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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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diesen kurzen Eindruck.
    Kukulkan? Er wollte zur Flammengrube kommen und ist ohnehin überfällig …
    Thanasis beruhigte diese Annahme ein wenig, doch er hatte das Gefühl, sich beeilen zu müssen. Sich keine Pause gönnend, rannte er weiter, den Blick stets zum Himmel gewandt. Falls er zufällig einen der Kraindrachen erblicken sollte, wollte er versuchen, ihn herbeizurufen und sofort nach Idrak aufzubrechen. Doch das Glück war ihm nicht hold. Dank seiner immensen Ausdauer lief er ununterbrochen und gelangte schließlich an den Strand. Sofort sah er zum Horizont, doch es war keine Spur von dem fliegenden Objekt zu erkennen. Er war etwas vom Kurs abgewichen und musste noch eine Weile laufen, um den Punkt zu finden, an dem die alte Sidaji-Straße vom Strand in den Schatten des Vulkans führte. Als er dort eintraf, sah er bereits zwei Gestalten, winzige Punkte nur, am entfernten Ende des endlosen Gestades der Insel entlangeilen. Es konnte sich nur um Mehmood und die Sjögadrun handeln.
    Thanasis blickte zum Himmel hinauf, als er den Schrei eines Kraindrachen hörte. Erleichtert atmete er auf, als er den blauen Horuuth erkannte, der sich seit der Schlacht beim Thronsaal der Sidaji gut erholt hatte. Kurz darauf sah er Muirmag, der weit entfernt am Strand landete, offenbar, um Mehmood und Julana aufzunehmen.
    Er winkte Horuuth, der sich nun herabsinken ließ und neben Thanasis landete.
    »Hast du das fliegende Ding gesehen?«
    »Nein. Aber einen alten Gott, er fliegt hoch und langsam, trägt eine große Bürde.«
    »Dann ist es also Kukulkan?«
    »Der Gott der Sidaji.«
    »Lass uns nicht mehr zögern. Auf nach Idrak!«
    Er sprang in den Sattel und Horuuth katapultierte sie mit kräftigen Schlägen in den Himmel hinauf. Er flog einige Schleifen, denn Muirmag folgte ihnen nicht.
    »Lass uns mal nachsehen, wo das Problem ist!«
    Horuuth überflog Muirmags Landeplatz. Es war offensichtlich, dass Mehmood und Julana stritten.
    »Auch das noch. Er soll das verfluchte Weibsstück einpacken oder zurücklassen und endlich starten, verdammt nochmal!«
    Thanasis war ungeduldig, denn er wollte sofort zurück nach Idrak. Er atmete tief ein und besann sich jedoch eines Besseren. Womöglich konnte er den Konflikt beilegen. Er bat Horuuth zu landen und sprang aus dem Sattel, sobald der Kraindrache seine Flügel anlegte. Die Worte der Streitenden drangen in der Hochsprache der Frostreiche zu ihm.
    »Ich werde nicht mit nach Idrak kommen! Ich bin lange genug Gefangene gewesen! Glaubst du wirklich, ich lasse das nochmal mit mir machen?«
    Julana entfernte sich einige Schritte und musterte Thanasis ängstlich.
    »Julana! Aber du kannst nicht hierbleiben! Niemand wird dich in einen Kerker werfen oder dich zu irgendetwas zwingen - wir haben einen Pakt geschlossen. Hilf mir, Wira zu besiegen!«
    »Diese Diskussion findet zu einem ungünstigen Zeitpunkt statt«, warf Thanasis ein.
    »Ungünstiger Zeitpunkt? Soll ich warten, bis ich in Ketten liege?«
    Mehmood verschränkte die Arme. »Ich werde nicht ohne dich gehen!«
    Thanasis seufzte. »Beweg deinen Hintern in den Sattel oder ich lege dich höchstpersönlich in Ketten, verflucht nochmal! Wir haben es eilig!«
    Julana rannte fort.
    »Warte hier!«, sagte Thanasis seufzend und rannte Julana hinterher. Er hatte sie in weniger als einer halben Minute eingeholt und packte sie. Sie wollte einen Zauber wirken, aber er hielt ihr einfach die Hand vor den Mund und trug sie mit sich. Sie erstarrte in seinen Armen. Thanasis nahm seine Hand von ihrem Mund, langsam.
    »Lass mich runter!«, kreischte sie sofort.
    Er setzte sie ab und hielt sie am Arm fest. »Du bist nicht bei Sinnen, wenn du allein auf Loros bleiben willst. Früher oder später werden Maschinenwächter hier ihr Unwesen treiben.«
    »Ich werde nie wieder meine Freiheit aufgeben!«, schrie Julana ihn an.
    Thanasis musterte sie überlegend, als Mehmood zu ihnen kam. »Mehmood? Du bist jetzt der Herr des Schwarzen Labyrinths. Damit gehen neben all den Verpflichtungen auch ein paar Privilegien einher. Du darfst verschiedene Posten vergeben, einer davon ist der deines persönlichen Leibwächters. Ich hatte nie einen, weil ich keinen brauchte. Dein Leibwächter ist offiziell im Range eines Tempelwächter-Hauptmanns und untersteht nur den Befehlen von sehr wenigen.«
    Er sah Julana in die Augen. »Willst du dem Orden Treue schwören und Leibwächter des Herrn des Schwarzen Labyrinths werden?«
    Julana lachte. »Ich? Eine Sjögadrun?«
    »Du wärst

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