine Freunde werden deinen Rat schätzen, aber am Ende wirst du unterliegen. Du wirst Kabal zu seinem Untergang führen und dadurch seine Wiedergeburt ermöglichen! Empfange deine neue Macht - es ist wird die schwerste Bürde sein, die du jemals getragen hast!«
    Thanasis wurde von einem Geysir aus Flammen emporgeschleudert. Sein Leib verbrannte und wurde neu geboren. Jede Zelle seines Körpers empfing einen Teil der Macht des Feuers, speicherte etwas von seiner Essenz.
    Als der Geysir versiegte, erschöpfte sich das Feuer der Flammengrube. Flüssiges Magma kochte am Boden der Grube, verschluckte die feurige Hülle, die eiförmig Charnas Körper umschloss. Thanasis stieg aus dem Magma, ging den Priesterinnen und Tempelwächtern, den Adeptinnen und all den anderen entgegen, die Zeuge der Vorgänge waren und niederknieten.
    Kassandra sah ihm in die Augen. Furcht verzerrte ihr Gesicht, als sie seinen brennenden Körper musterte und sah, dass er sie nicht erkannte.
     
    - Fortsetzung folgt -
    Noch etwas Order of Burning Blood gefällig?
    Einfach umblättern und eine Kurzgeschichte aus Seraphias Zeit als Adeptin im Kloster der Flammengrube lesen!
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Weib, Wein und Mord..
    Eine Kurzgeschichte
     
    Seraphia legte ihre blaue Robe an. Seit ihrem zehnten Lebensjahr hatte sie in dem kleinen Tempel ihrer Heimatstadt Suskubaan an der Nordwestküste Iidrashs gedient. Nun war sie volljährig und die Weihe zur Priesterin war nicht mehr fern, bald würde sie die blaue Robe gegen eine rote tauschen dürfen. Hier im Kloster der Flammengrube, nahe an der Quelle der größten Macht des Ordens würde sie viele neue Dinge lernen, ihre Magie besser kontrollieren als je zuvor. Die Äbtissin hatte sie auserwählt, die Macht der Dunklen Flamme zu empfangen. Sie wusste zwar nicht ganz genau, was die Dunkle Flamme war, aber man hatte keine Gelegenheit ausgelassen, sie darauf vorzubereiten, dass dies ihr Schicksal

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