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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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eingepfercht. Ich würde Ihnen gerne Landurlaub genehmigen, natürlich nur ein paar wenigen auf einmal.«
    Carlo schüttelte bedauernd den Kopf. »Tut mir leid. Im Augenblick kann ich das nicht gestatten. Erst müssen wir uns im Klaren sein, was wir jetzt unternehmen. Ich will nicht, dass Gerüchte die Vorgänge im Imperium betreffend die Runde machen, bevor ich meinen Soldaten selbst eine Erklärung abgegeben habe.«
    »Ich verstehe«, entgegnete Lestrade steif. »Dann ziehe ich es vor, an Bord meines Schiffes zurückzukehren, bis Sie Ihre Entscheidung getroffen haben.«
    Carlo nickte. Der Mann stieg etwas in seinem Ansehen. Er war nicht bereit, Annehmlichkeiten in Anspruch zu nehmen, solange seinen Leuten nicht dieselbe Behandlung zuteilwurde. Möglicherweise hatte er den Mann tatsächlich falsch eingeschätzt.
    Der Raum leerte sich so schnell, wie er sich gefüllt hatte. Selbst René ging. Sein Stellvertreter kannte ihn lange genug, um zu wissen, wann er lieber mit seinen Gedanken allein sein wollte.
    Und im Moment hatte Carlo tatsächlich sehr viel, über das er sich den Kopf zerbrechen musste.
        
     

2
     
    Lieutenant Edgar Cutter, Truppführer von Feuertrupp Schneller Tod in Colonel Castellanos Sturmkohorte Aquila, warf erleichtert seinen Helm auf seine Pritsche. Mit einem zufriedenen Seufzer ließ er sich ebenfalls auf die Matratze fallen und streckte seine Gliedmaßen von sich, während er sich genüsslich rekelte.
    Die anderen vier Mitglieder seines Feuertrupps kamen hinter ihm nacheinander in die Stube und begaben sich ohne Umschweife zu ihren Pritschen. Jedem war die Erschöpfung der vergangenen drei Monate deutlich anzumerken.
    Sergeant Becky Lacroix schälte sich unter Ächzen und Stöhnen aus ihrem Kampfanzug. Dass sie darunter außer Unterwäsche nicht viel trug, störte sie nicht. Legionäre waren ein verschworener Haufen, und wer so eng zusammenarbeitete und -lebte, der legte schnell jegliches Schamgefühl ab. Trotzdem kam Edgar nicht umhin, die schlanke, athletische Figur Beckys mit den wohlgeformten Brüsten und dem leicht ausladenden Becken zu bewundern. Er war zwar ihr Truppkamerad, aber deswegen war er ja noch längst nicht tot.
    Die Blondine bemerkte seinen Blick und zwinkerte ihm neckisch zu. »Siehst du was, was dir gefällt?«
    Anstatt zu antworten, leckte sich Edgar übertrieben genießerisch über die Lippen, was Becky ein keckes Kichern entlockte.
    Private Galen Fuentes warf den beiden nur einen kurzen genervten Blick zu, bevor er erneut die Augen schloss und sich darum bemühte, etwas Schlaf zu finden. Diese Spielchen zwischen den beiden waren innerhalb des Trupps bereits hinlänglich bekannt und riefen nur noch mildes Interesse hervor. Fuentes war dunkelhäutig; da er der größte Mann des Trupps war, musste er im Kampf die größte Waffe schleppen. Er hatte sich nicht mal die Zeit genommen, seinen Anzug auszuziehen, sondern sich voll angezogen auf seine Pritsche zurückgezogen. Das arme Ding quietschte unter der Belastung.
    Die Privates Li Chau und Vincent Turner begannen ebenfalls, sich mit langsamen, kontrollierten Bewegungen aus ihren Kampfanzügen zu schälen. Li war der Sanitäter des Trupps, ein beständig grinsender Asiate, von dem man eigentlich nie recht wusste, was hinter der Maske seines ewig gleichen Gesichtsausdrucks vor sich ging. Li ließ sich nur selten in die Karten sehen. Für ein Mitglied der Sturmkohorte war er überraschend schmächtig.
    Vincent war da ganz anders, und zwar in jeder Hinsicht. Er wirkte bullig und schwer. Außerdem trug er sein Herz auf der Zunge und war jederzeit gewillt, seine Meinung zu sagen. Ein Umstand, den Edgar sehr zu schätzen gelernt hatte. Vincent war das jüngste Mitglied des Trupps, sowohl in Bezug auf das Alter als auch auf die Zugehörigkeitsdauer. Er war erst vor knapp fünf Monaten zur Legion gestoßen und gerade mal neunzehn Jahre alt. Er hatte noch keine Gelegenheit erhalten, sich im Kampf zu bewähren, doch der Gerüchteküche zufolge verlief der Krieg gegen die Drizil sehr schlecht. Früher oder später würde er die Chance dazu erhalten. Bis dahin wusste Edgar nicht so recht, was er von dem jungen Mann halten sollte. Erst ein Kampfeinsatz offenbarte Können und Gefühlsleben eines Legionärs.
    Die Menschen, die sich den Raum mit ihm teilten, waren das, was einer Familie für Edgar am nächsten kam. Er war ein Waisenkind, aufgewachsen in einem der Waisenhäuser von Haaras.
    Haaras war nach der planetaren Hauptstadt

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