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Das Frühlingsfest

Das Frühlingsfest

Titel: Das Frühlingsfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. K. Bloemberg
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blieb nichts anderes übrig, als sofort in das Wirtschaftsgebäude und erneut zu dem Langtisch mit den Weinen zu laufen. Mit einem gefüllten Glas kehrte er zurück und reichte es Baron Michel de Verttoits, der es besorgt seiner Frau einflößte. Ohne die Szene weiter zu beobachten, zog sich Fulbert zurück, bevor er in das Geschehen tiefer einbezogen wurde, als ihm lieb war. Niemand schien momentan seine Dienste zu benötigen und so richtete er seine Aufmerksamkeit auf die breite Repräsentationstreppe, die hoch zum Schloßeingang führte.
    Am Fuße der Treppe erblickte er Maximiliens Erzfeind, Charles François de Jousfeyrac, den Herzog des benachbarten Meyzieu. Er war bekannt für seine Strenge, seine Intrigen und seine langweilige Prüderie. Selbst ein Graf Maximilien de St. Courchose sah sich jedoch außerstande, die gesellschaftlichen Konventionen zu mißachten und war gezwungen, auch seinen Erzfeind einzuladen. Doch die beiden Damen, die den Grafen bedrängten, bewiesen, dass Maximilien diesen Umstand zu seinem Vorteil zu nutzen trachtete.
    Es konnte niemals schaden, vielleicht doch einen Hauch von sexueller Verderbnis auch in diesem scheinbar prüden Manne zu wecken. Männer neigten dazu, ihren Geliebten nach dem Liebeserguss auch einen Erguss von Worten folgen zu lassen. Und wenn er widerstand, nun, dann hatte er Graf Charles das Fest verlitten, was zumindestens ein Nadelstich war, den er ihm zusetzen konnte.
    Die blonde Dame war vorzüglich ausgewählt worden. Allein ihr Anblick versetzte das Blut eines jeden Mannes in Wallung. Lange Locken betonten ihre Weiblichkeit und ihr Dekolleté war so unglaublich tief ausgeschnitten, dass man bereits die Ansätze ihrer Warzenhöfe erkennen konnte. Die zweite Dame war brünett und ihre Frisur im Stil der einfacheren, modernen Frisuren zusammengerafft und hochgebunden, was ihr schmales, elfengleiches Gesicht betonte. Ihr Dekolleté war auch nicht klein, jedoch deutlich kleiner als das ihrer Geschlechtsgenossin. Dafür trug sie ein unerhörtes schneeweißes Rüschenkleid, das tatsächlich so dünn war, dass man die Schenkel der Schönen hindurchsah, zumal sie dunkle Stoffstrapse trug. Graf Maximilien und sein Hofschneider hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Teufel in Graf Charles de Jousfeyrac zu wecken.
    Die brünette Schönheit ergriff soeben hilfesuchend den linken Arm des Grafen und strich mit ihrem Schenkel unter dem Kleid wie zufällig am gräflichen Bein entlang während ihre blonde Gesellin lippenknabbernd mit einer weißen Rose in der Hand spielte.
    »Spürt Ihr nicht auch den Hauch des Frühlings, der das Blut in Wallung bringt und die Stuten wild auf den Wiesen spielen lässt?«, hauchte die Brünette. Graf Charles gab sich unbeeindruckt. »Gewiß, meine Liebe. Es ist jeden Frühling furchtbar, diesen Geruch nach Pferdemist aus meinen Gärten zu bekommen. Ich bin gezwungen, eine Armee von Dienern anzustellen, die sich nur um die Beseitigung dieser dampfenden Hinterlassenschaften kümmern.«
    Die Blondine drehte ihre weiße Rose, lächelte dermassen anzüglich den Grafen an, dass die Gerte jeden anderen Mannes rotglühend geworden wäre. »Ich schenke Euch, Eure Durchlaucht Graf Charles, diese Rose, auf dass Ihr die Erinnerung an Eure Pflichten für eine Weile vergessen könnt.« Zuckersüß strahlend bot sie Charles die weiße Rose an, die sie vorsichtig mit zwei Fingerspitzen hielt. Als der Graf sie höflich ergreifen wollte, kam sie seiner Bewegung scheinbar zufällig entgegen und eine der spitzen Dornen bohrte sich sofort in den gräflichen Finger. Ohne einen Schmerzensschrei zuckte er zurück und die weiße Rose fiel zu Boden.
    Mit einem Laut des Bedauerns bückte sich die Blondine zu Boden, wodurch ihr Dekolleté endgültig den Halt verlor und ihre Brustwarzen aus dem Ausschnitt geradezu heraussprangen. Auch der Graf konnte seinen Blick nicht von diesem Anblick abwenden, denn ihre Brüste waren kugelrund und von besonderer Köstlichkeit. Im gleichen Moment ergriff die Brünette die Hand des Grafen und gurrte »Oh, Ihr seid verletzt. Lasst mich Euch behilflich sein, dies zu lindern.« Mit diesen Worten hob sie seine Hand an, stülpte ihre vollen, roten Lippen über den verletzen Finger und steckte ihn in ihren Mund. Dann blickte sie tief in die Augen von Charles und begann am gräflichen Finger auf und ab zu saugen. Fasziniert blickte Charles auf dieses Schauspiel, dessen Obszönität durch die Kunstfertigkeit der brünetten Dame weiter reichte,

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