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Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Titel: Das Fulcanelli-Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Mariani
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Strohpuppen hochgerissen. Ihre Köpfe schlugen mit einem dumpfen, widerlichen Geräusch gegeneinander. Sie fielen zu Boden und rührten sich nicht mehr.
    Usberti verzog das Gesicht zu einem erleichterten Grinsen, als er die große Gestalt erkannte, die über den leblosen Körpern stand. «Franco! Dem Herrn sei Dank!»
    Bozza zog sein Messer und schnitt beiden Männern mit zwei schnellen, effizienten Bewegungen die Hälse durch. Dann nahm er ein Funkgerät und eine heruntergefallene Maschinenpistole an sich. Mit einem letzten Blick über die Schulter nahm er seinen Erzbischof gelassen beim Arm und führte ihn durch die Bäume in den Schutz der Dunkelheit.
    Bis zur Straße waren es gut fünfhundert Meter durch den Wald. Bozza half Usberti die von herabgefallenem Laub glatte Böschung hinunter bis zum Asphalt. In der Ferne sah er die Scheinwerfer eines sich nähernden Fahrzeugs. Er ließ Usbertis Arm los, trat mitten auf die Fahrbahn und ließ sich von den Scheinwerfern des herankommenden Wagens anleuchten. Als das Auto nah genug heran war, richtete Bozza die Maschinenpistole auf die Windschutzscheibe. Der Fahrer machte eine Vollbremsung, und der Wagen kam schräg zum Verlauf der Straße zum Stehen.
    Im Innern saß ein junges Paar. Bozza trat zu ihnen, riss die Fahrertür auf und zerrte den Mann an den Haaren heraus. Er schleuderte ihn am Straßenrand zu Boden und gab beinahe lässig einen Feuerstoß auf ihn ab. Der Mann bäumte sich einmal auf und blieb dann still liegen.
    Die Frau auf dem Beifahrersitz kreischte hysterisch. Bozza zerrte sie brutal durch das offene Fenster, blickte ihr kalt in die Augen und brach ihr mit einer einzigen Handbewegung das Genick. Anschließend schleppte er die beiden Leichen in den Straßengraben und deckte sie mit ein paar Zweigen zu.
    «Gute Arbeit, Franco», lobte der Erzbischof. «Und jetzt bring mich weg von hier.»
    Bozza half ihm auf den Rücksitz, und dann fuhren sie los in Richtung Flugplatz.
     
    Der letzte Gegenstand, den Ben früher in der Nacht in seine Tasche gepackt hatte, war eine kleine panzerbrechende Hohlladung. Er drückte die zusammengesetzten Klumpen Plastiksprengstoff gegen die stählerne Kellertür, steckte zwei Elektroden hinein und zog sich rasch ein Stück weit in den Korridor zurück, bevor er das Telefon und eine weitere Nummernfolge eingab. Die anschließende Detonation ließ die Wände erzittern. Als sich der Rauch verzogen hatte, sah die Tür aus, als hätte ein Riese ein großes Stück herausgebissen. Die Ränder des Lochs glühten schwach rot. Ben stieg vorsichtig hindurch und betrat mit schussbereiter Pistole den Keller.
    Der einzige Wächter hatte anscheinend in der Nähe der Tür gestanden, als die Ladung explodiert war. Ben leuchtete mit der LED-Lampe seiner Pistole über den auf dem Rücken liegenden Mann. Blut rann aus seinen Nasenlöchern und Ohren. Ein dreieckiger Stahlsplitter hatte sich in seine Brust gebohrt. Ben hakte den Schlüsselring aus seinem Gürtel und rannte die Kellertreppe hinunter in den großen Raum, der immer noch voller Qualm war. Er rief Robertas Namen.
    «Ben!», schrie sie, als sie seine Stimme trotz des Klingelns in ihren Ohren erkannte.
    Er rannte zur ihr.
    «Dort drüben ist noch ein Junge», erklärte sie und zeigte zum nächsten Käfig.
    Ben leuchtete mit der Lampe in die angegebene Richtung und sah die zusammengesunkene, bewusstlose Gestalt. Er sperrte beide Türen auf. «Komm, lass uns verschwinden», sagte er und wich sanft ihrer Umarmung aus. Er bückte sich und legte sich den stöhnenden Jungen über die Schulter.
     
    Die verblüfften Polizisten fanden Marc Dubois zehn Minuten später auf der Rückbank eines Streifenwagens.
    «Wo zur Hölle kommt der jetzt her?», fragte einer von ihnen.
    «Keine Ahnung», brummte sein Kollege.
    Es dauerte eine Weile, bis ihnen dämmerte, dass es sich um den vermissten Jungen handelte, nach dem seit Tagen gesucht wurde.
    Luc Simon beobachtete mit großer Genugtuung, wie seine Leute nach und nach mehr als dreißig hustende, spuckende, rußgeschwärzte Personen aus dem stark beschädigten Gebäude holten. Sechs Leichen waren bisher geborgen worden, außerdem genügend Waffen und Munition, um die gesamte Organisation als terroristische Vereinigung einzustufen und ihre Mitglieder deswegen unter Anklage zu stellen.
    SAS – Speed , Aggression , Surprise .
    Schnelligkeit, Aggressivität, Überraschung.
    Das war das inoffizielle Motto eines gewissen britischen Regiments, wie Simon gehört

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