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Das Garten Abc

Das Garten Abc

Titel: Das Garten Abc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Neuhold
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abgedeckt. Darüber kommt die nächste Laubschicht. Ist der Boden eher sauer, kann man statt Steinmehl auch Kalk verwenden. Laubkompost braucht etwa ein Jahr Reifezeit. Nach einem halben Jahr sollte er umgesetzt werden.
    Der sehr stickstoffreiche und nahrhafte Kompost ist besonders für stark zehrende Blumen und Blütenpflanzen geeignet.
Strohkompost
    Eine dicke Strohschicht wird mit einer dünnen Schicht reifem Kompost bedeckt, über den man etwas Kalk stäubt. Mit Brennnesseljauche übergießen und die nächste Strohschicht aufbringen. Die Reifezeit beträgt etwa ein Jahr, zumindest einmal sollte die Miete umgesetzt werden.
    Strohkompost enthält große Mengen Kieselsäure. Er ist der ideale Kompost für Erdbeeren, Möhren und Zwiebeln.

Verwendung von Kompost
    Nach vier bis sechs Monaten kann man den angerotteten Kompost bereits zum Mulchen verwenden. Im Spätwinter bekommen Obstbäume und Sträucher eine Mulchdecke. Fünf Liter Kompost je Quadratmeter Fläche sind ein gutes Maß.
    Junger Kompost kann im Frühjahr zur Beetvorbereitung im Gemüsegarten verwendet werden. Er ist bereits so nahrhaft wie der fertige, wenn auch von höherer Säure und teilweise noch fasriger Struktur. Man verteilt eine Schicht von etwa einem Zentimeter. Diese darf nur flach in den Boden eingearbeitet werden. In seiner Düngewirkung kommt der junge Kompost dem Stallmist gleich.
    Reife Komposterde dient zum regelmäßigen Düngen in kleineren Gaben für alle Gewächse im Garten: im Gemüsegarten, zwischen Stauden und unter Beerensträuchern, Obstbäumen und Ziergehölzen. Sie wird flach ausgebracht und nur leicht in die Bodenkrume eingehackt. Wird sie eingegraben, sterben die wertvollen Mikroorganismen ab. Stark zehrende Gemüsearten wie Kohl oder Tomaten vertragen mehr Kompost, bei Wurzelgemüse und Zwiebel sollte man sparsamer sein.
    Bei Topfpflanzen kann voll ausgereifter Kompost als Substrat dienen. Man sollte aber den Topf höchstens zur Hälfte mit Komposterde füllen. Die andere Hälfte sollte bloße Erde sein – gut mit dem Kompost vermengt. Kompost allein ist für alle Topfpflanzen zu nährstoffreich.
     
    Viele Gartenfreunde kaufen ihre Pflänzchen, weil sie deren Anzucht aus Samen für zu kompliziert halten. Ist es aber nicht.

PFLANZEN SELBST AUS SAMEN ZIEHEN
    SAMEN SEHEN SEHR unterschiedlich aus. Vergleichen Sie bloß einmal eine Käferbohne und die winzigen, seltsam geformten Körnchen im abgewelkten Blütenkopf einer Ringelblume. Beides sind Samen, und beides trägt alle Möglichkeiten für eine neue Pflanze in sich. Pflanzen selbst aus Samen zu ziehen erfordert ein bisschen Wissen und ein wenig Geduld, doch es ist immer wieder ein Erlebnis. Außerdem: Die gängigeren Pflanzen bekommen Sie in jeder Gärtnerei und oft auch auf dem Bauernmarkt zu kaufen. Eine viel größere Auswahl gibt es aber bei Samen. Und neben dem vielfältigen Angebot an käuflichen Samen haben Sie noch die Möglichkeit, Ihre Samen selbst zu ernten – im Garten genauso wie in der freien Natur.

Samen selbst gewinnen
    Samen von Wildsträuchern und Wildbäumen findet man in deren Früchten. Sie sind fast alle im Herbst reif, und es schadet der Natur nicht, wenn man einige der Früchte für die Samengewinnung mit nach Hause nimmt. Am besten tut man das knapp bevor die Früchte die Vollreife erreichen. Und am besten an einem trockenen Tag gegen Abend.
    Bei manchen Wildsträuchern ist der Reifezustand der Früchte nicht so einfach zu erkennen. Hinweise sind jedenfalls eine veränderte Farbe der Frucht oder eine auffallende Trockenheit der Hülle. Erntet man die Samen zu früh, ist aber auch nichts verloren. Man kann sie in einem offenen Gefäß an einem warmen Ort nachreifen lassen.
    Bei fleischigen Früchten müssen die Samen aus dem Fruchtfleisch gelöst werden. Typische Beispiele sind Äpfel und Birnen. Unter den Gemüsepflanzen gibt es ebenfalls einige mit viel Fruchtfleisch: Gurken, Tomaten, Kürbis. Die herausgelösten Samen müssen sorgfältig gereinigt und anschließend getrocknet werden. Dazu legt man sie am besten auf ein Stück Küchenkrepp. Sobald sie trocken sind, faltet man das Küchenkrepp mit den daran klebenden Samen zusammen und bewahrt es in einem Papier- oder Leinensäckchen kühl und trocken auf. Im Frühling kann man dann das Küchenkrepp so zerteilen, dass immer einige Samen auf einem Stück Papier liegen. Dieses legt man in einen Topf mit Aussaaterde. Auf diese Weise kann man sich – besonders bei sehr kleinen Samen – die Arbeit

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