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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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interessiert«, sagte sie und schaute mit aufgerissenen Augen auf Seraphias Kleid und alles, was darunter zum Vorschein kam.
    Seraphia zog eine Grimasse. »Du hast keine Ahnung! Ich hab nichts anderes für das Essen.«
    Jaosti lachte. »Mal im Ernst - es sieht gut aus. Damit verdrehst du allen Männern den Kopf. Warte mal! Ich helf dir mit den Haaren. Du solltest sie mal hochstecken, ungefähr so«, sagte sie und nahm Seraphias schwarze Strähnen auf.
    »Jeder weiß besser, wie ich meine Haare tragen soll.«
    »Was meinst du mit jeder ?«
    »Vergiss es! So?«
    »Ja, das ist gut! Ich stecke es fest. Du solltest dich noch schminken. Ich werde dir helfen. Setz dich!«
    Seraphia ließ es über sich ergehen und war mit dem Kopf im Keller des Weingutes. Sie überlegte genau, wann und wie sie die knarrende Treppe hinabschlich und was sie dort unternahm.
    »Halt doch mal still! Du bist furchtbar nervös«, sagte Jaosti und legte endlich den Kajalstift beiseite. Sie hielt Seraphia einen kleinen Spiegel hin.
    »Verdammt. Ich seh gar nicht so übel aus.«
    »Gar nicht so übel? Herrje!«, sagte Jaosti und verdrehte genervt die Augen. »Du siehst umwerfend aus! Wenn Iskar dich nicht haben will, ist er ein Idiot.«
    »Er ist ein Idiot und er will mich trotzdem. Weißt du, was er mich gefragt hat? Ob ich nackt in seinem Bett lag, um dort irgendwas zu machen, bei dem er gerne zugesehen hätte. Der spinnt doch!«
    »Und?«
    »Und was?«
    »Hast du?«
    Seraphia starrte Jaosti mit offenem Mund an. »Ich habe geschlafen! Wie kommst du überhaupt auf sowas?«
    »Hm, ich erinnere mich an letztes Jahr, als du so betrunken warst, dass …«
    Seraphia räusperte sich laut.
    Jaosti grinste.
    »Vergessen wir das.«
    Seraphia hob ihre nackten Füße an.
    »Warte!«, sagte Jaosti und kramte in ihrer Truhe herum. Sie holte ein paar schwarzer Sandalen hervor, die mit langen Bändern um die Waden gewickelt wurden. Ein kleiner Absatz war unter dem Hacken angesetzt.
    »Wo hast du denn diese schicken Dinger her?«
    »Ein Geschenk von meiner Tante. Pass bloß gut drauf auf, sonst zieh ich dir das Fell über die Ohren!«
    »Es ist schon dunkel! Ich muss endlich los!«
    »Warte, hier! Nimm diesen dunklen Umhang, der passt gut dazu!«
    »Danke!«
    »Pass bloß auf dich auf!«
    Seraphia eilte zum Fahrstuhl. Sie trat ein und marschierte unruhig darin auf und ab. Plötzlich sah sie einen Schemen außerhalb der Kabine vorbeigleiten. Sie trat ans Gitter und erkannte im Schein der Fackel, wie die Äbtissin auf den Boden fiel, der hundert Schritt unter dem Kloster lag.
    Wie hat sie das gemacht? Unglaublich! Mit so einer Rückendeckung muss ich keine Angst haben.
    Cendrine lief die Treppen hinab und war plötzlich verschwunden. Die Kabine hielt auf dem Boden an und Seraphia eilte in die Ortschaft. Nebel fiel in feuchten Schwaden ins Tal hinab. Heute hatte kaum jemand Licht gemacht und sie war froh, als sie das hell erleuchtete Weingut erreichte. Ein Diener erwartete sie am Tor und geleitete sie hinein. Der Speisesaal war ein großer Raum mit holzvertäfelter Decke, Wandmalereien und einem mehr als stattlichen Kamin, der sein Licht und seine Wärme in den ganzen Saal verteilte. Kerzen brannten in Dutzenden Leuchtern und demonstrierten einmal mehr, welch verschwenderischen Luxus sich Iskars Familie leisten konnte. Seraphia wurde nervös, als sie die zahlreichen Leute sah, die anwesend waren. Iskar sah sie in den Saal kommen und öffnete den Mund für einen Augenblick. Sein Gesichtsausdruck war göttlich. Er biss sich unruhig auf die Unterlippe und lächelte dann mit glitzernden Augen.
    Oh verdammt. Daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Er wird meine Aufmachung völlig falsch verstehen.
    Iskar erwartete sie mit aufgerissenen Augen und lachte sie nervös an. »Du siehst fantastisch aus! Ich freue mich, dass du gekommen bist«, sagte er.
    Als ob das meine Idee gewesen wäre. Armer Iskar. Er hat sich richtig herausgeputzt. Ich muss zugeben, er hat seine Qualitäten. Aber das habe ich schon im Badehaus gedacht … verflucht! Ich muss bei meiner Aufgabe bleiben!
    »Sei nicht nervös, du bist hier sehr willkommen!«, sagte Iskar und ergriff Seraphias Hand, um sie zu ihrem Platz zu führen. Minoskus sah es und lächelte zufrieden. Iskars Mutter war zurückhaltender, aber nickte ihr höflich zu.
    Hervorragend. Einfach nur toll. Das kann ja heiter werden. Hoffentlich ist das Essen bald vorbei.
    Der lange Tisch war pompös gedeckt, der Apfel im Maul des Ferkels sogar

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