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Das Gastgeschenk der Transsolaren

Das Gastgeschenk der Transsolaren

Titel: Das Gastgeschenk der Transsolaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Leman , Hans Taubert
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sichtbar zu machen. Was wir auf diese Weise zu sehen bekamen, war zwar schematisch, aber es ließ erkennen, daß wir die Sachlage einigermaßen richtig gedeutet hatten.
      »Phantastisch!« rief Aram. »Das läuft alles beängstigend glatt. Achtung«, sagte er dann, »jetzt geht es los!«
      Was sich nun abspielte, war zuerst amüsant, aber bald beschlich mich ein ungutes Gefühl, denn ich begann, jene dort ein bißchen gern zu haben. Aram ließ sie, die wir doch noch nicht einmal gesehen hatten, quasi exerzieren.
      Sie wollten dort offenbar den Standort beibehalten, den sie im Kreis um den roten Igel eingenommen hatten, und kontrollierten mit ihren kurzen Rufen, ob auch ihr Gast stillhielt. Ebenso wie wir konnten wohl auch sie nachts nichts sehen. Da ihnen Aram aber fingierte Echos andrehte, mußten sie meinen, ihr Besucher laufe herum, und sie folgten ihm. In Wahrheit hingen sie wie Marionetten an den Drähten Arams, der sie tanzen ließ.
      »Das ist eine merkwürdige Sorte«, sagte der und erlaubte unseren Freunden eine kurze Pause, »sie verfügen über eine Funktechnik, die Anerkennung verdient. Und doch sieht es so aus, als reagierten sie rein reflektorisch. Sie bemerken nicht, daß sie an der Nase herumgeführt werden.«
      »Das kommt ganz auf die Denkweise an, Chef«, wußte Sor zu erwidern, und bald stellte sich heraus, daß Arams Künste Grenzen fanden, die uns alle nachdenklich stimmten.
      Es begann damit, daß das unfaire Spiel nicht mehr funktionierte. Sie wechselten einfach die Frequenz, und ehe wir uns darauf einstellen konnten, hatten sie schon wieder eine neue.
      Dann erhielten wir unsere erste ernste Lektion. Die Ereignisse auf dem Bildschirm waren höchst unübersichtlich geworden. Doch plötzlich klärte sich das Bild. Aber wir trauten unseren Augen nicht, als sich der weiße Igel zu seinem rundum bewachten roten Gefährten auf den Weg machte.
      »Sei nicht unvorsichtig, Aram«, sagte ich, obgleich Aram augenfällig gar nichts am Steuerpult unternahm. Ich wollte einfach nicht glauben, was wir alle sahen.
      Aram starrte auf den Schirm, zu keiner Antwort fähig. Da wichen zwei oder drei aus dem Kreis zurück und öffneten eine Lücke. Dort hindurch zuckelte unser weißer Igel, und jene schlossen die Bresche.
      »Jetzt ist die Klappe zu!« Sor umriß die neue Lage.
      Aram hieb mit der Faust auf sein Knie, was ich mit Befriedigung wahrnahm; er hatte sich wieder gefangen. Auf der diffizilen Tastatur des Steuerpultes für die Igel hätte dieser Schlag unliebsame Folgen gehabt.
      »So was!« ächzte er. »Sie haben während der ganzen Gaunerei Dauerton gegeben, damit wir auch alles genau mitbekommen.«
      »Gaunerei?« fragte Sor. Aber er erhielt keine Antwort. Dann geschah nichts mehr. Wir hatten eine Pause nötig und beschlossen, den Morgen abzuwarten. Bei Tageslicht würden wir unsere Kollegen sehen.
      Als Alpha Nc seine ersten grünen Strahlen flach über den Horizont schoß, saßen wir alle erwartungsvoll an den optischen Geräten. Sors Augen verschmolzen förmlich mit den Okularen. Sein Einsatz wurde belohnt. »Die Mäuse sind gar keine, sondern sie sind… hm«, erklärte er als Ergebnis seiner Forschungen.
      Später gelang es, über die Rezeptoren der Igel einige TV-Bilder aufzufangen, die uns jene Wesen aus unmittelbarer Nähe zeigten. Es waren enttäuschend einförmige und simpel gestaltete Gebilde, die sich in der Tat im Kreise um unsere Igel postiert hatten.
      Sor, wie gewöhnlich etwas eigenwillig in der Wahl seiner Worte, traf Wesentliches. »Polyploide Spaghetti, etwas zu kurz«, stellte er fest.
      Gleich darauf sahen wir, wie sie sich bewegten.
      Einem raschen Gedanken folgend, hatte Aram einige flüchtige Impulse auf dem Achtmeterband gesendet, und augenblicklich belebten sich die reglosen, bleichen Gestalten: Sie stellten sich senkrecht zur Richtung der ankommenden Funkwellen. Gleichzeitig kroch aus zahlreichen Löchern Verstärkung heran, als hätte man nur auf ein Signal gewartet. Im TV-Bild erkannten wir auf der Bauchseite der Organismen je ein Paar Säume, die sich wie bei unseren irdischen Schnecken wellenförmig bewegten, wenn sie krochen. Auch die neu Heranrückenden stellten sich senkrecht zur Senderichtung wie empfindliche Peilgeräte, sobald die Wellen sie trafen. Gleichzeitig meldeten die Igel den Empfang zahlloser Ultraschallsignale.
      »Sie sehen nichts, auch wenn es hell ist«, sagte Aram. »Ich weiß jetzt auch, warum

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