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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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mir da durch den Kopf ging. Verzeih mir bitte! Das war ungerecht von mir.«
    Iskar setzte sich im Bett auf, verschränkte seine Hände hinter dem Kopf und hob sein Kinn an. »Schon in Ordnung.«
    »Es tut mir wirklich leid.«
    »Ich brauche dein Mitleid nicht! Geh jetzt!«, schimpfte er wütend.
    Seraphia stand auf und zog sich an. Sie schüttelte den Kopf, als sie den Schmutz auf ihrer Robe sah.
    Ich muss dringend herausbekommen, was hier vorgefallen ist. Ich kann einfach nicht glauben, dass ich das gemacht habe. Ein halber Becher Wein ist alles, was ich gestern getrunken habe. Dabei habe ich noch nie irgendeinen Gedächtnisverlust erlitten. Selbst letztes Jahr nicht, wo … nun ja.
    »Warte, Sera!«, sagte Iskar, als Seraphia ihre Robe zugürtete. »Ich will nicht, das wir uns streiten. Ehrlich gesagt habe ich nicht das Gefühl, das gestern etwas zwischen uns vorgefallen ist. Ich habe zwar viel getrunken, aber ich habe nicht vergessen, dass du wieder gegangen bist. Ich kann mich nicht daran erinnern, in der Nacht erwacht zu sein. Abgesehen davon bin ich auch angekleidet und du nicht. Angesichts dessen, was …«
    Seraphia winkte ab. »Ich verstehe schon, was du meinst. Ich kann mich an alles erinnern, bis ich dich mit Jaosti hierher gebracht habe. Danach …«, Seraphia setzte sich und wurde blass, als Bilder vor ihr aufblitzten.
    »Iskar, jemand hat eine Priesterin ermordet.«
    »Du spinnst doch!«
    Seraphia zitterte. »Nein! Ich habe es gesehen! Ich war … im Treppenhaus.« Sie sprang auf und ging zur Tür.
    »Warte! Wo willst du hin?«
    »Ich muss es wissen!«, sagte Seraphia und ignorierte Iskars Rufe.
    Sie stand im Korridor und folgte ihrem Instinkt.
    Gestern war hier mehr los. Ich wollte einen Augenblick für mich sein. Ich bin … durch das Dienstbotentreppenhaus gegangen!
    Nervös eilte Seraphia die hölzernen Treppen hinab. Das Knarren irritierte sie.
    Ich habe hier eine Weile gesessen. Dann hörte ich etwas!
    Sie schaute über das Geländer nach unten auf den Fliesenboden. Das Muster rief ein Bild hervor.
    Blut! Doch jetzt ist es fort …
    Sie eilte nach unten und kniete sich auf den Boden. Ihre Hände fuhren suchend über die kalten Fliesen. An einer Stelle fühlte sich die glatte Oberfläche seltsam an. Seraphia legte den Kopf auf den Boden und sah, dass hier weder Staub noch Dreck zu sehen waren. Jemand hatte eine kreisförmige Stelle abgewischt. Über ihr knarrten die Treppenstufen und sie blickte nach oben. Iskar war ihr gefolgt und Seraphia seufzte.
    »Was machst du da?«
    »Hier hat jemand kürzlich etwas aufgewischt.«
    »Soll vorkommen. Die Kelterknechte verschütten andauernd Wein. Kantur bringt das jedes Mal zur Weißglut. Er kann dann richtig laut werden und …«
    Seraphia sah in den Gang und stand auf. Sie ging in den Lagerraum mit den unfassbar großen Fässern und folgte einem schwachen Schimmer, den sie auf den Fliesen erkennen konnte, bis sie schließlich vor einer Wand stehen blieb.
    »Was treibst du denn da?«, fragte Iskar, als Seraphia sich auf den Boden legte und unter das Fass starrte, das links neben ihnen war.
    »Hier sind ebenfalls Staub und Dreck aufgewühlt worden. Und auch hier: Wischspuren.«
    Iskar verschränkte die Arme. »Du redest wirr! Ist dir die Sache wirklich derartig peinlich, dass du zwanghaft nach einer Ausrede dafür suchen musst, wie du in mein Bett gelangt bist? Weißt du, Majaana kam letzte Woche vorbei und fragte mich, ob wir am Ende des Monats gemeinsam einen Ausflug zu ihrer Familie machen wollen.«
    Seraphia lachte. »Viel Spaß! Nimm dir etwas Wachs für die Ohren mit, sonst hat sie dich zu Tode geredet, bis ihr dort seid.«
    Iskar zog eine Grimasse. »Wohl wahr. Ich weiß jetzt! Vielleicht bist du einfach trunken in mein Schlafzimmer zurückgekommen und hast dich neben mich gelegt und … herrje, du hast doch nicht irgendwas gemacht? Ich meine, etwas, dass ich gerne mitanges-«
    Seraphia sah Iskar an.
    Iskar breitete die Arme aus. »Möglicherweise bist du einem unbewussten Wunsch gefolgt.«
    Seraphia ließ die Stirn auf den Boden sinken und seufzte. Dann stand sie mühsam auf, ein schmerzvolles Pochen zwischen den Schläfen.
    »Hör mir doch bitte mal zu! Ich verspüre keinen unbewussten Wunsch danach, mich nackt in dein Bett zu legen und, und …«, Seraphia beendete den Satz mit einem frustrierten Aufschrei.
    »Also ist es ein bewusster Wunsch! Warum gibst du es nicht einfach zu! Du würdest gern, oder?«
    »Oh, Iskar!«, rief Seraphia wütend und

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