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Das Feuer und die Rose

Das Feuer und die Rose

Titel: Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Rinsit. Rinsit, bei dem es sich ebenfalls um einen Chelonen handelte, erschien einen Moment später im Empfangsbereich und führte Spock durch mehrere Korridore zum Büro des Direktors.
    Irizal erhob sich von seinem großen Schreibtisch, auf dem ein halbes Dutzend Datentafeln sowie ein gewaltiges aufgeschlagenes Buch mit eng bedruckten Seiten lagen. Hinter ihm bot ein Panoramafenster einen beeindruckenden Ausblick auf die Stadt, die momentan von einem verregneten Grau eingehüllt wurde. Bücherregale bedeckten die anderen drei Wände des Büros, und Spock bemerkte, dass eine recht große Anzahl der Bände in anderen Sprachen als Föderationsstandard verfasst waren.
    Irizal kam auf ihn zu und neigte zur Begrüßung seinen Kopf, sobald er vor ihm stand. »Vielen Dank, dass Sie gekommen sind, Captain Spock«, sagte der Direktor. Obwohl er von kleiner Statur war, sprach er mit einer tiefen volltönenden Stimme. Er stammte von Altair VI und unterschied sich rein äußerlich nur durch die Anzahl seiner Finger – von denen er sechs an jeder Hand hatte – von einem Menschen.
    Spock neigte ebenfalls seinen Kopf. »Es ist meine Pflicht als Föderationsbürger, und ich bin gerne bereit, der Abteilung für interplanetare Angelegenheiten jede Unterstützung zukommen zu lassen, die von mir erbeten wird.«
    Der Direktor lachte. Es war ein scharfes, lautes Geräusch. »Ha! Ich will hoffen, dass das stimmt.«
    »Ich versichere Ihnen, dass es so ist«, erwiderte Spock, den Irizals Reaktion ein wenig verblüffte. »Ansonsten hätte ich die Reise hierher nicht auf mich genommen.«
    »Natürlich, natürlich«, sagte der Direktor. »Aber Sie sollten vielleicht erst einmal abwarten, was die AIA von Ihnen will, bevor Sie sich dazu bereiterklären.«
    »In Anbetracht der aktuellen Situation zwischen der Erde und Qo’noS sowie der diplomatischen Natur der Abteilung, ging ich davon aus, dass ich hierher gebeten wurde, um weitere Einzelheiten über die Ermordung Kanzler Gorkons sowie den Anschlag auf Präsident Ra-ghoratreii zu liefern.«
    »Ah, ich verstehe«, sagte Irizal. »Das ergibt Sinn.« Er deutete mit einer Hand auf eine Ecke des Büros, wo ein runder Tisch und vier Stühle standen. »Warum setzen wir uns nicht, dann kann ich Ihnen erklären, warum ich Sie hergebeten habe.«
    Spock ging zur Sitzgruppe hinüber und nahm Platz. Dabei betrachtete er das Tablett, das sich auf dem Tisch befand und auf dem eine Auswahl geschnittener Früchte und Käsesorten lag. Er sah keilförmige Stücke
Soltar
, eine rote von Vulkan stammende Steinfrucht, sowie angerichtete Rollen aus
Gespar
, ein traditionelles vulkanisches Frühstücksgericht. Neben dem Tablett stand eine Keramikkanne mit duftendem Gewürztee, den er ebenfalls von seiner Heimatwelt kannte.
    »Bitte bedienen Sie sich, Captain«, sagte Irizal. Er nahm zwei kleine Teller und stellte einen vor Spock, den anderen vor sich. »Darf ich Ihnen eine Tasse Tee anbieten?«
    »Gerne«, erwiderte Spock. Er hatte in einer Sternenflotteneinrichtung in der Präfektur Ankanner übernachtet und an diesem Morgen länger als erwartet benötigt, um einen geeigneten Ort für seine morgendliche Meditation zu finden. Daher war ihm keine Zeit für das Frühstück geblieben. Als Irizal ihnen zwei Tassen des dampfenden rotbraunen Getränks einschenkte, griff Spock nach dem Tablett und legte mehrere Obststücke auf seinen Teller. Nachdem der Direktor den Tee serviert und sich selbst ein wenig Obst genommen hatte, setzte er sich und sah Spock an. »Ich muss gestehen, Captain, dass ich und andere Mitglieder der AIA von Ihrem Auftritt als Sondergesandter der Föderation äußerst beeindruckt waren.« Vor einigen Monaten hatte eine Kombination aus übermäßiger Produktion und unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen in der Hauptenergieversorgungsanlage der Klingonen auf Praxis zu einer gewaltigen Explosion geführt. Dabei war der halbe Mond zerstört worden, und giftige Stoffe gerieten in die Atmosphäre der klingonischen Heimatwelt Qo’noS. Da das Imperium den Großteil seiner Ressourcen für militärische Zwecke verwendete, gab es nicht genügend Mittel, um der Katastrophe Herr zu werden. Auf Drängen seines Vaters – der außerdem der vulkanische Botschafter war – und mit der Erlaubnis des Föderationsrates und der Sternenflotte war es Spock gelungen, Gespräche mit Kanzler Gorkon in die Wege zu leiten. Beide Mächte hatten sich zum Ziel gesetzt, einen dauerhaften Frieden zu erreichen. Auf diese Weise würden

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