Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Feuer und die Rose

Das Feuer und die Rose

Titel: Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
Vom Netzwerk:
verließ seine Deckung hinter den Antriebsspulen. Den Disruptor hielt er immer noch in der Hand, doch er hatte ihn zu Boden gerichtet. Scott folgte ihm.
    Überall im Maschinenraum lagen Körper verstreut – es waren Dutzende. Spock zählte zehn Klingonen und drei oder vier Mal so viele Sternenflottenoffiziere. Das Enterkommando hatte zwar das Überraschungsmoment auf seiner Seite gehabt, war jedoch zahlenmäßig weit unterlegen gewesen.
    Spock kniete sich neben die erste Person, an der er vorbeikam: Lieutenant Masters, eine Frau aus seinem eigenen Stab und eine Expertin für Dilithiumkristalle. An der rechten Schulter ihrer blauen Uniform prangte ein schwarzes Brandloch, und in der offenen Wunde darunter hatte sich Blut gesammelt. Spock legte zwei Finger an die Seite ihres Halses und suchte nach einem Puls. Er fand ihn – schwach, aber vorhanden.
    Er hörte, wie Labdouni von einer nahen Konsole aus ein medizinisches Team anforderte, und sah, dass mehrere Sicherheitsoffiziere Triagemaßnahmen bei ihren verletzten Kameraden durchführten. Währenddessen entwaffneten einige der anderen die Klingonen und untersuchten sie. Da seine Anwesenheit hier offenbar nicht benötigt wurde, stand er auf und ging zur nächstgelegenen Konsole. Scott, der ebenfalls wusste, was er zu tun hatte, kehrte an die Hauptmaschinenraumkonsole zurück. Während des Angriffs waren einige Ausrüstungsteile beschädigt worden, weshalb manche Funktionen auf die Hilfskontrollen umgeleitet werden mussten.
    Der Erste Offizier öffnete einen Interkomkanal. »Spock an Brücke«, sagte er. Als er nach einigen Sekunden keine Antwort erhielt, versuchte er es erneut. »Spock an Brücke.«
    Immer noch nichts.
    Spock vermutete, dass das Interkom während des Feuergefechts womöglich beschädigt worden war. Er testete es, indem er ein anderes Ziel kontaktierte. »Spock an Sicherheit.«
    »Sicherheit«
, kam die sofortige Antwort.
»Delant hier, Sir.«
    »Wie ist der Status des Schiffs, Lieutenant?«, wollte Spock wissen.
    »Wir wurden an zwei Stellen geentert«
, erwiderte Delant.
»Auf der Brücke und im Hauptmaschinenraum.«
    »Ich befinde mich derzeit im Maschinenraum«, erklärte Spock. »Das Enterkommando wurde unschädlich gemacht. Wie ist die Situation auf der Brücke?«
    »Die Sensoren zeigen an, dass sich zehn bis zwölf Klingonen auf die Brücke gebeamt haben. Dann gab es eine Explosion«
, antwortete Delant.
    Spock erinnerte sich daran, dass das Schiff kurz nach der Ankunft der Klingonen im Maschinenraum erbebt war. Die Erschütterung hatte ihn und Scott von den Füßen gerissen. »Was ist mit der Brückenbesatzung?«
    »Wir glauben, dass sie die Explosion womöglich ausgelöst haben, Sir«
, sagte Delant.
»Es scheint keine Überlebenden zu geben.«
    Spock wusste sofort, dass Delant falschliegen musste, dass die Brückenbesatzung nicht tot sein konnte. Doch im nächsten Moment wurde ihm klar, dass seine Verleugnung nicht ändern würde, was geschehen war. Er verspürte Wut, bemühte sich aber, sie zu verdrängen. Er musste nach wie vor seine Pflicht erfüllen. Er hatte eine Verantwortung gegenüber den mehreren Hundert Besatzungsmitgliedern, die seine Führung brauchen würden, falls der Captain tatsächlich tot sein sollte.
    »Was ist mit den beiden verbliebenen klingonischen Schiffen?«, fragte Spock.
    »Die
Goren
wurde zerstört«
, berichtete Delant.
»Und die
Gr’oth
ist schwer beschädigt. Sie haben große Verluste erlitten, und die meisten ihrer Systeme sind ausgefallen, einschließlich des Warp- und des Impulsantriebs, der Waffen und der Schilde. Ihre Lebenserhaltung wird es auch nicht mehr lange machen.«
    »Wie viele überlebende Klingonen befinden sich noch an Bord der
Gr’oth
?«, wollte Spock wissen.
    »Nicht mehr als eine Handvoll, Sir«
, sagte Delant.
    »Sind ihre Transporter noch funktionsfähig?«, fragte Spock weiter.
    »Das wissen wir nicht«
, erwiderte Delant.
»Aber da sie in der Lage waren, ihre Enterkommandos zu uns zu schicken, ist es gut möglich. Wir achten auf weitere Transporteraktivität.«
    Spocks Aufmerksamkeit geriet ins Wanken, als er darüber nachdachte, welche Informationen er noch brauchte und wie sein nächster Schritt aussehen würde. Die Geister der toten Brückenbesatzung drängten sich in seinen Verstand, und er musste bewusst dagegen ankämpfen, um diese Trugbilder zu verdrängen. »Wurden die Brückenfunktionen auf die Stationen der sekundären Brücke umgeleitet?«, brachte er schließlich

Weitere Kostenlose Bücher