Das Feuer und die Rose
das noch gar nicht eingetreten ist – noch dazu wenn es sich dabei um Ihren eigenen Tod handelt? Es sei denn, Sie beziehen sich auf den Zwischenfall auf dem Planeten in der Omicron-Delta-Region, bei dem Sie ein Ritter mit einer Lanze angriff.«
»Gelegentlich träume ich tatsächlich von diesem Vorfall«, sagte McCoy und erinnerte sich noch gut an die Todesqualen, die er erdulden musste, als sein Herz durchbohrt worden war und aufgehört hatte zu schlagen. Die hochentwickelte Technologie auf dem Planeten war schließlich dafür eingesetzt worden, seine Verletzung zu heilen und ihn wiederzubeleben. »Aber das meine ich nicht«, fuhr McCoy fort. »Manchmal ersticht mich ein verwundeter Mann. Doch in letzter Zeit drehen sich die Träume meist um eine Beerdigung auf einem Friedhof, und ich habe das Gefühl, dass meine Leiche im Sarg liegt.« Das Bild hatte ihn emotional sehr mitgenommen, nicht zuletzt weil es ihn davon überzeugte, dass sein Tod kurz bevorstand.
»Aber warum sollten Sie Ihre eigene Beerdigung als Erinnerung bezeichnen?«, fragte Spock. »Das ist doch eindeutig nie geschehen, und wenn es so wäre, könnten Sie sich nicht daran erinnern.«
»Seien Sie sich da nicht so sicher«, sagte McCoy, als sie sich der Flugkapsel näherten. »Ich vermute, Sie können sich noch gut an Ihre Gedenkfeier an Bord der
Enterprise
erinnern.« Bevor Spocks Körper vom Genesis-Projektil regeneriert worden war und sein Geist schließlich wieder mit seinem Gehirn verschmolzen werden konnte, war Spock tot gewesen. Radioaktive Strahlung hatte ihn umgebracht, als er das Schiff vor Khan rettete. Sein Opfer war von Captain Kirk und dem Rest der Besatzung entsprechend gewürdigt worden, und McCoy wusste, dass Spock sich dank ihm daran erinnern konnte.
»Ja«, gab Spock zu. »Aber das waren einzigartige Umstände. Da meine
Katra
in Ihnen weilte und Sie bei der Zeremonie anwesend waren, wurden diese Erinnerungen durch die Wiedervereinigung schließlich auf mich übertragen. Eine solche Möglichkeit trifft jedoch sicher nicht auf das zu, was Sie momentan erleben.«
»Nein«, räumte McCoy ein. Sie erreichten die Flugkapsel und blieben davor stehen. »Aber ich habe bereits seit über fünfundzwanzig Jahren Albträume. Lange Zeit machten sie mir Angst, aber die Bilder, die ich sah, blieben undeutlich, verschwommen, und sie schienen nichts mit meinem Tod zu tun zu haben. Erst nach dem
Fal-Tor-Pan
wurden sie deutlicher, sodass ich schließlich die Bilder erkennen konnte, die ich Ihnen beschrieben habe.«
»Wissen Sie, wann genau Sie diese Träume zum ersten Mal hatten?«, fragte Spock. McCoy war für diese Frage dankbar, da sie zeigte, dass Spock sein Problem ernst nahm.
»Ja«, sagte er. Um sie herum neigte sich die Abenddämmerung ihrem Ende zu. »Wir sollten zurückkehren«, fügte er hinzu. Er und Spock konnten sich auch in der Flugkapsel weiter unterhalten. »Es wird dunkel.« Er betätigte das glänzende grüne Kontrollfeld in der Hülle der Flugkapsel. Die Flügeltür schwang auf, und McCoy trat ins dunkle Innere des Gefährts. Spock folgte ihm und berührte den Knopf, der die Luke wieder schloss, und dann einen weiteren, um das Licht einzuschalten.
Sobald sie auf den Sitzen Platz genommen hatten, sagte McCoy: »Ich habe diese Träume, seit Sie und Jim mich mithilfe des Hüters der Ewigkeit aus der Vergangenheit zurückholten.«
»Darf ich davon ausgehen, dass Sie einen direkten Zusammenhang zwischen diesen beiden Ereignissen sehen?«, fragte Spock.
»Ja«, antwortete McCoy. Seinen Verdacht einfach nur laut auszusprechen, gab ihm Hoffnung. Er legte seine Hände auf die Knie und lehnte sich vor. »Spock, als ich das erste Mal durch den Hüter ging, bevor Sie und Jim mir folgten, veränderte sich Ihre Gegenwart, was darauf hindeutete, dass ich irgendwie die Vergangenheit verändert hatte.«
»Das ist korrekt«, bestätigte Spock.
»Und nachdem Sie und Jim ins Jahr 1930 der Erde zurückgereist waren, fanden Sie den Grund für die Veränderungen der Geschichte heraus: Ich hatte Edith Keelers Tod verhindert.«
Spocks Gesichtsausdruck wandelte sich für den Bruchteil einer Sekunde, fast so, als ob er zusammengezuckt wäre, doch er sagte nur: »Wieder ist Ihre Beschreibung der Ereignisse zutreffend.«
McCoy lehnte sich auf seinem Sitz zurück. »Aber bedeutet das, dass ich den Rest meines Lebens dreihundert Jahre in der Vergangenheit auf der Erde verbracht habe, nachdem ich Edith Keeler das Leben rettete?«
Spock hob eine
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