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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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zudem milchig weiß war. Der Mörder musste mit Vorbereitung gehandelt haben. Er arbeitete hektisch und Seraphia wollte beinahe aufschreien, als er mit dem Hacken gegen den Eimer trat. Er fiel um und das Wasser daraus floss unter das Fass. Der Mann ließ sich fluchend auf die Knie nieder und wischte es eilig auf. Seraphia schob sich weiter unter das hölzerne Ungetüm, doch sie stieß mit den Waden bereits gegen seine Unterseite. Sie konnte von hier aus nicht auf die andere Seite gelangen. Ihr Herz pochte wild in ihrer Brust, als der Mörder den Lappen weiter und weiter unter das Fass schob. Dann hielt er inne und legte sich flach auf den Boden.
    Im Dunkel trafen sich ihre Blicke.
    Der Mann erschrak ebenso wie Seraphia, aber er schaltete, bevor Seraphia einen klaren Gedanken fassen konnte. Blitzschnell schoss seine Hand hervor und packte ihren Arm. Mit Leibeskräften wehrte sich Seraphia gegen seinen klammerartigen Griff, doch der knappe Raum unter dem Fass begrenzte ihre Möglichkeiten. Der Mörder war stark und zerrte sie nun mit kräftigen Zügen seiner beiden starken Arme zu sich her. Dann spürte sie einen Stich in der Hand. Sie wollte aufschreien, bevor sie jedoch den Mund aufmachen konnte, schwanden ihr die Sinne.
     
    Weich und warm. Dies war ein Bett, wie sie es im Kloster gern gehabt hätte. Dort waren die Schlafstätten hart und kalt. Sie spürte einen Körper neben sich. Sehr dicht neben sich.
    Wo bin ich?
    Seraphia setzte sich ruckartig auf und bereute es auf der Stelle. Ihr wurde schwarz vor Augen und sie kämpfte gegen eine heftige Übelkeit an. Dann hörte sie ein Stöhnen neben sich und sah zur Seite.
    Iskar? Wie komme ich hierher? Und - wo ist meine Kleidung?
    Iskar rührte sich neben ihr und setzte sich ebenso ruckartig auf wie sie. Er hielt sich den Kopf und starrte Seraphia an.
    »Was? Wie? Wie kommst du hierher?«, stammelte er verständnislos.
    »Ich … habe nicht den blassesten Schimmer!«, sagte Seraphia entsetzt. Sie versuchte verzweifelt, sich an den vergangenen Abend zu erinnern. Am Boden lagen ihre Robe und ihre Unterkleidung. Iskar sah sie mit großen Augen an.
    »Ich wünschte, ich könnte mich an das erinnern, was hier offenbar passiert ist«, sagte er und starrte auf Seraphias Brüste. Seraphia sah ihn erschrocken an und zog die Decke hoch.
    »Davon träumst du nur! Ich weiß überhaupt nicht mehr, wie ich hierher gelangt bin.«
    »Du und Jaosti. Ihr habt mich auf mein Zimmer gebracht …«, Iskar hielt sich die Schläfen. »Verdammt habe ich einen Dickschädel.«
    »Ich erinnere mich nur schemenhaft daran. Warte! Nein, ich habe dein Zimmer verlassen. Da war etwas …«
    Seraphia sah Iskar erschrocken an und wurde blass.
    »Was ist?«
    »Ich muss das geträumt haben. Oder träume ich noch?«
    Es klopfte kurz an der Tür, dann ging sie auch schon auf. Eine Dienerin trat mit einem fröhlichen Gruß ein und erschrak, als sie Seraphia sah. Sie verließ das Zimmer eilig und murmelte eine Entschuldigung.
    »Großartig!«, rief Seraphia und warf die Hände in die Luft.
    »Stört es dich so sehr?«, fragte Iskar leise.
    »Was? Wir … Iskar, ich habe keine Ahnung, was hier vorgefallen ist, aber es ist nicht das, was du denkst! Wirklich nicht!«
    Iskar legte eine Hand auf Seraphias Arm.
    »Lass das!«, sagte Seraphia und schüttelte die Hand ab. Sie wollte aus dem Bett und sah entsetzt unter die Decke.
    Wieso bin ich bloß nackt? Wie kann das alles wahr sein? Dieser Kopfschmerz! Und warum ist meine Hand so dick?
    Seraphia begutachtete ihre rechte Hand und fand zwei Einstiche. Die Ränder waren blau und rot und juckten furchtbar. Eine Schwellung hatte sich darunter gebildet.
    »Was hast du?«, fragte Iskar.
    »Irgendwas hat mich gestochen. Oder gebissen.«
    »Zeig mal!«
    Seraphia zeigte widerwillig ihre Hand. Iskar nahm sie vorsichtig und runzelte die Stirn.
    »Was ist?«
    »Das habe ich schon einmal gesehen. Ich weiß nur nicht mehr, wo das war.«
    Seraphia zog ihre Hand zurück, als Iskar über ihre Finger strich.
    »Lass das!«
    Iskar sah sie mit großen Augen an. »Ist die Vorstellung, dass wir die Nacht miteinander verbracht haben, so abstoßend für dich?«
    »Ja, verdammt!«
    Sie schwiegen.
    »Das habe ich nicht so gemeint. Es ist nur, ich bin nicht daran interessiert, mit dir …«
    »Das hättest du mir sagen können, bevor du mich im Badehaus geküsst hast.«
    Seraphia dachte an den Vorfall zurück, der sich vor einigen Wochen ereignet hatte, und errötete. »Ich weiß nicht, was

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