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Das fünfte Zeichen

Titel: Das fünfte Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Nesbø
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als der Polizeiwagen auf den kni r schenden Kies vor dem Haus rollte.
    Harry beugte sich über Oleg und öffnete die Tür. Oleg sprang hinaus und rannte zu Rakel.
    Møller und Harry blieben sitzen und beobachteten, wie die beiden sich auf der Treppe still in den Armen lagen.
    Møllers Handy klingelte, und er nahm den Anruf entgegen. Sagte zweimal » Ja « und ein » Genau « und legte auf.
    » Das war Beate. Sie haben in der Mülltonne im Innenhof bei Barli eine Tüte mit dem kompletten Outfit eines Fahrradkuriers gefunden. «
    » Hmm. «
    » Das wird die Hölle «, sagte Møller. » Sie werden alle ein Stückchen von dir haben wollen, Harry. Die Zeitungen, das Fernsehen, sogar welche aus dem Ausland. Ich glaube, die haben sogar in Spanien über den Fahrradkuriermörder berichtet. Aber das hast du ja alles schon mal durchgemacht. Du weißt ja Bescheid. «
    » Ich werd ’ s überleben. «
    » Das wirst du wohl. Wir haben ja auch Bilder von dem, was heute Nacht im Wohnheim vorgefallen ist. Ich frage mich nur, wie es Tangen passieren konnte, die Aufnahmegeräte in seinem Bus am Sonntagnachmittag einzuschalten und dann einfach mit dem Zug nach Hønefoss zu fahren, ohne sie wieder auszum a chen. «
    Møller musterte Harry, der keine Antwort gab. » Und was für ein Glück für dich, dass er vorher genug Platz auf der Harddisk geschaffen hatte, um die Geschehnisse mehrerer Tage festzuha l ten. Eigentlich unglaublich. Man sollte meinen, das sei von langer Hand geplant gewesen. «
    » Fast «, murmelte Harry.
    » Es wird eine interne Ermittlung geben. Ich habe die SEFO kontaktiert und über Waalers Aktivitäten informiert. Wir halten es nicht für ausgeschlossen, dass noch mehr Polizisten in die Sache verwickelt sind. Morgen früh werde ich mit denen eine erste Sitzung haben. Wir werden der Sache auf den Grund gehen, Harry. «
    » Na dann, Chef. «
    » Na dann? Du hörst dich nicht gerade überzeugt an. «
    » Tja. Bist du ’ s? «
    » Warum sollte ich es nicht sein? «
    » Weil auch du nicht weißt, wem du trauen kannst. «
    Møllers Augenlider flatterten. Er schwieg und warf rasch einen Blick auf den Polizisten, der hinter dem Lenkrad saß.
    » Wartest du einen kleinen Moment, Chef? « Harry stieg aus dem Auto.
    Rakel ließ Oleg los, der drinnen verschwand. Sie hielt die Arme vor der Brust verschränkt, den Blick auf sein Hemd geheftet, als er vor ihr stehen blieb.
    » Du bist nass «, sagte sie.
    » Tja. Wenn ’ s regnet … «
    » … wird man nass. « Sie lächelte traurig und legte ihm die Hand auf die Wange. » Ist es jetzt vorbei? «, flüsterte sie.
    » Für jetzt ist es vorbei. «
    Sie schloss die Augen und beugte sich vor.
    Er fing sie auf. » Er wird damit klarkommen «, sagte er.
    » Ich weiß. Er hat gesagt, er habe keine Angst gehabt, weil du da warst. «
    » Hmm. «
    » Wie ist es mit dir? «
    » Gut. «
    » Und es stimmt? Es ist vorbei? «
    » Vorbei. « Er murmelte es in ihre Haare. » Letzter Arbeitstag. «
    » Schön «, sagte sie.
    Er spürte ihren Körper näher kommen, all die kleine n H oh l räume zwischen ihnen ausfüllen. » Nächste Woche fange ich in dem neuen Job an. Es wird gut werden. «
    » Den dir ein Kumpel vermittelt hat? «, fragte sie und legte ihre Hand auf seinen Nacken.
    » Ja. « Ihr Geruch überwältigte ihn. » Øystein. Erinnerst du dich an ihn? «
    » Den Taxifahrer? «
    » Ja. Dienstag ist die Prüfung für den Taxischein. Ich hab die ganzen letzten Tage Straßennamen gepaukt. «
    Sie lachte und küsste ihn auf den Mund.
    » Was glaubst du? «, fragte er.
    » Ich glaube, du bist verrückt. « Ihr Lachen rieselte wie ein kleiner Bach in seinen Ohren. Er trocknete eine Träne auf ihrer Wange. » Ich muss jetzt gehen «, sagte er.
    Sie versuchte zu lächeln, aber Harry sah, dass es ihr nicht gelingen würde.
    » Ich schaff es nicht «, stieß sie noch hervor, ehe das Weinen sie verstummen ließ.
    » Du schaffst das «, sagte Harry.
    » Ich schaff es nicht … ohne dich. «
    » Das ist nicht wahr «, sagte Harry und zog sie an sich. » Du schaffst das ausgezeichnet ohne mich. Die Frage ist, ob du es mit mir schaffst. «
    » Ist das eine Frage? «, flüsterte sie.
    » Ich weiß, dass du darüber nachdenken musst. «
    » Du weißt gar nichts. «
    » Denk darüber nach, Rakel. «
    Sie beugte sich zurück, und er spürte den Schwung ihres Rückens. Sie betrachtete forschend sein Gesicht. Suchte nach Veränderungen, dachte er.
    » Geh nicht, Harry. «
    » Ich hab eine Abmachung. Wenn

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